Kapitalmarkt-Information
Konjunktur / politische Entwicklungen
Das globale Konjunkturumfeld präsentierte sich im Juli weiterhin in einer guten Verfassung, wenn auch in der jüngeren Vergangenheit veröffentlichte Daten die Erwartungen zum Teil nicht erfüllten. Insbesondere in den USA, die datenseitig zuletzt nicht vollends überzeugen konnten, sorgte die Veröffentlichung des ISM Index, der die Stimmungslage der hiesigen Industrie kennzeichnet, für eine positive Überraschung. Der Index stieg auf den höchsten Stand seit dem Sommer 2014. Für Deutschland und die Eurozone wiesen die Einkaufsmanagerindizes im Juli einen Rückgang – wenn auch auf hohem Niveau - aus. Anhaltend positiv ist die Stimmung in Deutschlands Chefetagen. So markierte der Ifo-Index im Berichtsmonat ein neues Rekordhoch.
Im Fokus der Marktteilnehmer standen im Juli erneut die Notenbanken. Während jüngste Inflationsdaten in den USA die Erwartungen der Volkswirte zum wiederholten Mal verfehlten, wies die Eurozone eine leicht positive Entwicklung ggü. dem Vormonat aus.
In Summe befinden sich die Notenbanken hinsichtlich der Teuerung nicht am Ziel. Wie auf ihren jüngsten Sitzungen zu hören war, bewerten sowohl die US-amerikanische Notenbank (FED) und ihr europäisches Pendant (EZB) die „gedämpfte“ Preisentwicklung als temporären Zustand. Mittelfristig stellten Sie eine Annäherung an ihre jeweiligen Zielmarken von etwa 2% in Aussicht und nährten damit Spekulationen der Marktteilnehmer, die eine fortschreitende Abkehr von der expansiven Geldpolitik erwarten.
Entwicklung Kapitalmärkte
Die europäischen Aktienbörsen entwickelten sich im Berichtsmonat Juli uneinheitlich.
Der DAX beendete den Monat mit einem Minus i.H.v. 1,7%, der EuroStoxx 50 schloss dagegen 0,2% fester. Auch die Börsen in Übersee beendeten den Monat mit unterschiedlichen Vorzeichen. Die US-Indizes S&P 500 sowie Dow Jones verbuchten Gewinne i.H.v. 1,9% bzw. 2,5%. In Asien ging der japanische Nikkei 0,5% leichter aus dem Handel, der chinesische Shanghai Composite stieg dagegen um 2,5%.
Im Vergleich zu Aktien konnten Europäische Unternehmensanleihen um 0,75% zulegen, europäische Bankanleihen sogar um 0,86%.
Die Rendite 10-jähriger Bundesanleihen stieg per Saldo um 7 Basispunkte auf 0,54%. Gleichzeitig versteilerte sich die Zinskurve zwischen 2 und 10 Jahren um 16 Basispunkte.
Die Renditen spanischer Staatsanleihen 10-jähriger Laufzeit ermäßigten sich hingegen um 4 Basispunkte auf 1,5%. Italienische Staatstitel identischer Laufzeit rentierten zum Monatsende mit 2,09% 7 Basispunkte leichter.
Der Euro wertete im Juli ggü. dem US-Dollar auf. Der Kurs der Gemeinschaftswährung stieg auf 1,1842 USD/EUR (Vormonatsultimo 1,1426 USD/EUR) und markierte damit den höchsten Stand des Jahres.
Der Ölpreis konnte im Juli zulegen. Öl der Sorte WTI ging mit 50,17 USD/Barrel aus dem Handel, für Öl der Nordseesorte Brent wurden am Monatsultimo 52,65 USD/Barrel bezahlt.
Der Goldpreis stieg im Juni ebenfalls an. Zum Monatsultimo kostete die Feinunze 1.269 USD (1.241 USD/Feinunze zum Vormonatsultimo).