Status quo
Stark divergierende Chartbilder in den USA (seit April stabile Aufwärtstrends) im Vergleich zu Europa (seit Januar Abwärtstrends mit einer Unterstützung nahe den aktuellen Kursniveaus) prägen das Bild. Am ehesten können die Einmaleffekte der US-Steuerreform in den 2Q18 Zahlen sowie die Belastung der Europäer durch die Emerging Market Krise als Begründungen dienen. Bemerkenswert ist auch, dass jüngst in Europa und auch Deutschland bereits der 2016er Aufwärtstrend nach unten durchstoßen wurde. Wir hatten kurzzeitig die Dax Netto-Short-Position auf die Hälfte der maximalen Aktienquote angehoben. Jüngst haben wir die Short Quote wieder auf ein Viertel reduziert.
Anleihen der ersten und zweiten Qualität notierten mangels größerer Neueinschätzungen der Zinsentwicklungen seitwärts. WTI-Rohöl notierte zwischen 65 und gut 70 US-$/Barrel seitwärts. Gold durchstieß seinen letzten großen Widerstand bei 1.237 und notiert zwischen 1.180 und 1.200 US-$/Unze richtungslos. Im Gold sind wir nicht mehr investiert.
Outlook
Wir erwarten schwächere Aktienkurse noch im September mit einem Dax um 11.700-11.800 Punkte, respektive einem S&P500 um 2.800 Punkte. Wir gehen im Anschluss an diese kleinere Korrektur von einem freundlichen weiteren Jahresverlauf mit einer potentiellen Jahresendrallye bis in 1Q2019 aus, die uns aber zumindest in Europa keine neuen Höchstkurse mehr liefern wird. In den USA könnten ein nochmaliger Test und ein etwaiges leichtes Überschießen der Aktienmärkte möglich sein, wobei spätestens diese Kurse zum Verkauf zu nutzen sind. Hiernach, d.h. 2019-2021, erwarten wir deutlich tiefere Märkte, u.a. mit einem vierstelligen Dax.
Anleihen der 2. Qualität werden schwächer tendieren, sodass kurze Laufzeiten entscheidend sein werden, um noch positive Renditen zu erzielen. Anleihen der 1. Qualität werden im Kurs weiter nachgeben, da – trotz fallender Aktienmärkte – auch weiterer Druck durch steigende Zinsen entstehen wird. WTI-Rohöl sehen
wir in Zukunft wieder schwächer. Im Gold warten eine klarere Richtung ab. Auf der Unterseite sollten die geschätzten Explorationskosten von rund 1.100 –spätestens die multi-year Lows bei 1.055 US-$/Unze - die Korrektur beenden und Kaufkurse bieten. Sollte der Markt bereits vom aktuellen Level aus wieder nach oben starten, müsste die 1.262 nachhaltig durchbrochen werden, um Gold aus dieser Formation heraus wieder als Kauf zu bewerten.
Der Alpine Fund ist entsprechend positioniert.