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Marktkommentar

Christopher J. Molumphy (Franklin Templeton): Fed bleibt im März im Straffungsmodus

Bei ihrer geldpolitischen Sitzung im März blieb die US-Notenbank im Straffungsmodus und erhöhte ihren Leitzins zum sechsten Mal seit Dezember 2015. Chris Molumphy gibt seine Einschätzung zu den Folgen für den Markt – und erklärt, warum es aus seiner Sicht für Anleger wichtiger ist, sich auf die Fundamentaldaten der US-Wirtschaft und weniger auf die genaue Anzahl der in diesem Jahr durchgeführten Zinserhöhungen zu konzentrieren.
© Franklin Templeton

Ein Signal der Kontinuität mit Powell an der Spitze


Auf ihrer geldpolitischen Sitzung im März hob die US-Notenbank (Fed) ihren Leitzins, die Fed Funds Rate, um 25 Basispunkte auf eine Spanne von 1,50 % bis 1,75 % an. Dies war das Ergebnis, mit dem die Märkte gerechnet hatten.

Es war die erste Sitzung unter der Leitung des neuen Fed-Vorsitzenden Jerome Powell. Daher waren viele Beobachter gespannt, ob er einen veränderten Ansatz oder Kommunikationsstil verfolgen würde. Seine Kommentare waren zwar etwas prägnanter als die seiner Vorgängerin Janet Yellen, wir konnten jedoch keine radikale Abkehr von früheren Mitteilungen oder Ansätzen der Fed beobachten. Aus meiner Sicht hat die Sitzung in erster Linie Kontinuität signalisiert, und die Märkte schienen sich dadurch beruhigen zu lassen.

Die Marktbeobachter werden die Nuancen in Powells Kommentaren und in den Wirtschaftsprognosen der Fed genau unter die Lupe nehmen, um Rückschlüsse auf die weiteren Entwicklungen zu ziehen. Es scheint allerdings, als würde die Fed an ihrem allmählichen, datengesteuerten Ansatz für geldpolitische Entscheidungen festhalten. Die offizielle Erklärung der Fed ändert sich nur selten von einer Sitzung zur nächsten. Beachtenswert war aus meiner Sicht allerdings vor allem die Aussage, der konjunkturelle Ausblick habe sich in den letzten Monaten verstärkt.


Wirtschaftsprognosen spiegeln gesunde Fundamentaldaten wider


Die Fed aktualisiert ihre wirtschaftlichen Prognosen jedes Quartal, und wir konnten in der Tat eine Verbesserung der wirtschaftlichen Fundamentaldaten in den USA feststellen.

  • Die Fed hob ihre Prognose für das Wachstum der USA im Jahr 2018 von bislang 2,5 % auf 2,7 % an.
  • Die (auf persönlichen Konsumausgaben beruhende) Inflationsprognose der Fed für 2018 blieb unverändert bei 1,9 %. Für 2019 wird allerdings ein allmählicher Anstieg auf 2,0 % erwartet.
  • Die Fed-Prognose zur Arbeitslosenquote im Jahr 2018 ging leicht von 3,9 % auf 3,8 % zurück.
  • Die Notenbank geht auch weiterhin davon aus, dass sie ihre Zinsen 2018 dreimal anheben wird, wodurch die Federal Funds Rate auf 2,1 % steigen soll. Allerdings rechnet die Fed inzwischen damit, dass der Leitzins bis Ende 2019 auf 2,9 % steigen wird. Bislang hatte sich diese Prognose noch auf 2,7 % belaufen.

In letzter Zeit gab es Spekulationen darüber, ob die Fed die Zinsen in diesem Jahr dreimal oder möglicherweise sogar viermal anheben wird. Das aktualisierte „Dot Plot“ der Fed, mit dem sie den Kurs ihrer Geldpolitik vorgibt, spiegelt nach wie vor drei Zinsschritte in diesem Jahr wider, worin die jüngste Zinserhöhung bereits enthalten ist.

Die Prognosen für 2019 und 2020 lassen zwar auf eine etwas aggressivere Straffung schließen als noch im Dezember kommuniziert worden war, das Tempo ist insgesamt jedoch nach wie vor moderat.

Aus unserer Sicht dürfte es kaum einen Unterschied machen, ob die Zinsen in diesem Jahr nun drei- oder viermal angehoben werden. Die geldpolitischen Entscheidungsträger der Fed haben wiederholt betont, dass ihre Maßnahmen jeweils auf den aktuellsten Daten beruhen. Daher sind diese Vorgaben eher als Leitlinien zu betrachten.

Weitaus wichtiger sind die Fundamentaldaten der Wirtschaft – und aus unserer Sicht erscheint die US-Wirtschaft ziemlich solide. Das Wirtschaftswachstum dürfte sich 2018 und zu Beginn des Jahres 2019 weiterhin günstig entwickeln, was neben den positiven Effekten der Steuerreform auch kurzfristigen fiskalpolitischen Anreizmaßnahmen zu verdanken ist.

Der Arbeitsmarkt ist nach wie vor stark. Wie vom Vorsitzenden der Fed angeführt, wurden in den letzten drei Monaten im Durchschnitt 240.000 neue Stellen pro Monat geschaffen. Auch die Verbraucherstimmung ist äußerst robust, das Geschäftsklima dürfte von der Steuerreform profitieren, und auch das globale Wachstumsumfeld scheint Unterstützung zu bieten.


Grafik: Prognosen der Fed gegenüber den Markterwartungen


Das Risiko steigender Inflation


Vor diesem soliden wirtschaftlichen Hintergrund besteht das Risiko, dass die Inflation schneller anzieht als die Fed erwartet. Zu Beginn dieses Jahres hatte der Aktienmarkt aufgrund von Ängsten, dass die Inflation – und die Zinsen – zu schnell zu stark ansteigen könnten, bereits erhöhte Volatilität verzeichnet.

Wir rechnen zwar damit, dass die Zinsen und die Inflation weiter steigen dürften, gehen jedoch davon aus, dass die potenziellen Steigerungen in beiden Fällen allmählich erfolgen sollten und dass eine derart graduelle Entwicklung die Märkte nicht aus der Bahn werfen wird. Die Fed sieht keine Anzeichen auf eine Beschleunigung der Inflation, was angesichts der Prognose eines starken wirtschaftlichen Umfelds für Anleger Gutes verheißen sollte.

Es hat einige Diskussionen um den „längerfristigen“ Zinssatz der Fed von 2,9 % gegeben (dieser wurde von 2,8 % angehoben). Aus historischer Sicht ist dieses Zinsniveau allerdings nach wie vor als niedrig einzustufen, so dass sich die Anleger hierüber sicherlich keine allzu großen Sorgen machen müssen.




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