- Insgesamt ist Macrons Programm darauf ausgelegt, die strukturellen Wettbewerbsschwächen des Landes zu adressieren und ausländische Investoren anzuziehen.
- Es ist wahrscheinlich, dass er die schwierigsten Reformen - insbesondere des Arbeitsrechts – zuerst angehen will.
- Inländische französische Aktien, insbesondere aus den Sektoren Baugewerbe, Infrastruktur und Banken, dürften von Macrons geplanten Wirtschaftsreformen profitieren.
- Ein wichtiger Grund, warum bislang kaum ein "Macron-Effekt" an der Börse zu erkennen war, liegt an der Zusammensetzung des Leitindex CAC40, dessen Unternehmen stärker von der internationalen als von der Binnenwirtschaft abhängen.
- Trotz des Optimismus sollten Anleiheinvestoren nicht vergessen, dass die Realität der französischen Staatsfinanzen durchaus einen ein Zinsaufschlag gegenüber deutschen Staatspapieren rechtfertigt.
Auch wenn das politische Risiko in Europa nicht verschwunden ist, sehen wir weiterhin einen günstigen kurzfristigen zyklischen Ausblick für die Eurozone. Die Wahl von Macron, die neue parlamentarische Mehrheit von “La République En Marche” (LREM) und eine wahrscheinliche Wiederwahl von Bundeskanzlerin Angela Merkel sollten zu einer konstruktiven Partnerschaft zwischen Frankreich und Deutschland führen. Eine starke "Merkron"-Verbindung könnte Europa wieder auf den in den 1950er Jahre aufgenommenen Pfad bringen, in Richtung der wahrlich Vereinigten Staaten von Europa.
Die ausführliche Einschätzung in englischer Sprache finden Sie hier.