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Marktkommentar

Sébastien Galy (Nordea): Vorsicht bei Investments in der Türkei

© Nordea

Die türkische Wirtschaft ist gerade erst der Rezession entkommen, wird jedoch durch eine sinkende Inflationsrate unterstützt.Dies ist nach Ansicht Sébastien Galys, Senior-Makrostratege bei Nordea Asset Management, auf einen Basiseffekt zurückzuführen. Denn: Die Preise seien dank einer großen Nachfrage nach der türkischen Lira zuletzt so stark gestiegen, dass sie jetzt im Vergleich deutlich langsamer steigen. „Zwei Szenarien sind denkbar. Da die Inflation sinkt, könnte die türkische Zentralbank ihre Geldpolitk lockern, um die realen Finanzierungskosten stabil zu halten. Andererseits könnte mit dem nachlassenden Preisdruck auch die Notwendigkeit bestehen, gerade dagegen vorzugehen“, so Galy. 

In diesem Umfeld hat die Regierung beschlossen, den Chef der Zentralbank zu entlassen und ihn durch seinen Stellvertreter zu ersetzen. Galy sieht zwei mögliche Gründe dafür: 1) Die Regierung möchte Anerkennung für den Lockerungszyklus bekommen. 2) Die Regierung wolle einen aggressiveren Lockerungszyklus einleiten, als er vom Markt eingepreist wurde. „Die türkische Lira reagierte mit einem Rückgang von 2,8 Prozent, was darauf hindeutet, dass der Markt den zweiten Grund annimmt. Dies ist nicht unbedingt selbstverständlich. Nun dürfte der Markt darauf achten, welche Signale die Regierung für ihre Absichten sendet“, so der Experte. Die Zentralbank werde vermutlich ein stetiges Tempo der Lockerung verfolgen, was zu einer weiteren Schwächung der Lira und damit zu einer gewissen importierten Inflation führen werde. 

Das Problem in der Türkei bestehe darin, dass der Privatsektor US-Dollarschulden angesammelt habe, in der Hoffnung, dass die türkische Lira bei gleichzeitiger Kreditaufnahme zu sehr niedrigen Kosten an Wert gewinnen werde. Es ist wahrscheinlich, dass er auch Schulden in Euro angesammelt habe. Die Devisenreserven der Zentralbank seien jedoch relativ gering und würden 20 Prozent der privaten Einlagen bei Geschäftsbanken umfassen. Das bedeutet aus Sicht Galys, dass sich die Zentralbank nicht viel Intervention am Devisenmarkt leisten kann. 

„Der Weg nach vorne dürfte für die Wirtschaft schwierig sein, da Haushalte und Unternehmen durch die Verschuldung in Hartwährungen und die steigende Nachfrage nach Hartwährungen verunsichert sind“, meint Galy. Dennoch dürfte die Wirtschaft weiterhin ihre Talsohle überwinden und ein stetiges, aber langsames Wachstum beibehalten. Ihr Hauptrisiko seien Ölimporte. Sollte der Ölpreis steigen, wären die Auswirkungen auf die Wirtschaft schwer zu bewältigen und die Zentralbank müsste die Zinsen, angesichts der nachlassenden Konjunktur, straffen. 

„In der Türkei ist angesichts des langsamen Wirtschaftswachstums und der Gefahr einer schwächeren türkischen Lira insbesondere auf der Kreditseite Vorsicht geboten. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich dies auf die entwickelten Volkswirtschaften auswirkt, ist jedoch begrenzt. Für Deutschland ist es allerdings von Bedeutung“, schließt Galy.


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