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Marktkommentar

Stephan Rieke (Oddo BHF): Kurserholung an den internationalen Aktienmärkten

Der S &P 500 profitierte von aufkeimenden Hoffnungen auf eine konstruktive Bewältigung des sino-amerikanischen Handelskonflikts. Ein wachsender Optimismus in Bezug auf ein baldiges Ende des Handelsstreits zwischen China und den USA beflügelte die asiatischen Leitbörsen.
© Oddo BHF Asset Management

Freitag, 2.11.2018

Aktienmärkte:

Nach der betrüblichen Kursentwicklung der Vorwoche setzten an den Euro-Börsen auf breiter Front Rückkäufe ein. Den gestrigen Handelstag (1.11.) beschlossen die EWU-Aktienmärkte überwiegend mit leichten Zugewinnen. Im bisherigen Wochenverlauf liegen die Leitindizes (Euro STOXX 50: +2,2%, DAX 30: +2,2%, CAC: +2,4%) klar im Plus. Unter den durchweg positiv performenden STOXX-Sektoren ragen diese Woche die Grundstoffwerte (+5,8%) und die Telekommunikationsbranche (+5,4%) hervor.

Der S &P 500 profitierte von aufkeimenden Hoffnungen auf eine konstruktive Bewältigung des sino-amerikanischen Handelskonflikts, was den in der laufenden Woche erzielten Kurszuwachs auf + 3,1% steigen ließ; Hauptgewinner unter den Branchen sind dabei Grundstoff- (+6,5%) und Finanzwerte (+4,4%), „unter Wasser“ befindet sich nur der defensive Versorgersektor (-0,1%).

Wachsender Optimismus in Bezug auf ein baldiges Ende des Handelsstreits zwischen China und den USA beflügelten heute die asiatischen Leitbörsen. Der Nikkei 225 (heute: +2,6%) beschloss die Handelswoche mit einem Zuwachs von beachtlichen +5%, der südkoreanische KOSPI 200 und der chinesische CSI 300 mit jeweils +3,7%.


Renten und Währungen:

Bei den EWU -Staatsanleihen führte die sich aufhellende Anlegerstimmung zu rückläufigen Kursen in den Kernmärkten während es bei den Hochschuldenländern zu leichten Rückkäufen kam. Starken Zuspruch fand zuletzt auch wieder der Euro (aktuell: 1,143 US-$) der am Mittwoch kurzzeitig sogar die Marke von 1,13 unterschritten hatte. Die im Spannungsfeld eines robusten Arbeitsmarkts und des Risikos eines harten Brexits agierende Bank of England ließ ihren Leitzins gestern wie erwartet bei +0,75%. Signale, dass die BoE im Falle eines geordneten EU-Ausstiegs die geldpolitische Straffung etwas schneller als bislang avisiert vornehmen könnte, verhalfen dem britischen Pfund zu einer deutlichen Befestigung, insbesondere gegenüber dem US-Dollar.

Edelmetalle und Rohstoffe:

Gold (aktuell: 1233 US-$/Unze) konnte die zu Wochenanfang einsetzenden Gewinnmitnahmen vollständig wieder aufholen, während Rohöl (Brent-Future aktuell: 73,2 US-$) per Saldo etwa 5 US-Dollar abgab; belastend wirkten dabei Meldungen über den im Verlauf der letzten 12 Monate erzielten rekordhohen Anstieg der US -Ölförderung um über 2 Mio. Barrel/Tag.

Konjunkturelles Umfeld: 

Aus den Vereinigten Staaten wurden gestern (1.11.) stabil niedrige Erstanträge für Arbeitslosenhilfe (214.000 nach 216.000) und ein leicht enttäuschender ISM -Index des verarbeitenden Gewerbes (Oktober: 57,7 nach 59,8) gemeldet.

Aus Europa kommen heute im Laufe des Vormittags (2.11.) die finalen
Einkaufsmanagerindizes der Industrie für Oktober (EWU-PMI e: 52,1). Nachmittags erwarten uns dann aus den USA der Arbeitsmarktreport für Oktober (Nonfarm Payrolls e: +190.000 ggü. Vm.), die Handelsbilanz für September (e: -53,6 Mrd. US-$) und die Auftragseingänge der Industrie (September e: +0,5% ggü. Vm.).

