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Marktkommentar

StarInvest: Antizykliker oder Trendfolger?

Nach einer mehr als sechsjährigen Aufwärtsbewegung an den Börsen ist die Renaissance der Aktie weiterhin in vollem Gange. Aktien gelten also wieder als hoffähige Anlageform, nachdem sie in den letzten Jahren gemieden wurden wie die Pest. Zahlreiche Experten deklarieren sie sogar als "alternativlos" und sehen "Dividenden als die neuen Zinsen".

Gleichzeitig sind die Renditen an den Zinsmärkten mit kräftiger Unterstützung der Notenbanken vielerorts auf neue historische Tiefstände gefallen, die wir in dieser Form nicht für möglich gehalten hätten. Bundesanleihen mit zehn Jahren Laufzeit erreichten im April ein Renditetief von 0,06 Prozent und ähnlich sah es an den meisten europäischen Rentenmärkten aus. Ein solches Umfeld gab es noch nie, d.h., es gibt keine historische Parallele.

Tatsache ist, dass die Chance / Risiko Relation bei Staatsanleihen sehr ungünstig ist, auch wenn die Zinsen wegen der hohen Staatsverschuldung und des daraus resultierenden schwachen Wirtschaftswachstums noch lange niedrig gehalten werden sollten. Insbesondere europäische Aktien sind der Gewinnentwicklung der Unternehmen weit vorausgelaufen und man hofft jetzt, dass ein Mix aus niedrigem Euro, fallenden Kosten für Fremdkapital und günstigen Energie- und Rohstoffpreisen hier für Aufholeffekte sorgt. Viel hängt natürlich davon ab, ob diese günstigen Rahmenbedingungen Bestand haben. Im Prinzip ist bei Aktien im Augenblick alles möglich - von einer explosionsartigen Aufwärtsbewegung (crack-up-boom) bis zu einer kräftigen Korrektur.

Antizykliker bauen deshalb Risiken ab, indem sie Liquiditätspuffer schaffen, während Trendfolger die weiter intakten Aufwärtstrends ausreizen. Als Markus Kaiser vor zwei Jahren zu StarCapital stieß, löste dies bei vielen Investoren Verwunderung aus. Während ich aus Überzeugung strikt antizyklisch vorgehe, gilt Markus Kaiser als disziplinierter Verfechter von ausgefeilten Trendfolge- und Momentumstrategien. Wie passt das zusammen? Widersprechen sich diese Vorgehensweisen nicht diametral oder ergänzen sie sich sogar?

Per se stellen beide Strategien erst einmal ein Gegensatzpaar dar. Schaut man allerdings auf den Grundgedanken unserer Investmentphilosophie, wird deutlich, dass beide Strategien darauf abzielen, Marktineffizienzen und -anomalien auszunutzen, auch wenn die Vorgehensweise eine andere ist. Tatsache ist, dass es immer mehrere Wege gibt, um einen Berg zu besteigen. Der Anleger sollte aber die Vor- und Nachteile jeder Vorgehensweise kennen, damit er beurteilen kann, welche Strategie besser zu ihm passt.

Der Antizykliker nutzt Euphorie- und Panikphasen an der Börse, um sich schrittweise gegen die allgemeine Stimmung zu positionieren. So werden nach einer längeren Aufwärtsbewegung durch Gewinnmitnahmen sukzessive Liquiditätspolster aufgebaut. Oft beginnt man damit zu früh und ist deshalb in der oft sehr lukrativen Spätphase einer Hausse nicht mehr voll dabei. Nach einer längeren Abwärtsbewegung werden die Aktienpositionen schrittweise verstärkt, weil man ja nun preiswert kaufen kann. Auch hier fängt man oft zu früh an und erleidet insbesondere in Spätphasen einer Panik unter Umständen schmerzhafte Verluste. Dafür ist man bei einer Trendwende vom ersten Prozent an dabei.

