Angesichts der Berichterstattung der Unternehmen über das 2.Quartal traten die politischen Sorgen an den Aktienbörsen in den Hintergrund. Kursverluste aufgrund des Brexit-Votums konnten im Juli wettgemacht werden. Aussagen der EZB und der Bank of England, im Notfall stabilisierend auf die Finanzmärkte einzuwirken, halfen negative Folgewirkungen des Brexit einzudämmen. Die abwartende Haltung von EZB, FED und Bank of England, die die Leitzinsen unverändert ließen, wirkte zunächst beruhigend. Trotzdem verläuft die konjunkturelle Wachstumsdynamik weiterhin schwach. So wurden mit einem annualisierten BIP-Wachstum im zweiten Quartal von 1,2% für die USA und 0,3% für die Eurozone die Erwartungen einer
Belebung in den etablierten Volkswirtschaften enttäuscht. China verzeichnete dagegen mit Hilfe von fiskal- und geldpolitischen Stimuli eine Verbesserung der Industrieproduktion und ein BIP-Wachstum von 6,7%.
Die Entwicklung bei Öl zeigte sich schwach, nachdem die Produktion bei Preisen von über 50 USD pro Fass erneut ausgeweitet wurde. Somit scheint das Erholungspotential für Öl zunächst limitiert. Gold konnte im Gegenzug vom Umfeld negativer Zinsen profitieren und wurde von Finanzinvestoren stark nachgefragt.
Der Euro blieb gegenüber dem US-Dollar unverändert bei 1,11 USD