Von der Datenseite hätte der Auftakt der zurückliegenden Woche kaum erfreulicher sein können. Eine Reihe von
Frühindikatoren für die USA, das Vereinte Königreich, Japan sowie die BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China) stiegen. Für die Eurozone fiel das Bild gemischter aus. Der Einkaufsmanagerindex schwächte sich ab, blieb aber über der expansiven Schwelle von 50. Während die deutschen Auftragseingänge in der Industrie überraschend stark zulegten, gab die Industrieproduktion nach. Diese realen Fakten schienen an den Kapitalmärkten aber kaum für Bewegung zu sorgen. Bei den Aktien setzte sich die Talfahrt, die bereits am Freitag der Vorwoche begonnen hatte, zunächst weiter fort. Grund: Einmal mehr der Handelskonflikt zwischen den USA und China. Dass die chinesische Zentralbank den Yuan unerwartet zum Dollar weiter abwerten ließ, wurde als Hinweis dafür genommen, dass das Reich der Mitte den Fehdehandschuh aufnimmt. Zur Wochenmitte dann gab es leichte Erholungstendenzen.
Was gegen den Handels-Blues helfen würde, sind solide Konjunkturdaten. Allerdings ist zu befürchten, dass der Handelskonflikt sich immer stärker in den Daten nach vorne arbeitet und sich über die Erwartungsindikatoren hinaus in den harten Fakten niederschlägt.
Lesen Sie hier „Die Woche Voraus“ vom 9. August 2019 mit dem Kommentar von Stefan Scheurer (Allianz GI): „Handels-Blues“.
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