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Marktkommentar

David Zahn (Franklin Templeton): Hindernislauf auf dem Weg zum Brexit

Theresa Mays Kabinett hatte sich anfänglich noch für die von den Verhandlungsführern erzielte Einigung über den Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union ausgesprochen. Anschließend traten jedoch mehrere Kabinettmitglieder zurück. David Zahn, Head of European Fixed Income bei Franklin Templeton, warnt, dass ihr die größte Herausforderung noch bevorsteht.
© Franklin Templeton

Die britische Regierung hat sich größtenteils hinter eine von den Verhandlungsführern erzielte Einigung über den Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union (EU) gestellt.

Der britischen Premierministerin Theresa May steht jedoch noch ein harter Kampf bevor, um das Abkommen im Parlament durchzusetzen. Infolgedessen gehen wir davon aus, dass die britischen und europäischen Finanzmärkte in den kommenden Monaten von Unsicherheit und Volatilität geprägt sein werden.

Opposition unter den Unterstützern Mays

Da die Einigung vorsieht, dass das Land zunächst einmal Teil der europäischen Zollunion bleibt, werden bestimmte Teile der konservativen Partei Mays das Abkommen nicht unterstützen.

Der geplante Status der Grenze zwischen Nordirland und Irland dürfte für einige Abgeordnete ebenfalls ein Stein des Anstoßes sein, unter anderem auch für die Vertreter der nordirischen Democratic Unionist Party (DUP).

Da May für ihre Mehrheit im Unterhaus auf die DUP angewiesen ist, könnte deren Ablehnung ein Problem für sie darstellen. Die Regierung könnte gezwungen sein, anderenorts auf Stimmenfang zu gehen und sich nach Unterstützung bei Abgeordneten der Opposition umzusehen.

Beide Seiten der zweigeteilten politischen Landschaft Großbritanniens hatten erklärt, das Ergebnis des Referendums respektieren zu wollen, und es könnten sich mehrere Abgeordnete der Labour-Partei finden, die bereit sind, diese Einigung zu unterstützen.

Die Wahl zwischen einem harten und einem weichen Brexit steht auf dem Spiel

Wenn es May und ihren Kollegen nicht gelingt, sich die Unterstützung des Parlaments für das Abkommen zu sichern, dürfte Großbritannien unserer Einschätzung nach wohl auf einen No-Deal-Brexit zusteuern. Gilts dürften zu einer Rally ansetzen, während das Pfund deutlich nachgeben könnte.

Eine parlamentarische Zustimmung zum Austrittsabkommen hingegen würde ein gewisses Maß an Sicherheit mit sich bringen. Gemäß den Bedingungen des Austrittsabkommens würde Großbritannien in dem Fall, dass unzureichende Fortschritte hinsichtlich eines Handelsabkommens zwischen dem Land und der EU erreicht werden, Teil der europäischen Zollunion bleiben, bis eine entsprechende Einigung erzielt wird.

Wir gehen davon aus, dass dieses Szenario den Märkten eine kurzfristige Erholung bescheren dürfte. Die Renditen auf Gilts würden aller Wahrscheinlichkeit nach ansteigen, während das Pfund wohl aufgewertet werden dürfte.

Schwierige Fragen sind nach wie vor ungelöst

Die Zustimmung des Parlaments zum Austrittsabkommen würde jedoch nicht unbedingt alle Probleme Mays auf Dauer lösen. Die Probleme würden hierdurch lediglich auf einen späteren Zeitpunkt vertagt.

Wir würden damit rechnen, dass sich das Augenmerk anfänglich darauf richten dürfte, was am Ende der Übergangsphase geschieht, insbesondere hinsichtlich der Fortschritte bei den Handelsgesprächen. Darüber hinaus wissen wir, dass es – insbesondere unter den Brexit-Hardlinern – viele Beteiligte geben wird, die über die Kompromisse im Austrittsabkommen alles andere als glücklich sein werden.

Diese Unzufriedenheit dürfte sich in den nächsten Wahlen bemerkbar machen, wann auch immer diese stattfinden. Längerfristig würden wir also mit weiterer Unsicherheit rechnen. Auf kurze Sicht hingegen wäre ein gewisses Maß an Erholung zu erwarten, was unserer Einschätzung nach für die Finanzmärkte positiv sein sollte.

Welche Rolle ergibt sich für ein aktives Management?

Wir würden erwarten, dass sich früher oder später ein Handelsabkommen erzielen lässt. Allerdings sind wir uns durchaus der Tatsache bewusst, dass ein nicht unerhebliches Risiko eines „harten“ Brexit besteht. Vor diesem Hintergrund bekräftigen wir einmalmehr unsere Einschätzung, dass es äußerst sinnvoll ist, Rentenwertportfolios aktiv zu verwalten.

Es gibt eine ganze Reihe von Szenarien, in denen die Renditen auf Gilts in sechs Monaten entweder deutlich höher oder auch deutlich niedriger sein könnten.

Anleger werden aller Wahrscheinlichkeit nach auf die jeweils neuesten Meldungen aus Westminster und Brüssel reagieren müssen. Es könnte sich als schwierig erweisen, trotz aller Turbulenzen den Überblick zu behalten. Anlegern, denen dies gelingt, dürften sich unserer Einschätzung nach jedoch potenzielle Chancen auf eine Steigerung des Werts ihrer Portfolios eröffnen.



Rechtliche Hinweise

Die Kommentare, Meinungen und Analysen in diesem Dokument dienen nur zu Informationszwecken und sind nicht als persönliche Anlageberatung oder Empfehlung für bestimmte Wertpapiere oder Anlagestrategien anzusehen. Da die Märkte und die wirtschaftlichen Bedingungen schnellen Änderungen unterworfen sind, beziehen sich Kommentare, Meinungen und Analysen auf den Zeitpunkt der Veröffentlichung und können sich ohne Ankündigung ändern. Dieses Dokument ist nicht als vollständige Analyse aller wesentlichen Fakten in Bezug auf ein Land, eine Region, einen Markt, eine Anlage oder eine Strategie gedacht.

 

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