Seit November letzten Jahres rentierten diese Titel bereits über der Zielmarke. Im Februar erreichten sie zunächst 0,1%, wurden dann kurzzeitig bei 0,15% gehandelt und lösten schließlich Anleihekäufe durch die Bank of Japan aus.
Mit der heutigen Ankündigung legt sich die Bank of Japan auf ein quantitatives Ziel fest: Sie wird monatlich Anleihen im Wert von bis zu 2,175 Billionen Yen kaufen, um das gewünschte Renditeniveau zu halten. Dadurch ist der Markt nun stärker davon überzeugt, dass die Behörden es ernst meinen und hat deutlich zugelegt. Die zehnjährigen Staatstitel rentieren jetzt bei 0,06%: immer noch über 0%, aber etwa auf Höhe der bisherigen Tiefstände des Jahres.
Der längerfristige Ausblick der japanischen Geldpolitik wird natürlich von den dortigen Wachstums- und Inflationsentwicklungen abhängen. Die Verbraucherpreise sind im Dezember wieder leicht auf +0,3% im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, nachdem sie 2016 fast durchweg im negativen Bereich stagniert hatten. Noch gibt es jedoch keine Anzeichen dafür, dass die Inflation „abhebt“. In diesem Fall wäre die Kopplung an eine Anleiherendite von 0% immer schwieriger zu verteidigen. Bis dahin wird sie sich vermutlich in einer engen Spanne bewegen – möglicherweise noch über Monate.
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