So konnte der europäische Stoxx 600 3,3% (+16% seit Jahresbeginn) zulegen, während sein US-Pendant ein Plus von 3,9% (+17,5% im Jahresverlauf) verzeichnete. Dieses Kursfeuerwerk ist unter anderem dem Umstand zu verdanken, dass es an der Zinsfront einfach nicht weiter bergauf geht und im Falle des amerikanischen Marktes sogar manches für sinkende Zinsen zu sprechen scheint. Anleger sollten also wachsam sein und die konjunkturellen Fundamentaldaten genau im Blick behalten. Die Ergebnisveröffentlichungen für das erste Quartal erweisen sich damit umso mehr als gutes Konjunkturbarometer.
Gestützt wird die Wirtschaft nach wie vor durch den Konsum. Die hohe Nachfrage sicherte Givaudan Zugewinne bei den Marktanteilen und bescherte dem Unternehmen ein Wachstum von +5,1% in den Industrieländern und von +8% in den Schwellenländern. L'Oréal geht indes von einem Marktwachstum von +5,5% und einem Anstieg des E-Commerce-Geschäfts von +20% aus. Die Nachfrage nach zyklischen Luxusgütern steigt ebenfalls kontinuierlich, wenn auch etwas weniger stark als bisher. So vermeldet der Verband der Schweizerischen Uhrenindustrie gegenüber dem ersten Quartal 2018 eine Steigerung der Verkaufszahlen um 3,4%, wobei allein 1,4% auf Hongkong und China entfallen.
Die Nachfragezahlen für Chemieerzeugnisse zeichnen für die Wirtschaftsaktivität im weltweiten Industriesektor hingegen ein eher gemischtes Bild. Die BASF sieht sich damit konfrontiert, dass die Mehrheit der Kunden eine abwartende Haltung einnimmt. So schwankt das Volumenwachstum in den einzelnen Sektoren zwischen -5% und +2%. Bei den Lieferungen an die deutsche Automobilindustrie beläuft sich der Rückgang sogar auf bis zu 13%. Dennoch sieht sich das Unternehmen nicht veranlasst, ihre makroökonomische Prognose für das Gesamtjahr von einem weltweiten BIP-Wachstum in Höhe von +2,8%, davon +2,7% im Industriesektor anzupassen. Nimmt man die Investitionstätigkeit genauer unter die Lupe, zeigen die von Schneider Electric vorgelegten Zahlen, dass deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Segmenten bestehen. Während der Konjunkturzyklus im Bereich Energieeffizienz seinen Höhepunkt fast erreicht hat (+7,4% nach +5,2% im ersten Quartal 2018 und +2,5% im ersten Quartal 2017), scheint der Zenit im Bereich der Fertigungsautomatisierung bereits überschritten (+4% nach +9,2% im ersten Quartal 2018 und +5,3% im ersten Quartal 2017).
Auch das von Kühne & Nagel vermeldete schrumpfende Frachtvolumen lässt aufhorchen: In Asien ging das Seefrachtvolumen um 2% bis 3% zurück, und auch bei der Luftfracht war insgesamt ein vergleichbarer Rückgang festzustellen. Dennoch möchte das Unternehmen daraus keine voreiligen Schlüsse ziehen.
Die ersten Datenveröffentlichungen des Jahres bestätigen indes das Bild einer Konjunkturverlangsamung, jedoch ohne Anzeichen einer Rezession. Dabei lassen sich auf Sektorebene deutliche Unterschiede feststellen, die ein selektives Vorgehen nahelegen. Bislang wurden die Märkte allerdings vor allem durch makroökonomische und zinspolitische Überlegungen bestimmt.
Die Teilfonds der SICAV Rouvier konnten bisher von der guten Entwicklung der Märkte in diesem Jahr profitieren. So legte der Rouvier Europe +17,4% zu. Beim Rouvier Valeurs betrug das Plus 15,3%, bei seiner abgesicherten Variante, dem Rouvier Évolution, 10,4%. Der Rouvier Patrimoine schnitt 3,1% besser ab.
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