Strategie
Monetäre Situation:
Im Juni signalisierten die Notenbanken eine Tendenz zu weiteren Lockerungsschritten. Wie von den meisten Marktteilnehmern erwartet, änderte sich die Forward Guidance und damit der Ausblick auf die zukünftige Zinsentwicklung. Auf ihrer turnusmäßigen Sitzung schloss die EZB eine Zinserhöhung für die nächsten 12 Monate aus. Sowohl Zinssenkungen als auch weitere Anleihekäufe sind denkbar. Auch die US-Notenbank Fed sieht vorerst keinen Inflationsdruck aufkommen. Von den Mitgliedern des Offenmarktausschusses halten knapp die Hälfte eine Zinssenkung um 0,5% in diesem Jahr für angemessen. Basierend auf unseren Indizes kam es in den USA zu einem Wechsel in ein neutrales monetäres Regime. Aktuell befinden sich damit UK und Kanada in einem negativen, die USA und die Emerging Markets in einem neutralen und die Eurozone, Japan und Australien in einem positiven monetären Regime.
Realwirtschaftliche Situation:
Die im Juni veröffentlichten realwirtschaftlichen Daten deuteten weiter auf eine Abkühlung der Konjunktur. In den USA gingen die Auftragseingänge zum zweiten Mal in Folge zurück. Auch der ISM-Einkaufsmanagerindex verschlechterte sich gegenüber dem Vormonat. Der von uns berechnete Umfrageindex für die USA befindet sich nun auf dem niedrigsten Stand seit 2009. In der Eurozone verzeichnete der ifo-Geschäftsklimaindex erneut einen Dämpfer und ist nun seit mehr als einem Jahr rückläufig. In Großbritannien ging die Industrieproduktion um -2,7% gegenüber dem Vormonat zurück, dem zweitniedrigsten Wert seit 2008. Hier wechselte unser realwirtschaftliche Index wieder von "Frühling" nach "Winter". Aktuell messen wir mit dem ansa Composite Economic Index somit nur noch in Australien "Herbst", die übrigen Regionen verbleiben im "Winter".
Marktentwicklungen
m Juni markierten die Aktienmärkte wieder neue Höchststände und beendeten den Monat im Plus. Getrieben wurde der Optimismus von der Aussicht auf eine lockerere Geldpolitik und einer sich abzeichnenden Entwarnung im Handelsstreit, die sich zum Monatsende am Rande des G20-Gipfels in Osaka bestätigte. Die USA verzichteten vorerst auf weitere Zölle auf Einfuhren der Chinesen, die im Gegenzug höhere Agrarimporte aus den USA versprochen haben. Futures auf den MSCI Emerging Markets Index legten um fast +8% auf Monatssicht zu. S&P 500 Futures gewannen +5%.
Angesichts enttäuschender volkswirtschaftlicher Daten und der Reaktion der Zentralbanken konnten auch die Anleihenmärkte im Juni in allen Regionen zulegen. Die Rendite auf zehnjährige Staatsanleihen der Bundesrepublik fiel zeitweise auf -0,34%. Der Bund-Future erklomm im Wochenrhythmus neue Höchststände und beendete den Monat mit +1,4%. Die Rendite zehnjähriger Treasuries fiel unter die 2%-Marke. US Treasury Futures schlossen den Monat mit +1,3%.
Edelmetalle starteten angesichts niedriger Zinsen und eines schwachen Dollars eine Aufwärtsbewegung und verteuerten sich um fast +9% auf Monatssicht.
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