Kostolany erklärte das so: "Börsengewinne sind Schmerzensgeld. Erst kommen die Schmerzen und dann das Geld." Antizyklische Strategien wurden für alle Baissephasen der letzten hundert Jahre durchgerechnet und hätten selbst in der Deflationskrise von 1929 bis 1936 bei Kursverlusten von bis zu 90% langfristig funktioniert. Auch im Börsentief im Frühjahr 2009 hatten wir mit 80% Aktienanteil in unserem Vermögensfonds Huber Strategy 1 die maximal mögliche Investitionsquote erreicht. Mit der Folge, dass innerhalb von nur sechs Monaten alle Verluste der extremen Finanzkrise wieder ausgebügelt waren. Antizyklische Strategien sind langfristig äußerst erfolgreich und finden in einer Vielzahl unserer Fonds Anwendung. Alle diese Fonds liegen seit Auflage deutlich über ihrer jeweiligen Peergroup. Näheres dazu in der nächsten StarInvest.

Es ist uns aber bewusst, dass diese Anlagephilosophie nur für langfristig orientierte Investoren geeignet ist und teilweise starke Nerven erfordert. Der Trendfolger ist dagegen so lange am Aktienmarkt investiert, wie er intakte Trends vorfindet. Denn Trends sind ein dauerhaftes Merkmal der Kursentwicklungen an den Finanzmärkten. So entstehen Trends zum Beispiel durch den Herdentrieb der Anleger. Insbesondere schwierige Marktphasen haben Trendfolger in der Vergangenheit oft gut überstanden, darunter die große Depression, mehrere Rezessionen und Erholungen, Kriege und Stagflation sowie auch Zeiten steigender und fallender Zinsen.

Der Nachteil von trendfolgenden Strategien ist, dass sie bei kurzfristigen Kursbrüchen erst verzögert reagieren, d.h., unter Umständen nehmen Anleger einen Teil der Abwärtsbewegung noch mit und sind bei Aufschwungphasen nicht von Anfang an dabei. Die von Markus Kaiser implementierten trendfolgenden ETF-Strategien setzen daher ein regelbasiertes System zur Bewertung der kurz-, mittel- und langfristigen Trends ein. Dies hat den Vorteil, dass einerseits recht schnell auf kurzfristige Trendbrüche reagiert wird, gleichzeitig aber langfristige Aufwärtsbewegungen voll ausgereizt werden. Je länger dagegen eine Abwärtsbewegung anhält, umso weniger ist man mit dieser Strategie investiert. Dies zahlt sich insbesondere bei extremen Bewegungen aus. So konnte Markus Kaiser das Katastrophenjahr 2008 mit dem seinerzeit von ihm betreuten ETF-Dachfonds ohne Verluste überstehen, während die Märkte um 40 bis 50 Prozent einbrachen. Um diese Strategie optimal umzusetzen, investiert Markus Kaiser nicht in Einzelaktien, sondern in ETFs. So kann er ganze Märkte und Branchen schnell und effizient kaufen und verkaufen.

Für StarCapital betreut er drei Publikumsfonds. Während der "STARS defensiv" maximal 50 Prozent in Aktien anlegen kann, darf der "STARS offensiv" volles Risiko fahren. Der "STARS flexibel" kann die Quote zwischen 0 und 100 Prozent variieren. Jeder Anleger sollte aufgrund seiner eigenen Mentalität entscheiden, welchen Weg er zum Börsenerfolg einschlagen möchte. Wer heute erst in Aktien einsteigen oder seine Aktienquote prozyklisch aufstocken will, ist wahrscheinlich mit dem System von Markus Kaiser besser bedient. Denn zum einen wird er mögliche weitere Aufwärtstrends besser ausreizen, zum anderen werden bei einem längeren Kursverfall die Aktienquoten reduziert und damit eine gewisse Absicherung vorgenommen. Interessant ist auch eine Kombination aus beiden Strategien, da sie gerade in extremen Bewegungen relativ gering korreliert sind und die Wertentwicklung glätten.

Wer zum Beispiel je 50 Prozent in den defensiven Fonds von mir und 50 Prozent in den defensiven Fonds von Markus Kaiser investiert hätte, hätte ein vergleichbar gutes Ergebnis bei einer deutlich geringeren Schwankungsbreite erzielt. So konnte der maximale Jahresverlust der einzelnen Strategien in der 50/50-Kombination sogar um die Hälfte reduziert werden. Dem gegenüber steht eine stetige Rendite von 6,6 Prozent p.a. im Zeitraum von Juni 2006 bis Ende April 2015. Diversifikation in der Kapitalanlage zahlt sich aus, nicht nur über Assetklassen, sondern auch über Investmentstile, davon sind wir überzeugt.

 

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