Die einen wollen, dass mehr oder weniger alles so bleibt wie es ist. Die anderen drängen auf Neuerungen. Die Rede ist von der Anpassung des staatlichen Pensionssystems an die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Die gute Nachricht: Wer jetzt zur Welt kommt wird laut Zahlen der Statistik sehr wahrscheinlich ein Lebensalter von 100 Jahren erreichen. Und insgesamt ist die Lebenserwartung seit Jahrzehnten im Steigen begriffen. Das setzt wiederum das staatliche Pensionssystem unter Druck, weil die unter dem unschönen Begriff "Überalterung der Gesellschaft" bekannte Entwicklung die Finanzierung der staatlichen Rente auf die Probe stellt. Einfach weil immer weniger junge Beitragszahler für die Pension der größer werdenden Gruppe der Rentenbezieher aufkommen müssen. Das auch deshalb, weil die sogenannte Babyboomer- Generation dem rentenfähigen Alter näher kommt.
Was bei einer Reform des staatlichen Pensionssystems richtig oder falsch ist, sei dahingestellt. So gut wie fix ist aber, dass die Rente vom Staat auf lange Sicht wohl eher geringer ausfallen wird als heute. Damit droht die sogenannte Pensionslücke, also die Differenz zwischen dem Einkommen im aktiven Erwerbsleben und dem Ruhestand noch größer zu werden.
Und diese Pensionslücke ist nicht zu unterschätzen. Laut Prognosen steuern heute 25- bis 30-Jährige bei ihrem Pensionseintritt auf eine Rente vom Staat zu die rund 30 bis 40 Prozent (Quelle: Peter Marin) geringer ist als das Einkommen im Erwerbsleben. Und das, obwohl wir alle später in den Ruhestand eintreten werden. Laut Expertenschätzungen wird das Pensionsantrittsalter kontinuierlich steigen und die staatliche Pension im Schnitt um 15 bis 20 Prozent (Quelle: "Pensionsexperte Bernd Marin") geringer sein als heute. Das macht besonders für die nächste Generation die private Altersvorsorge immer wichtiger. Welcher Weg genommen wird, um ein finanzielles Polster für das Alter aufzubauen, bleibt jedem selbst überlassen. Wer sich dabei etwa für Investmentfonds entscheidet, hat langfristig recht gute Karten.