Status quo
Die Aktienmärkte rund um den Globus haben bisher um rund -11% korrigiert und damit ihre Zuwächse seit Sommer 2017 (Europa) und Jahresanfang (USA) wieder abgegeben. Steigende Löhne in den USA ließen Sorgen auf eine anziehende Inflation und dadurch bedingt stärkere Zinserhöhungen in den USA aufkommen.
Wir hatten bei Dax-Ständen von 13.250 sowie 12.450 in Aktien netto Short Positionen entsprechend aufgebaut, die wir nun bereits wieder geschlossen haben. Anleihen der zweiten Qualität notierten – trotz des Risk-Off-Mode an den Aktienmärkten - seitwärts.
Der Sell-Off in Anleihen der 1. Qualität setzte sich weiter fort – so notieren bspw. 5-jährige Deutsche Bundesanleihen erstmals wieder mit einer positiven Rendite. WTI-Rohöl notierte deutlich schwächer letztlich unter 60 US-$/Barrel. Gold legte bis auf 1.360 zu und korrigierte seitdem bis auf final 1.310 US-$/Unze.
Outlook
Es wird in den folgenden Monaten zu einer noch divergenteren Entwicklung in den USA und Europa kommen: Die Stellschraube wird das Währungsverhältnis EUR-USD sein. Aus für uns nur schwer nachvollziehbaren Gründen sehen wir eine anhaltende USD-Schwäche – trotz eines starken US-Wachstums bei steigenden US-Zinsen. Insbesondere dies hatte eine Outperformance von US- vs. EU-Aktien bisher zur Folge.
Wir gehen von einer anhaltenden USD-Schwäche bis mindestens 1,30 USD/EUR aus und sehen daher in einem bald einsetzenden Rebound an den Aktienmärkten durchaus die Möglichkeit, dass die US-Märkte nochmals marginal neue Höchststände verzeichnen könnten. EU-Aktien werden – es sei denn, wir sehen bereits vorher wieder einen stärken USD – ihre Höchststände sicherlich nicht mehr erreichen. Der folgende Rebound an allen Aktienmärkten sollte bei etwaigen Long Positionen nicht mehr maximal ausgereizt werden. Vielmehr sollte er als finaler Exit genutzt werden, da der Top-Building Prozess an den Aktienmärkten seine abschließende Phase erreicht hat. Anleihen der 2. Qualität werden schwächer tendieren, so dass kurze Laufzeiten entscheidend sein werden, um noch positive Renditen zu erzielen.
Anleihen der 1. Qualität werden im Kurs weiter nachgeben, da – trotz fallender Aktienmärkte – auch weiterer Druck durch steigende Zinsen entstehen wird. WTI-Rohöl sehen wir in Zukunft weiterhin schwächer. Nach dem Rücklauf bis 1.310 und dem anschließenden Ausbruch deutlich über 1.335 sehen wir Gold nun in der laufenden Aufwärtsbewegung in den nächsten Wochen deutlich über 1.400 US-$/Unze.
Der Alpine Fund ist entsprechend positioniert.