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Marktkommentar

Dr. Andreas Busch (BANTLEON): Konjunktureller Gegenwind für EUR-Staatsanleihen dürfte zunehmen

© BANTLEON AG

In weiten Teilen der Welt befanden sich Staatsanleihen im Mai und Juni ganz klar auf der Gewinnerstrasse. Die Kurse legten nahezu ununterbrochen zu und die Renditen sackten spiegelbildlich immer weiter ab. Im Falle 10-jähriger Bundesanleihen wurde ein neues Allzeittief nach dem anderen erreicht – zuletzt bei ‑0,41%. Ihre US-Pendants markierten mit +1,94% immerhin einen 2½-jährigen Tiefststand.

In den vergangenen Tagen hat der Wind jedoch gedreht. Seit Anfang Juli zogen sowohl in den USA als auch in Europa die Renditen langer Laufzeiten um rund 20 Bp an. Verantwortlich dafür waren im Wesentlichen Überraschungen bei den Konjunktur- und Inflationszahlen. Zunächst übertrumpfte der US-Arbeitsmarktbericht mit robusten Stellenbesetzungen die Erwartungen und dämpfte damit die Sorge vor einer ausgeprägten Wachstumsverlangsamung. In Europa waren es die zum Teil kräftigen Zuwächse bei der Industrieproduktion, die die Rezessionsängste in den Hintergrund drängten. Schliesslich machte die anziehende US-Inflation Mut. Die Gefahr, in eine gefährliche Deflationsspirale abzurutschen, ist offensichtlich doch nicht so gross.

Interessant ist, dass die Äusserungen der Notenbanken – die mit ihrem dovishen Auftreten den vorangegangenen Renditeverfall zum grossen Teil zu verantworten hatten – kaum noch Einfluss auf die Anleihenmärkte hatten. So betonte am vergangenen Mittwoch Fed-Präsident Jerome Powell anlässlich seiner Anhörung vor dem US-Kongress, dass er an seiner skeptischen Einschätzung der Konjunkturperspektiven nach wie vor festhält – daran ändere auch der gute Juni-Arbeitsmarktbericht nichts. Ähnlich war es bei der EZB, die mit dem Protokoll zur Sitzung Anfang Juni ihre Bereitschaft für zusätzliche geldpolitische Lockerungen nochmals unterstrich.

Die Staatsanleihenmärkte beeindruckte diese Beharrlichkeit indes wenig. Vielmehr sind sich die Marktteilnehmer bewusst, dass es letztlich die wirtschaftliche Entwicklung ist, die den Notenbanken die Marschrichtung vorgibt. Und hier waren die Nachrichten, wie oben erläutert, eben eindeutig positiv zu werten.

Wir gehen davon aus, dass vor allem in der Eurozone in den kommenden Monaten erfreuliche Konjunkturdaten die Oberhand gewinnen. Wichtige Impulse dürften dabei vom Aussenhandel ausgehen. Wenn die Handelskonflikte – wie von uns erwartet – in den Hintergrund treten, werden in China die staatlichen Stimuli das Wirtschaftswachstum mehr und mehr anschieben. Die Juni-Aktivitätsdaten deuten mit einer erneut anziehenden Produktions- und Investitionsdynamik bereits in diese Richtung. Auch der private Konsum gab im Reich der Mitte zuletzt Lebenszeichen von sich. Die exportorientierten Volkswirtschaften der Währungsunion sollten mithin von dieser Seite frischen Rückenwind erhalten. Zusammen mit der Aufhellung des binnenwirtschaftlichen Umfelds (expansive Fiskalpolitik, robuster Konsum dank anziehender Löhne) stehen die Zeichen daher auf Aufschwung.

Unter dieser Voraussetzung werden die Währungshüter an ihrem aktuell äusserts dovishen Auftreten auf Dauer nicht festhalten können. Kurzfristig könnten zwar einzelne Enttäuschungen bei den Wirtschaftszahlen die EZB in ihrer Einschätzung bestätigen, zusätzliche expansive Massnahmen lancieren zu müssen. Übergeordnet sollten aber die von uns erwarteten erfreulichen Konjunktur- und Inflationszahlen dafür sorgen, dass die Argumente für nochmalige geldpolitische Lockerungen an Bedeutung verlieren. Die Renditen dürften dann auf Sicht der kommenden Monate weiter zulegen. Zum Jahresende sehen wir sie bei 10-jährigen Bunds wieder im positiven Bereich.


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