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Marktkommentar

Matthias Hoppe (Franklin Templeton): Langfristige Risiken für den US-Dollar

Nach dem 2. Weltkrieg installierte das Bretton-Woods-Abkommen ein System, durch das eine neue internationale Geld- und Finanzordnung geschaffen werden sollte. In der Folge wurde der US-Dollar zur Reservewährung der Welt bestimmt. Dies verlieh den USA ein „exorbitantes Privileg“, ein Ausdruck, der vom französischen Finanzminister Valéry Giscard d’Estaing geprägt wurde.
© Franklin Templeton

Matthias Hoppe, Portfolio Manager der Franklin Diversified Fonds, analysiert, ob die Zeit des US-Dollar als globale Reservewährung vorbei ist.

Dieses Privileg kommt den USA seit Jahrzehnten zugute, denn der Großteil des Welthandels erfolgt in US-Dollar, die Abwicklung geschäftlicher Transaktionen erfolgt vorwiegend über das US-Bankensystem und rund 60 % der internationalen Reserven bestehen aus Vermögenswerten, die auf US-Dollar lauten.




Es stellt sich nun die Frage, ob der US-Dollar dieses Privileg gerade verliert. Falls ja, was könnte dem US-Dollar seinen Platz streitig machen?

Auf nach Osten, junger Mann … Stimmt schon, eigentlich heißt die Redensart aus den 1860er Jahren „Auf nach Westen, junger Mann“ und sollte die damaligen Chancen im Westen der USA zum Ausdruck bringen. Aber die Zeiten ändern sich. China forciert die Pläne zur Öffnung seiner Wirtschaft für ausländische Investitionen. China ist bestrebt, mit dem Renminbi (RMB) die Dominanz des US-Dollar herauszufordern, und denkt bereits langfristig. Die chinesische Seidenstraßen-Initiative beispielsweise ist eine Form der Lieferantenfinanzierung, die eine Finanzierung von wirtschaftlicher und finanzieller Expansion in Renminbi erlaubt. Überdies gibt es seit diesem Jahr erstmals Handel mit auf RMB lautenden Öl-Futures. Dies erlaubt Käufern und Verkäufern, den US-Dollar bei ihren Geschäften komplett zu umgehen. China und Russland haben zudem Rubel-Yuan-Swaps eingerichtet, um den US-Dollar bei einigen Energietransaktionen zu umgehen.

China fordert zusammen mit Russland den US-Dollar heraus. Rubel-Yuan-Swaps für den Energie­handel sind ein erster Schritt, die Vormacht des Greenback zu brechen.

Am lokalen chinesischen Anleihenmarkt werden Schritte hin zu einer Öffnung und Förderung ausländischer Beteiligungen unternommen. Dies macht den Renminbi für Reserve-Manager rund um den Globus zu einer besseren Option. Wichtige Indizes dürften 2019 lokale chinesische Staatsanleihen aufnehmen. Dies dürfte die Nachfrage steigern. Laut Prognosen wird China im Bloomberg Barclays Global Aggregate Index ein Gewicht von 5 % haben – ebenso viel wie das GBP (siehe folgende Grafik).



Und dies in einer Zeit, in der China im Vergleich zu einigen (viel kleineren) Schwellenländern bei Anlegern noch kaum Beachtung findet.

Die BRIC-Staaten Brasilien, Russland, Indien und China unternehmen Anstrengungen zur Gründung einer neuen Entwicklungsbank als Alternative zu IWF und Weltbank. Diese neue Einrichtung wird stark unter dem Einfluss Chinas stehen, das ähnliche, von Washington geführte Institutionen umgeht, und den westlichen Einfluss in diesen schnell wachsenden Volkswirtschaften weiter verringern.

Multipolare Welt Vermutliches Ergebnis wird eine stärker multipolare Welt sein, in der es nicht nur eine dominante Währung gibt, sondern mehrere Währungen für Handel, Finanzierung und Reserven wie z. B. USD, RMB und Euro. Derartige strukturelle Veränderungen verlaufen nur selten sanft und benötigen Zeit. Unter Umständen beschleunigt die Trump-Regierung diesen allmählichen Trend durch ihren eher nach innen gerichteten Blick auf Handel und Einwanderung, während Xi versucht, China als Anführer der Globalisierung zu positionieren.

Die Zeit einer alles dominierenden Währung könnte sich bald dem Ende nähern. Stattdessen wird es zukünftig voraussichtlich mehrere Währungen für Handel, Finanzierung und Reserven geben.

Folgen für den Investmentbereich

Die Auswirkungen sind aufgrund der langsamen Entwicklung viel mehr strategischer als taktischer Art. Taktisch betrachtet sehen wir tatsächlich Raum für einen weiteren USD-Anstieg auf Basis von Zinsunterschieden und Unterschieden in der Zentralbankpolitik. Dies bestätigt jedoch das Erfordernis, den langfristigen strategischen Rahmen der Asset-Allokation anhand der Zukunftsannahme, dass Länder wie China und Indien eine immer wichtigere Rolle in der globalen Wirtschaft spielen werden, zu überarbeiten.










 

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