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Pressemitteilung

Union Investment: MarktTicker 29. Kalenderwoche

© Union Investment

Wöchentliche Information zu den Kapitalmärkten für die Woche vom 15. – 19. Juli 2019

  • Uneinheitliche Wirtschaftsdaten
  • Aktien: Berichtssaison kommt in Schwung
  • Renten: Freundlicher Markt
  • Ausblick: Sitzung der Europäischen Zentralbank

Was diese Woche wichtig war: Uneinheitliche Wirtschaftsdaten

Die in der Berichtswoche veröffentlichten Konjunkturdaten zeigten sich uneinheitlich. China verzeichnete beim Bruttoinlandsprodukt zum zweiten Quartal mit einem Zuwachs von 6,2 Prozent (gegenüber Vorjahr) das schwächste Quartalswachstum seit 27 Jahren. Der Handelskonflikt mit den USA zeigt Wirkung, die US-Zölle sorgten für einen deutlichen Rückgang der chinesischen Exporte. Auch waren die japanischen Handelszahlen schwach, der ungelöste Handelskonflikt hinterließ auch dort seine Spuren. Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland blieben im Juli ebenfalls weiter im Rückwärtsgang. Erfreulicher stellt sich hingegen die Lage der US-Wirtschaft dar. Die US-Industrieproduktion war im Juni im Kern ganz ordentlich. Die Einzelhandelsumsätze und der Philadelphia-Fed-Index konnten sogar gute Daten aufweisen.

Aktien: Berichtssaison kommt in Schwung, Gewinnwarnungen nehmen zu

Am US-Markt startete die Berichtssaison zum 2. Quartal. Große Banken wie JP Morgan, Wells Fargo und Goldman Sachs veröffentlichten insgesamt ordentliche Ergebnisse. Die Aussicht auf Zinssenkungen durch die US-Notenbank trübten allerdings den Ausblick für deren künftiges Zinsgeschäft etwas ein. Die Aktie des US-Streamingdienstanbieters Netflix kam zur Wochenmitte deutlich unter Druck. Das Wachstum der Neukunden blieb hinter den Erwartungen zurück. Preiserhöhungen und das immer größer werdende Streamingangebot von Konkurrenten wie Amazon Prime oder Apple TV belasten. Die Aktie fiel in der Folge um etwas mehr als zehn Prozent.

Am deutschen Aktienmarkt sorgte das deutsche Softwarehaus SAP für Unruhe unter den Anlegern. Enttäuschende Zahlen zum 2. Quartal konnten den Erwartungen nicht gerecht werden, in erster Linie verstimmten relativ schwache Gewinnspannen und ein verhaltenes Lizenzgeschäft. Die Aktie verlor bis Freitagnachmittag rund 7,5 Prozent. Nach BASF und Daimler sowie der Deutschen Bank kamen somit weitere Moll-Töne aus dem deutschen Unternehmenssektor. Der DAX-Index hinkt in seiner Entwicklung den US-Indizes daher hinterher. Dies wird in der deutschen Presse mittlerweile mit dem Verlust des Anschlusses der deutschen Industrie an den internationalen Markt gedeutet.

Mit Blick auf die Wochenentwicklung kamen die Aktienbörsen kaum voran. Der Hinweis von US-Präsident Trump, dass im Handelskonflikt noch ein langer Weg bis zu einer Einigung mit China zu beschreiten wäre, führte zu einer verhaltenen Entwicklung. In den USA tendierten der Dow Jones- sowie der S&P 500-Index per Freitagmittag ganz leicht ins Minus. Im Euroraum gaben ebenso sowohl der EURO STOXX50-Index als auch der DAX ganz leicht ab. Mit Blick auf die Branchen lagen die im STOXX Europe 600-Index vertretenen Bankentitel (-2,1 Prozent) sowie Öl- & Gaswerte (-3,4 Prozent) deutlich im Minus. Vor allem die unter Erwartung liegende Nachfrage nach Öl dürfte letztere belastet haben. Gesundheitswerte (+2,3 Prozent) sowie Titel aus der Branche Nahrung und Getränke (+1,9 Prozent) legten hingegen zu.

