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Marktkommentar

Dr. Franz Wenzel (AXA IM): Zinsen dürften niedrig bleiben

Investoren sollten sich zum einen auf ein aktiveres Portfoliomanagement ausrichten und zum anderen zusätzliche Rendite über Risikopapiere generieren, da die Dividendenrendite mancher Aktienpapiere auch nach dem langfristigen Kursanstieg der vergangenen Jahre zum Teil noch deutlich über der von festverzinslichen Wertpapieren liegt, meint Franz Wenzel von AXA Investment Managers.
© AXA Investment Managers

Nicht einmal drei Jahre ist es her, dass an den Anleihemärkten Geschichte geschrieben wurde: In den Monaten Juli und September 2016 erreichten die Renditen von zehnjähriger Staatsanleihen aus den USA, Deutschland und anderen Regionen historische Tiefststände: Investoren kauften US Treasuries mit einer Rendite von 1,3 Prozent und akzeptierten für den „sicheren Hafen“ der deutschen Bundesanleihen sogar negative Renditen von -22 Basispunkten. „Das war zweifellos eine geschichtsträchtige Situation, die aus der wirtschaftlichen Malaise der Eurozone geboren und von der extrem expansiven und wohl auch notwendigen Hilfestellung der Zentralbanken genährt wurde – dem berühmten ,whatever it takes‘ von EZB-Präsident Mario Draghi“, erläutert Franz Wenzel, Anlagestratege für institutionelle Kunden, bei AXA Investment Managers.

Doch die geschichtsträchtige Situation ist in der Tat genau das: Geschichte. Inzwischen hat sich das wirtschaftliche Umfeld geändert, wie Wenzel ergänzt: „Die US-Zentralbank hat die Zinsen nach mehr als zehn Jahren Wachstum sukzessive auf heute 2,25 bis 2,5 Prozent angehoben. Weitere Zinsanhebungen sind nicht auszuschließen. Trotz eines deutlich weniger dynamischen Wachstums in Europa herrscht auch auf dem Börsenparkett diesseits des Atlantiks Einigkeit: Die EZB plant den Einstieg in den Ausstieg aus ihrer Art der quantitativen Lockerung.“

Angesichts solcher Entwicklungen macht vor allem in den USA die Frage die Runde, ob damit die viel beschworene Zinswende eingetreten ist. Und nicht nur dort: „In der Folge gilt es als gesicherte Erkenntnis, dass auch in Europa die Zinsen für langfristige Obligationen ansteigen werden, spätestens dann, wenn die Europäische Zentralbank den Zinsanker lichten wird“, so Wenzel.

Investoren sollten nicht auf Zinswende hoffen

Dem Strategen zufolge sollten Anleger dennoch nicht darauf hoffen, in den kommenden Quartalen wieder zinsträchtig investieren zu können. Dem stünden sowohl die aktuelle konjunkturelle Dynamik als auch strukturelle Hindernisse entgegen. Zwar zeichne sich derzeit keine Rezession am US-Konjunkturhimmel ab, dennoch signalisierten die Konjunkturbarometer eine deutliche Abkühlung. Das gelte insbesondere für das verarbeitende Gewerbe. „Der von Präsident Trump initiierte Handelsstreit mit China beziehungsweise Europa hinterlässt deutliche Bremsspuren“, sagt Wenzel. „Erschwerend kommt hinzu, dass die Lohnsteigerungen in den USA mittlerweile die Drei-Prozent-Marke überschritten haben und damit das Produktivitätswachstum von etwa einem Prozent signifikant übersteigen. Angesichts der schwachen Inflation besteht kaum Preisüberwälzungsspielraum.“ Das schlage auf die Gewinnmargen der Unternehmen durch. Demgegenüber stehe der private Verbrauch, der zu einem Wachstum oberhalb der Zwei-Prozent-Marke beitrage – nach knapp drei Prozent im Jahr 2018. Dennoch lasse das schwächere Wachstum kaum einen nachhaltigen Zinsanstieg am langen Ende der Zinskurve zu, zumal die Fed auf einen Kurs der Geduld eingeschwenkt sei. „Da wird man in Europa wohl kaum höhere Zinsen erwarten können“, kommentiert Wenzel.

Die strukturellen Hindernisse sprechen seiner Ansicht nach ebenfalls eine klare Sprache: „Das globale Produktivitätswachstum bleibt nach wie vor schwach, was wohl zu einer Diskussion um einen deutlich niedrigeren Gleichgewichtszins seitens der Notenbanken geführt hat. Ferner haben die substanziellen Aufkäufe von festverzinslichen Wertpapieren durch die Notenbanken die Preisbildung durch Angebot und Nachfrage völlig aus dem Lot gebracht.“

Zwar werde die Entwicklung der künstlichen Intelligenz längerfristig sicher einen neuen Wirtschaftsboom auslösen, doch auch dies sei zunächst mit Herausforderungen verbunden. „Im ersten Schritt wird man sich auf die von Schumpeter postulierte ,kreative Destruktion‘ einstellen müssen, die eher Fragen, Ungewissheit und wachsende Verunsicherung mit sich bringt“, erläutert der Experte. „Dies gilt umso mehr, als sich de facto alle Wirtschaftszweige dieser Runderneuerung werden unterziehen müssen.“

Investoren sind seiner Ansicht nach deshalb gut beraten, sich weiterhin auf ein Niedrigzinsumfeld auszurichten. „US-Renditen um die drei Prozent halten wir durchaus für attraktiv“, so Wenzel abschließend. „Gleichzeitig sollten Investoren sich zum einen auf ein aktiveres Portfoliomanagement ausrichten und zum anderen zusätzliche Rendite über Risikopapiere generieren, da die Dividendenrendite mancher Aktienpapiere auch nach dem langfristigen Kursanstieg der vergangenen Jahre zum Teil noch deutlich über der von festverzinslichen Wertpapieren liegt.“


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