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Marktkommentar

Darren Williams (AB Europe): Der Brexit beginnt - Was kommt nach Artikel 50?

Die Scheidung Grossbritanniens von der EU ist eingeleitet, doch der komplexe Verhandlungsprozess steht noch ganz am Anfang. Wir glauben, dass es möglich ist, einen für beide Seiten positiven Abschluss zu erzielen – solange sich beide der Risiken eines Scheiterns sehr bewusst sind.
© AB Europe GmbH

Der Sitzkrieg ist vorüber. Nachdem Premierministerin Theresa May Artikel 50 des EU-Vertrages ausgelöst hat, tickt nun die Uhr. Sofern keine Verlängerung vereinbart wird, wird Grossbritannien im März 2019 die EU verlassen.

Das sollte uns aber noch nicht in helle Aufregung versetzen. Die Auflösung der 44-jährigen wirtschaftlichen und politischen Beziehung wird ein schwieriger Prozess werden. Unmittelbarer Schwerpunkt der Verhandlungen werden die Scheidungsbedingungen sein – und insbesondere die kontroversen Zahlungen, die Grossbritannien zu leisten hat, um seine offenen Rechnungen mit der EU zu begleichen. Dies wird wohl als erstes zu klären sein, bevor darüber verhandelt wird, wie die zukünftige Beziehung zwischen dem Grossbritannien und der EU aussehen soll.

Kleines Zeitfenster für komplexe Verhandlungen

Vor den deutschen Bundestagswahlen im September sind wohl kaum wesentliche Fortschritte zu erwarten. Somit steht für die Aushandlung eines komplexen Handelsabkommens nur ein kleines Zeitfenster zur Verfügung, weshalb die meisten Beobachter eine Übergangsvereinbarung für wahrscheinlich halten.

Wie die künftigen Handelsbeziehungen gestaltet werden, ist noch völlig offen. Grossbritannien wird den Themen Einwanderung und Justizhoheit Vorrang vor dem Zugang zum EU-Binnenmarkt geben. Und die EU hat richtigerweise klargestellt, dass es für Grossbritannien kein Rosinenpicken geben wird, d.h. es kann nicht zugelassen werden, dass das Land diejenigen Teile der EU-Regeln, die ihm gefallen, behält und den Rest loswird.

Vermeidung einer Pattsituation

Auch wegen der fundamental verschiedenen Gesprächsansätze könnten die Verhandlungen kompliziert werden. Grossbritannien wird aller Voraussicht nach eine wirtschaftliche Perspektive einnehmen, während der Rest der EU politische Erwägungen in den Vordergrund stellen wird. Diese unterschiedlichen Prioritätenerklären auch die schon lange schwelenden Spannungen zwischen Grossbritannien und der EU, und sie bergen durchaus das Risiko eines schädlichen Bruchs.

Gehen die Verhandlungen schief, hat Grossbritasnnien eindeutig am meisten zu verlieren. Aber auch der Rest der EU würde nicht ungeschoren davonkommen, und deshalb gehen wir davon aus, dass letztlich irgendeine Form von Kompromiss gefunden wird, um grösseren wirtschaftlichen Schaden abzuwenden.

Welche Form von Vereinbarung getroffen wird, wird sich noch nicht so bald abzeichnen. Die Märkte dürften sich daher schnell wieder drängenderen Problemen zuwenden. In Grossbritannien wird die Frage im Mittelpunkt stehen, ob die steigende Inflation eine frühzeitige Zinserhöhung auslöst – was wir allerdings noch immer für unwahrscheinlich halten.

Für die EU zählen zu den vordringlicheren Themen der Ausgang der Präsidentschaftswahlen in Frankreich, wo mit der Front National von Marine Le Pen die extreme Rechte an die Macht strebt. Auch die Verschlechterung der politischen Lage in Italien gibt dauerhaft Anlass zur Sorge. Zudem wächst an den Märkten allmählich die Befürchtung, dass die Europäische Zentralbank ihr Programm der quantitativen Lockerung früher als erwartet drosseln wird.

Letztlich ist der Brexit nur eines von zahlreichen politischen Risiken, die den wirtschaftlichen und finanziellen Ausblick Europas in nächster Zeit überschatten werden. Diese Risiken müssen sorgfältig im Auge behalten werden. Wir gehen allerdings in unserem Basisszenario davon aus, dass keines davon eintreten und den Wirtschaftsaufschwung, der sich nun sichtbar auf breiterer Front festigt, gefährden wird.

 

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