Renten: Freundlicher Markt

Die europäischen Staatsanleihemärkte tendierten in der Berichtswoche sehr freundlich. Nach dem Renditeanstieg zum Ende der Vorwoche setzte bereits am Montag eine Kehrtwende ein. Die Renditerückgänge im Zehnjahresbereich lagen zwischen 10 und 20 Basispunkten. Die schlechten Wirtschaftsdaten und die Aussicht auf eine geldpolitische Lockerung seitens der Europäischen Zentralbank (EZB) stützten. Italienische Anleihen lagen bereits in der allgemeinen Korrektur der Vorwoche sehr stabil, die Zehnjahresrendite fiel in der Berichtswoche weiter auf zuletzt knapp 1,6 Prozent. Die Anleger spekulierten auf ein Ende der Regierung von Lega Nord und der 5-Sterne-Bewegung. Die deutsche Zinskurve tendierte vor allem über die langen Laufzeiten, die bis zu zwölf Renditestellen abgaben, etwas flacher. Auch in den USA bewegte sich die Zinskurve in Erwartung einer baldigen Zinssenkung abwärts. US-Treasuries lagen knapp über der Zwei-Prozentmarke (- 8 Basispunkte).

Im Euroraum gab es von Primärmarktseite her kaum Belastungen. In der Berichtswoche übertraf die Summe der Fälligkeiten die der neu zu platzierenden Papiere. Auf großes Interesse bei den Anlegern stieß Griechenland, welches am Dienstag einen siebenjährigen Titel im Gegenwert von 2,5 Milliarden Euro emittierte. Das mit einer Emissionsrendite von 1,9 Prozent versehene Papier rief eine Nachfrage von 13 Milliarden Euro in den Orderbüchern hervor. Dies war der erste Bondauftritt des Landes nach den Parlamentswahlen und dem damit einhergehenden Regierungswechsel. Mit dieser erfolgreichen dritten Neuemission im laufenden Jahr hat Griechenland nun sein Funding für 2019 erfüllt. Bereits im Januar und im März waren Papiere mit fünf beziehungsweise zehn Jahren Laufzeit emittiert worden. Der Platzierungserlös aller Anleihen beläuft sich letztlich auf insgesamt 7,5 Milliarden Euro.

Bei den europäischen Unternehmensanleihen führten die angelaufene Berichtssaison und die Ferienzeit zu einer starken Abkühlung des Primärmarktes. Es wurden nur sehr wenige neue Papiere platziert. Die Risikoprämien zeigten sich den breiten Markt betreffend (ICE BofA Merrill Lynch Euro Corps-Index) kaum verändert. Dies war auch bei in Euro und US-Dollar begebenen Anleihen aus den Schwellenländern der Fall. Dieses Segment verbuchte mit 1,3 Milliarden US-Dollar wieder hohe Mittelzuflüsse.

Ausblick auf die kommende Woche

In der neuen Handelswoche ist die Aufmerksamkeit der Anleger in erster Linie auf die Europäische Zentralbank gerichtet. Am Donnerstag findet die Juli-Sitzung des Rates statt. Nach der EZB-Konferenz vom Juni im portugiesischen Sintra und der dortigen Rede von Präsident Draghi rechnen die Anleger mit einer weiteren Lockerung der Geldpolitik. Wir rechnen mit ersten Maßnahmen, die eine weitere Senkung des Einlagenzinses umfassen, im September. Andere Marktteilnehmer erwarten bereits in der kommenden Woche einen ersten Zinsschritt. Die Neuauflage des Anleiheankaufprogramms seitens der EZB dürfte erst im Falle einer stärkeren Konjunktureintrübung beziehungsweise schwacher Inflationserwartungen erfolgen.

Mit Blick auf die Konjunkturdaten stehen am Mittwoch die Einkaufsmanagerindizes für das Verarbeitende Gewerbe und die Dienstleistungen im Euroraum auf der Agenda. Die globale Nachfrage nach Industriegütern ist schwach, die China-Daten enttäuschten zuletzt. Der Automobilsektor verzeichnete jüngst rückläufige Zulassungszahlen. Der Negativtrend dürfte anhalten, der Konsens rechnet für Juli mit 47,8 Punkten. Der Dienstleistungssektor sollte sich hingegen weiter abkoppeln, die Schätzung liegt mit 53,5 Punkten deutlich über der 50er-Schwelle. Am Donnerstag gibt dann der Ifo-Geschäftsklimaindex Auskunft über die Stimmung in Deutschland. Am Freitag wird schließlich das Bruttoinlandsprodukt der USA im zweiten Quartal bekanntgegeben. Das starke erste Quartal mit 3,1 Prozent dürfte nicht zu halten sein, es wird eine Abschwächung auf 1,7 Prozent (gegen Vorquartal auf die Jahresrate hochgerechnet) erwartet.

Darüber hinaus gewinnt die Berichtssaison zum 2. Quartal an Schwung. Von der großen US-Unternehmen berichten Coca-Cola, AT&T, Boeing, Caterpillar, Alphabet und Amazon. Mit BASF, Volkswagen und der Deutschen Bank kommen dann zunehmend deutsche Schwergewichte mit ihren Daten zum 2. Quartal an den Markt.


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