Strategie
Monetäre Situation:
Die US Notenbank Fed setzt weiterhin auf eine „abwartende“ Geldpolitik und folgt damit der zum Jahresende vollzogenen kommunikativen Wende. Nach der letzten FOMC Sitzung Ende Januar deutet Vieles darauf hin, dass Zinserhöhungen bis auf Weiteres nicht zu erwarten sind. Begründet wurde das mit dem sich abschwächenden Wirtschaftswachstum. Zusätzlich distanzierte sich die Notenbank von regelgebundenen Bilanzkürzungen. Auch die EZB kündigte aufgrund zunehmend abwärtsgerichteter Konjukturdaten an, die Zinsen mindestens bis Herbst 2019 auf dem aktuellen Niveau zu belassen. Die Regime auf der monetären Seite blieben im Januar unverändert. Die USA befinden sich – wie UK und Kanada – in einem negativen monetären Regime, jedoch mit zumindest nicht weiter steigenden Inflationsrisiken. In der Eurozone, Japan und Australien messen wir weiterhin ein positives, in den Emerging Markets ein neutrales Regime.
Realwirtschaftliche Situation:
Auf der realwirtschaftlichen Seite setzte sich die Abkühlung weiter fort. Die makroökonomischen Daten verstärkten die Sorge um die Entwicklung der Weltkonjunktur und dies trotz einer Entspannung im Handelsstreit zwischen den USA und China. In den USA fielen die Umfrageergebnisse unter den Einkaufsmanagern (ISM) schlechter aus als erwartet. In Kanada bewirkten schlechte Aktivitätsdaten, darunter Auftragseingänge im verarbeitenden Gewerbe und Einzelhandelsumsätze sowie weiter eingetrübte Umfragewerte einen Regimewechsel von „Herbst“ nach „Winter“. In den USA, Japan, Australien sowie global bestätigen wir weiterhin realwirtschaftlichen „Herbst“. Die übrigen Regionen verbleiben im „Winter“.
Marktentwicklungen
Die globalen Aktienmärkte entwickelten sich zum Jahresauftakt unerwartet positiv. Gestützt durch die angekündigten Verhandlungen zur Beilegung des Handelsstreits zwischen den USA und China sowie eine positive Berichtssaison zum 4. Quartal 2018 zeigten sich die Anleger in Risikostimmung. In Europa beeinflusste auch das gescheiterte Brexit-Abkommen zwischen Großbritannien und der EU eher wenig. Alle Aktienmärkte beendeten den Monat im Plus. S&P500 Futures erzielten +7%, Futures auf den MSCI Emerging Market Index sogar +9%. Die schwächste Performance im regionalen Vergleich erzielten FTSE100 Futures mit immerhin +3%.
Die globalen Anleihenmärkte gerieten zur Monatsmitte zunächst unter Druck, kamen jedoch angetrieben durch die Aussichten auf die gelockerte Geldpolitik zurück. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen fiel wieder unter die Marke von 0,2%. Per Monatsultimo kam es über alle Regionen hinweg zu leichten Kursanstiegen. Am stärksten profitierten Bund-Futures mit +1% auf Monatssicht. Edelmetalle setzten ihre positive Entwicklung weiter fort. Gold kletterte um +2% angetrieben durch die Aufstockung der Bestände einiger Zentralbanken und einen etwas schwächeren Dollar.