Macron will eine tiefere Integration und bessere Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedsländern erreichen und ist außerdem ein großer Anhänger freien Handels und der Globalisierung. Er wird versuchen von diesen Trends zu profitieren anstatt sie umkehren zu wollen. Allerdings müssen wir noch die Wahl zur Nationalversammlung im Juni abwarten, um einschätzen zu können, ob der neue Präsident eine Mehrheit für sein Programm erhält und inwieweit er die Richtung der französischen Wirtschaftspolitik spürbar ändern kann.
Aus der Anlegerperspektive müssen wir uns natürlich an die ökonomischen Fakten halten. Diese zeigen uns, dass sich die konjunkturellen Rahmenbedingungen in Frankreich während der letzten Jahre deutlich verbessert haben, ebenso wie in der gesamten Eurozone. Das wird nicht nur an steigenden Wachstumsraten und sinkenden Arbeitslosenzahlen deutlich, sondern seit Kurzem auch in überraschend guten Unternehmensergebnissen im ersten Quartal dieses Jahres. Aktien der Eurozone, die derzeit attraktive Einstiegskurse bieten, könnten daher zukünftig beträchtliche Renditen erzielen. Und wenn nicht mehr nur über die Zersplitterung des Euroraums gesprochen würde, könnten sich die Anleger stärker auf die Verbesserung der fundamentalen Daten konzentrieren. Bei den Anleihen dürften staatliche Emittenten der Euro-Peripherie wie beispielsweise Portugal profitieren, da die Angst vor politischer Instabilität zurückgeht.
Rechtliche Hinweise:
Bitte beachten Sie, dass es sich hierbei um Archivinformationen handelt. Sie sind nicht als aktuelle Ansichten oder Einschätzungen, sondern nur als historische Angaben zu verstehen.