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Pressemitteilung

J. P. Morgan AM: Erträge von rund 10% für europäische Aktien für mittelfristige Investoren realistisch

Anlässlich der bevorstehenden Präsidentschaftswahlen in Frankreich kommentiert J.P. Morgan Asset Management die Märkte unter wahrscheinlichen Ergebnisszenarien.
© J. P. Morgan Asset Management

Szenario 1 (Wahrscheinlichkeit 85 Prozent) – Die Meinungsumfragen erweisen sich als richtig und Macron gewinnt durch 60:40-Entscheidung bei einer Wahlbeteiligung im Einklang mit früheren Wahlen (ca. 75-80 Prozent Wahlbeteiligung):

  • Die Märkte öffnen höher, es erfolgt eine Erleichterungsrally, da der Außenseitersieg von Le Pen nun tatsächlich ausgeschlossen ist.
  • Rally französischer Staatsanleihen im Vergleich zu Anleihen aus Kerneuropa. Risikoaufschläge auf Anleihen der Peripheriestaaten engen sich weiter ein, da das Risiko eines französischen Referendums über den Euro schwindet.
  • Kurzfristige Rally der Finanzwerte und anderer Zykliker in Europa, während defensive Titel unter Druck geraten: Es sieht aus wie eine Rückkehr des Reflations-Trades.
  • Nach einer kurzen, unmittelbaren Euphorie wird der Markt innehalten und das Ergebnis reflektieren. Trotz des Gewinns der Präsident­schaftswahl wird Macron wahrscheinlich Mühe haben, eine Regierung ohne die Unterstützung des Parlaments zu bilden. Die Parlaments­wahlen finden im Juni statt und gehen wieder über zwei Runden. Derzeit haben wir keine zuverlässigen Meinungsumfragen dazu, da die gesamte Aufmerksamkeit auf die Präsidentschaftswahlen fokussiert ist.
  • Die Parteimaschinerie der Sozialisten und der Konservativen wird wahrscheinlich bei den Parlamentswahlen viel besser funktionieren, vor allem angesichts der Tatsache, dass sie das aktuelle Parlament beherrschen (von 577 Sitzen insgesamt halten die Sozialisten 280 und die Republikaner 194 – gemeinsam vereinen sie 82 Prozent der Sitze auf sich).
  • Macrons Reformprogramm wird die moderaten Wähler auf beiden Seiten ansprechen, aber es ist derzeit noch nicht klar, ob er für jeden Sitz einen eigenen Kandidaten positionieren will und versuchen wird, seine Bewegung in eine Partei umzuwandeln, oder ob er nur einige wenige Kandidaten ins Rennen schicken wird und stattdessen versucht, die Gemäßigten zu überzeugen, sich ihm anzuschließen.
  • Die einzige bisher verfügbare Umfrage zur Parlamentswahl zeigt, dass die Sozialisten gerade einmal 40 Sitze von ihren aktuell 280 behalten werden können, En Marche sollte demnach 250-280 Sitze erhalten, auf die Republikaner fallen 200-210 Sitze und auf den Front National entfallen 2 bis maximal 20. Wenn dies sich bewahrheitet, hätte Macron eine Mehrheit knapp verfehlt. Sollte er sich mit den Republikanern einigen können, hätte er jedoch eine deutliche Mehrheit und könnte jedes Programm implementieren.
  • Dieses Bild wird durch weitere Umfragen zu bestätigen sein – aber wenn sich die Tendenz bestätigt ist die Wahrscheinlichkeit einer reformfreudigen, Pro-Euro und Pro-europäischen Regierung hoch, und dieses Ergebnis wäre sehr marktfreundlich.
  • Nachdem die Parlamentswahl abgeschlossen ist, können sich Anleger nun wieder auf die positiven Marktdaten fokussieren, die darauf hindeuten, dass sich das nominale Wachstum erholt und die Profitabilität erhöht (s. auch unsere weiteren Ausführungen). In diesem Umfeld sollten die Zinskurven steiler werden und zyklische Werte ebenso wie Finanztitel profitieren
  • Ein Problem könnte allerdings bleiben: Falls Le Pen im zweiten Wahlgang 14 Millionen Stimmen bekommt – im Vergleich zu den 7,5 Millionen, die sie im ersten Wahlgang auf sich ziehen konnte und den 6,9 Millionen aus dem Jahr 2015 – würde dies bedeuten, dass sie weitere 6,5 Millionen neue Front National-Wähler rekrutiert hätte. Das würde sie bei zukünftigen Wahlen in eine nicht zu unterschätzende Position bringen. Es war immer ihr Ziel, die Präsidentschaftswahl im Jahr 2022 zu gewinnen, und wenn sie dieses Mal 14 Millionen Stimmen bekommt, bringt sie das einen bedeutenden Schritt nach vorne. Der marktfreundlichste Ausgang wäre daher eine Wahlbeteiligung von 80 Prozent, bei der sie keinen Zuwachs auf die Stimmen der 1. Runde erhält und sie mit ihren 7,5 Millionen Stimmen bei 21 Prozent verbleibt – das ist ziemlich genau das Ergebnis, das ihr Vater im Jahr 2002 erzielt hat.  

