Status quo
Der Dow Jones ist in 2018 in eine Seitwärtsbewegung gekippt, die deutlich unter den Höchstständen notiert und der maßgebliche S&P500 hat letzte Woche ein Doppeltop bei seinen Höchstständen 2.860-2.870 ausgebaut. Allesamt deutliche Anzeichen von branchen- und regionalen Divergenzen, die das Ende der Boom-Phase und den Beginn der Abschwung-Phase unterstreichen. Die amerikanischen 2Q18 Zahlen waren geprägt durch den Einmaleffekt der US-Steuerpolitik und sind daher mit Vorquartalen nur begrenzt vergleichbar und bieten wenig Aussagekraft für die Zukunft. Politische Konflikte der USA (mit China, Russland, Iran und jüngst der Türkei) wirken als Katalysator der Korrektur. Wir halten unverändert die Dax Netto-Short-Position im Umfang von ¼ der maximalen Aktienquote.
Anleihen der ersten Qualität waren als Safe Haven gesucht. Anleihen der zweiten Qualität kamen einhergehend mit Aktien leicht unter Druck. WTI-Rohöl notierte aufgrund des potentiell rückläufigen Welthandels (US-China) sukzessive schwächer von 75 auf jüngst 67 US-$/Barrel. Gold korrigierte weiter, auch unter seinen letzten großen Widerstand bei 1.237 US-$/Unze, so dass wir diese Position glattstellen mussten.
Outlook
Wir erwarten unverändert schwächere Aktienkurse im Laufe der nächsten Wochen mit einem Dax um 11.900-12.100 Punkte, respektive einem S&P500 um 2.700 Punkte. Wir gehen im Anschluss an diese kleinere Korrektur von einem freundlichen 2H18 mit einer potentiellen Jahresendrallye bis in 1Q2019 aus, die uns aber zumindest in Europa keine neuen Höchstkurse mehr liefern wird. In den USA könnten ein nochmaliger Test und ein etwaiges leichtes Überschießen der Aktienmärkte möglich sein, wobei spätestens diese Kurse zum Verkauf zu nutzen sind. Hiernach, d.h. 2019-2021, erwarten wir deutlich tiefere Märkte, u.a. mit einem vierstelligen Dax.
Anleihen der 2. Qualität werden schwächer tendieren, so dass kurze Laufzeiten entscheidend sein werden, um noch positive Renditen zu erzielen. Anleihen der 1. Qualität werden im Kurs weiter nachgeben, da – trotz fallender Aktienmärkte – auch weiterer Druck durch steigende Zinsen entstehen wird. WTI-Rohöl sehen wir in Zukunft weiter schwächer. Im Gold erwarten wir – grundsätzlich - festere Notierungen, allerdings irritiert uns zunehmend die enge Korrelation mit den Aktienmärkten sowie die starke Abhängigkeit vom US-$. Derzeit warten wir eine Bodenbildung ab. Ihr Niveau wird dann das Aufwärtspotential bestimmen.
Der Alpine Fund ist entsprechend positioniert.