Für die Konjunktur in der Industrie ist die Nachfrage nach Chemieprodukten ein guter Indikator. BASF verzeichnet in diesem Bereich ein organisches Wachstum von 7% gegenüber dem ersten Quartal 2017. Damit war das Wachstum geringer als im Vorjahr (+8% ggü. Q1 2016), jedoch besser als 2016 (+3% ggü. Q1 2015). Die Wachstumsdynamik ist in den Schwellenländern mit +12% wesentlich stärker als in den Industrieländern mit +3,5% und weniger auf einen Umsatzanstieg (+2%) als vielmehr auf höhere Preise (+5%) zurückzuführen. BASF bestätigt seine makroökonomische Prognose für das Gesamtjahr (+3% globales BIP-Wachstum, davon +3,2% im Industriesektor).
Im Hinblick auf die Investitionstätigkeit spiegelt Schneider Electric die gute Konjunktur im Wohnungs-, Gewerbe- und Industriebau sowie in Industrie und Infrastruktur wider, was sich in einem organischen Wachstum von 6,2% (3% in Q1 2017) niederschlägt, davon +5% im Energiemanagement und +9% in der Automation.
Die Zahlen von Nestlé sind mit einem Umsatzwachstum von 2,6% (davon 1,6% in Nordamerika, 2,6% in Europa und 3,9% in den Schwellenländern) und einem Preis /Struktur-Effekt von 0,2% (davon -0,4% in den Industrie- und +0,8% in den Schwellenländern) Spiegelbild der Entwicklung am Konsumgütermarkt.
Auch das Seefrachtvolumen bei Kühne & Nagel hat sich erhöht: Das Unternehmen verzeichnete im ersten Quartal einen Anstieg von 5%, bei einem Marktwachstum von 3% (ggü. +4% in Q1 2017 und +1% in Q1 2016).
Angesichts der Wachstumsnormalisierung auf einem etwas niedrigeren Niveau als im Vorjahr reagierten die Aktienmärkte im April empfindlicher auf geopolitische Faktoren sowie zins- und wechselkursbezogene Entwicklungen als auf das wirtschaftliche Umfeld, mit einer deutlichen Diskrepanz zwischen amerikanischen und europäischen Indizes. In den USA blieb der Anstieg des S&P 500 aufgrund der Erhöhung der 10-jährigen Zinsen von 2,6% auf 2,9% auf 0,26% begrenzt. In Europa bescherten der verhaltene Anstieg deutscher Staatsanleihen (0,56% Ende April ggü. 0,5% Ende März) und die Schwäche des Euro gegenüber dem Dollar dem Stoxx 600 im Monatsverlauf ein Plus von 3,8%.
Die Ausrichtung unserer Fonds auf Qualität, die für Sicherheit und langfristige Wertentwicklung sorgt, kann bei weniger wählerischen Märkten zu Underperformance führen. Dies war im April der Fall, weshalb die Aktienfonds Rouvier Valeurs und Rouvier Europe mit einem Anstieg von 1,7% bzw. 2,2% schlechter abschnitten als ihr jeweiliger Referenzindex. Auch beim Rouvier Évolution haben sich die hohen Kosten seiner Absicherung negativ ausgewirkt und zu einem Rückgang von 0,2% im Monatsverlauf geführt. Dem Rouvier Patrimoine hingegen hat sein Sicherheitsprofil im Monatsverlauf einen Wertzuwachs von 0,26% ermöglicht, während der Referenzindex für den Rentenmarkt an Wert verlor.