Die US-Notenbank senkte die Leitzinsen wie erwartet zum ersten Mal seit zehn Jahren um 25 Basispunkte, und die EZB dachte laut über niedrige Zinsen und ein mögliches Anleihenkaufprogramm nach. Doch die Marktteilnehmer hatten mit mehr gerechnet.
Die internationalen Aktienmärkte zeigten im Juli ein gemischtes Bild. In Europa verzeichnete rund die Hälfte der Aktienmärkte ein negatives Ergebnis, darunter der deutsche Aktienindex mit einem Minus von -1,69%. Der breite europäische Aktienindex Stoxx Europe 600 wies dagegen mit 0,23% ein leichtes Plus vor. In den USA stieg der S&P-500-Index um 3,42% auf ein neues Allzeithoch, der Hang-Seng-Index (Hongkong) fiel dagegen um -0,88% zurück. Der weltweite Aktienindex MSCI World verbuchte im Juli ein Plus von 2,51% - alle Index-Angaben auf Euro-Basis.
Im Juli gab es positive monetäre Signale für die Aktienmärkte. Die Europäische Zentralbank kündigte an, die Leitzinsen bei 0% zu belassen oder möglicherweise noch weiter zu senken und zeigte sich bereit für ein neues Anleihenkaufprogramm. Ein gutes Argument dafür lieferte die Kerninflationsrate (ohne Energie und Lebensmittel), die weiter zurückging (0,9% nach 1,1% im Vormonat) und damit deutlich unter dem 2-%-Ziel der EZB lag. Allerdings schätzte die EZB das Rezessionsrisiko im Euroraum als gering ein. In den USA senkte die US-Notenbank die Leitzinsen zum ersten Mal seit zehn Jahren um 25 Basispunkte auf eine Spanne von 2,00% bis 2,25%, wie weithin von den Märkten erwartet. Die Fed widersprach jedoch den Erwartungen auf weitere fest eingeplante Zinssenkungen und betonte ihre Bereitschaft, die US-Konjunktur wenn nötig zu unterstützen.
Die US-Konjunkturdaten erwiesen sich dagegen aber robust. Die Konsumausgaben stiegen, der Einzelhandel legte ebenso zu wie die Auftragseingänge der Industrie, es wurden neue Arbeitsplätze geschaffen und die Löhne stiegen. Vor allem aber wurde die Schuldenobergrenze ein weiteres Mal hinaufgesetzt, um einen regulären Staatshaushalt zu verabschieden.
Außerdem wirkte sich die Wiederaufnahme der Gespräche im Handelskonflikt zwischen den USA und China positiv auf die Marktstimmung aus. Die USA setzten die geplante Einführung zusätzlicher Zölle zunächst aus. US-Präsident Trump warnte China jedoch vor Hinhaltetaktik und Währungsmanipulationen. Impulse für die Börsen kamen auch von Fusions- und Übernahmeaktivitäten zu beiden Seiten des Atlantiks.
Auf der anderen Seite blieb der weit überwiegende Teil der Konjunkturdaten in Europa hinter den Erwartungen zurück. Die Einkaufsmanagerindizes von Deutschland und vom Euroraum fielen weiter und erreichten jeweils den tiefsten Stand seit sechs Jahren. Hier macht sich – nach der Wahl von Boris Johnson zum britischen Premierminister – möglichweise die wieder deutlich gestiegene Wahrscheinlichkeit eines Brexits ohne Abkommen bemerkbar.
In Deutschland lagen die Auftragseingänge und die Industrieproduktion deutlich unter den Vorjahreswerten. Spürbar wurde dies zum Beispiel auf dem europäischen Automarkt, der um rund 8% gegenüber dem Vorjahr zurückging. Die Stimmung an der Börse wurde zusätzlich durch Gewinnwarnungen verschiedener DAX-Konzernen belastet.
Angesichts dieser konjunkturellen Vorgaben setzten die europäischen Rentenmärkte ihre Rally im Juli fort. Die Renditen für 10-jährige deutsche Staatsanleihen fielen weiter um zwölf Basispunkte auf -0,44%. Gold war weiterhin als sicherer Hafen gefragt und verteuerte sich um 3,01% auf 1.276,46 Euro/Unze.
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