Szenario 2 (Wahrscheinlichkeit 10 Prozent) – Die Meinungsumfragen sind zu optimistisch und Macron gewinnt sehr knapp mit 52:48 Prozent bei einer Wahlbeteiligung im Einklang mit früheren Wahlen  

  • Die Märkte öffnen höher, es erfolgt eine Erleichterungsrally, da der Außenseitersieg von Le Pen nun tatsächlich ausgeschlossen ist.
  • Rally französischer Staatsanleihen im Vergleich zu Anleihen aus Kerneuropa. Doch die Risikoaufschläge auf Anleihen der Peripheriestaaten engen sich weiter ein, da sich der Front National als die zweite Partei in der französischen Politik etabliert zu haben scheint, und der Markt beginnt, die Wahrscheinlichkeit zu reflektieren, dass sie auch bei den Parlamentswahlen gut abschneiden können.
  • Kurzfristige Rally der Finanzwerte und anderer Zykliker in Europa, während defensive Titel unter Druck geraten – aber nach der kurzfristigen Erholungsrally sollte eine Neubewertung des politischen Risikos aus den oben genannten Gründen erfolgen und Investoren bevorzugen wieder hochwertige defensive Titel. Dieses Ergebnis wird die Sorge ausländischer Investoren um die politischen Risiken in Europa erneuern, da der Front National als Opposition weitere Bedenken hinsichtlich der Euro-Zone schüren wird.
  • Trotz des Gewinns der Präsidentschaft wird Macron Mühe haben, eine Regierung ohne die Unterstützung des Parlaments zu bilden. Die Parlamentswahlen finden im Juni statt und gehen wieder über zwei Runden. Derzeit haben wir keine zuverlässigen Meinungs­umfragen dazu, da die gesamte Aufmerksamkeit auf die Präsidentschafts­wahlen fokussiert ist. Wenn sich jedoch das stärkere Ergebnis von Le Pen bei den Präsidentschaftswahlen auch in einen höheren Anteil Sitze im Parlament übersetzen lässt, wäre es für Macron sehr schwierig, eine tragfähige Regierung zu bilden.
  • Die einzige bisher verfügbare Umfrage zeigt allerdings, dass die Sozialisten gerade einmal 40 Sitze von ihren aktuell 280 behalten werden können, En Marche sollte demnach 250-280 Sitze erhalten, auf die Republikaner fallen 200-210 Sitzen und auf den Front National entfallen demnach 2 bis maximal 20. Wenn dies sich bewahrheitet, hätte Macron eine Mehrheit knapp verfehlt. Sollte er sich mit den Republikanern einigen können, hätte er jedoch eine deutliche Mehrheit und könnte jedes Programm implementieren.

Szenario 3 (Wahrscheinlichkeit 5 Prozent) – Die Meinungsumfragen sind falsch, und Le Pen gewinnt die Präsidentschaftswahl

  • Die Märkte öffen am Montag signifikant niedriger, da Anleger Risiken reduzieren. Europäische Anleihen außer Deutschland und vielleicht der Niederlande erfahren eine Verkaufswelle: Für Bundesanleihen dagegen startet eine Rally und die Renditen werden wieder in den negativen Bereich gedrückt.
  • Finanzwerte werden hart getroffen, vor allem in der Peripherie. Defensivtitel verteuern sich im Vergleich zum Markt, können aber die erwarteten Kursverluste nicht ausgleichen.
  • Die Märkte könnten sich wieder stabilisieren, wenn Le Pen und der Front National in den Parlamentswahlen keine erheblichen Zugewinne bei den Sitzen erzielen. Denn wenn sie in einer Koalition regieren muss, wird sie viele Kämpfe ausfechten müssen, um ihr Programm zu implementieren. Wahrscheinlich wird sie versuchen, das Parlament zu umgehen, indem sie direkt das Volk in einem Referendum anspricht, aber es ist innerhalb der französischen Verfassung nicht klar, ob sie diesen Trick umsetzen kann.
  • Ausländische Investoren und Privatanleger würden in diesem Szenario ihre Allokation in Europa reduzieren. Der Euro fällt dadurch, was mittelfristig sogar für die Gewinnsituation positiv sein könnte und dazu führt, dass sich die Märkte auf einem niedrigeren Niveau stabilisieren können.

 

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