Anleger richten den Blick auf die US Mideterm Elections

Am kommenden Dienstag (6. November) finden in den Vereinigten Staaten Wahlen für den US-Kongress statt. Dabei werden alle 435 Sitze im Abgeordnetenhaus neu vergeben und 35 der insgesamt 100 Sitze im Senat. Die sog. „Midterm Elections“ finden jeweils in der Mitte der Amtsperiode des auf vier Jahre gewählten US-Präsidenten statt und haben in der Vergangenheit oft zu Zugewinnen der im Präsidentschaftswahlkampf unterlegenen Partei geführt. Angesichts der ausgesprochen polarisierenden Politik von US-Präsident Trump erhoffen sich die Demokraten eine starke Mobilisierung ihrer Anhänger und eine Machtverschiebung im bisher von den Republikanern dominierten Kongress. Die derzeitigen Umfragen signalisieren deutliche Zugewinne der Demokraten im Abgeordnetenhaus ; sie sprechen allerdings auch dafür, dass die Republikaner ihre knappe Mehrheit (51:49) im Senat werden verteidigen können. Die Umfragen sind allerdings nicht so eindeutig, es erscheint auch eine „blue wave“ (Demokraten erobern beide Häuser) oder eine Verteidigung der „roten“ (= republikanischen) Mehrheiten möglich. Welche Markterwartungen knüpfen sich an die drei Szenarien?

Ein Machtpatt im Kongress würde die Gestaltungsspielräume des US-Präsidenten in der zweiten Hälfte seiner Amtsperiode stark einschränken. Das politische Schicksal einer „lame duck“ (lahmen Ente) würde Trump mit prominenten Vorgängern wie Reagan, Clinton und Obama teilen. Aus dem Blickwinkel der Finanzmärkte stellt sich dieses Szenario aber positiver dar als für den jeweils amtierenden Präsidenten; der US-Aktienmarkt konnte sich in vergleichbaren Situationen oft überdurchschnittlich gut entwickeln. Für dieses Kalkül spräche auch, dass Trump den aktienmarktfreundlichen Teil seiner Agenda (Steuerreform, Deregulierung) bereits geliefert hat; die belastenden Aspekte seines Programms, der von ihm angestoßene Handelskonflikt und eine im Gefolge der expansiven Fiskalpolitik forschere US-Notenbank würden eher eingedämmt.

Ein politischer Durchmarsch der Demokraten in beiden Häusern würde die wenig solide Haushaltspolitik Trumps begrenzen, insbesondere im Hinblick auf zu erwartende, wiederum schuldenfinanzierte „Wohltaten“ im Vorfeld der von ihm angestrebten Wiederwahl in 2020. Dieses (zumindest etwas) solidere haushaltspolitische Gebaren dürfte auf Wohlgefallen am Rentenmarkt stoßen. Eine radikale Kehrtwende in der konfliktreichen Handelspolitik sollte u.E. nicht erwartet werden, da die Demokraten in dieser Frage gespalten sind; der gewerkschaftsnahe Flügel der Partei zeigt durchaus Sympathie für protektionistische Maßnahmen zum Schutz amerikanischer Industriearbeitsplätze. Am US-Aktienmarkt würden vermutlich Sorgen aufkommen über eine wahrscheinlich sehr hart geführte Auseinandersetzung zwischen dem Weißen Haus und dem US-Kongress, eine teilweise Rücknahme der Steuerreform und eine durch haushaltspolitische Strangulierung herbeigeführte erneute Schließung von US-Bundesbehörden („government shutdown“).

Eine aus heutiger Sicht nicht sehr wahrscheinliche Verteidigung der republikanischen Mehrheit in beiden Häusern wäre die aktienmarktfreundlichste Konstellation, zumindest im Hinblick auf die zu erwartende erste Reaktion; eine anhaltend expansive Fiskalpolitik und neue (schuldenfinanzierte) Steuersenkungen wären Musik in den Ohren der Wall Street. Der Preis für dieses dezidierte Pro Trump-Votum wäre allerdings eine ungebremste Fortführung der handelspolitischen Konfliktstrategie und steigende Kapitalmarktrenditen.


 

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