Konjunktur: Positive Überraschung
Trotz des leichten Rückgangs des Geschäftsklimas sind die aktuellen Umfrageergebnisse des ifo-Instituts eine positive Überraschung. Die hiesigen Unternehmen haben im September auf die weitere Zuspitzung im Handelsstreit zwischen den USA und China sehr gelassen reagiert. In der Industrie sind die Erwartungen zuletzt sogar noch gestiegen, was bemerkenswert angesichts der hohen Exportabhängigkeit der deutschen Industrie ist. Nichtsdestotrotz bleiben die wichtigsten Stützen der deutschen Wirtschaft aber auch weiterhin der Bau und der private Konsum.
Aktien: Trump sorgt weiterhin für Unruhe
Die Eskalation der Türkei-Krise hat gezeigt, wie schnell Donald Trump außerhalb der USA für Unruhe sorgen kann.
Auch im Zollstreit treibt er weiterhin sein Unwesen. Zwar hat der Aktienmarkt die letzte Anhebung der Zölle-Eskalationsstufe zwischen den USA und China gelassen hingenommen, das muss allerdings nicht immer der Fall sein. Bis zu den Kongresswahlen im November ist davon auszugehen, dass die aggressive Außenpolitik mindestens noch anhalten sollte. Betrafen die ersten Stufen der Eskalation „nur“ einen Teil der Handelsbeziehungen zwischen den USA und China, droht zudem eine Vielzahl weiterer Baustellen, unter anderem im Iran und der Türkei. Allerdings leiden US-amerikanische Aktien bisher kaum, weil die US-Wirtschaft so stark wächst wie seit langem nicht mehr.
Die Indexstände unterstreichen dieses Bild: Der S&P 500 stieg im Septemberum 0,43 Prozent, während der europäische Aktienindex Stoxx 600, welcher die größten, börsennotierten Unternehmen abbildet um 0,32 Prozent stieg. Der deutsche Aktienindex DAX beendete den Monat September mit einem Minus von 0,95 Prozent.