April 2025 -
Performances
Die offensive Aufstellung des Alpine Multiple Opportunities Fund führte im vergangenen Monat zu einem größeren Rücksetzer von -8,0%. Im bisherigen Jahresverlauf 2025 beträgt die Wertentwicklung -12,9%.
Status Quo
Der „Aufschub“ des Inkrafttretens der angekündigten US-Zölle am 9. April führte zu einem starken Turnaround sämtlicher internationaler Aktienmärkte und seitdem wieder zu sukzessive steigenden Aktienkursen – aber leider auch einem deutlich schwächeren USD gegen die meisten anderen Handelswährungen. Entsprechend verpuffen – zumindest kurzfristig – die Erholungen bei europäischen Anlegern in US-Aktien.
Ein erneuter Blick auf die Charttechnik gibt aktuell ein – weiterhin unverändert – stabiles Bild für die Aktienmärkte. Der S&P500 drehte am 7. April auf ein paar Punkte exakt an seinem – nach oben gerichteten – Trendkanal der Welle 3 nach oben. Entsprechend ist die Welle 3 weiterhin intakt.
Betrachtet man den USD gegenüber dem EUR, stellt sich die Situation schwieriger dar. Der seit dem 2Q 2008 verlaufende Abwärtstrend – kommend von 1,6039 USD/EUR – verläuft aktuell bei 1,1250 USD/EUR. Dieser wurde in den letzten Tagen mit 1,1573 USD/EUR verletzt. Theoretisch wäre dies nun der Punkt, den USD gegen EUR abzusichern. Andererseits ist auf rund 17 Jahre Wegstrecke die Verletzung von 3 Cent noch marginal.
Hinzu kommt der kurzfristige, eigentliche Grund des schwachen USD, d.h. eines kurzfristigen Überangebot an USD: Wir gehen – sehr klar – von chinesischen Devisenbeständen aus, die den Markt gespült haben, um chinesische Exportwaren in den USA zu verbilligen. Hierdurch wäre ein Teil der angefallenen Zölle kompensiert worden. Unseres Erachtens war das maßgeblich ein chinesisches Muskelspiel.
Ungeachtet unserer Vermutung sollte die Position jedoch weiter beobachtet werden.
Anleihen waren grundsätzlich als Safe-Haven gesucht. Jedoch gerieten insbesondere länger laufende Staatsbonds unter Druck, da die politischen Unsicherheiten ausgehend von den USA zu schwächerem Wirtschaftswachstum sowie steigender Staatsverschuldung führen könnten – auch die starke Ausweitung des deutschen Haushaltes belastete europäische Staatstitel zusätzlich.
Gold kam im Zuge der zunächst sehr schwachen Aktienmärkte ebenfalls unter Druck, da Marktteilnehmer ihre Portfolien anpassen mussten. Hiernach profitierte das Edelmetall aber überproportional und setzte seinen stetigen Aufwärtstrend auf ein neues All-Time-High bei 3.499 USD/Unze fort. Diese starke Aufwärtsbewegung war auch größtenteils durch den schwachen USD getrieben.
Outlook
Auch wir waren von der Ausprägung der jüngsten Downside negativ überrascht – haben unsere Positionen aber unverändert behalten und – soweit möglich – die Kurse vom 7. April zum Aufbau weiterer US-Aktien genutzt.
Wir erwarten, dass Trump sukzessive weiter medial zurückrudert. Entsprechend gehen wir von steigenden Aktienkursen sowie einem wieder festeren USD aus.
In 2025 war seine Roadmap und die Dauer des Aufrecht-erhaltens seiner Zollandrohngen deutlich massiver als in 2017 – dennoch, am Ende des Tages ist Trump auch in seiner zweiten Amtszeit wieder eingeknickt – und seine Drohungen waren Nebelkerzen. Wir halten es für sehr unwahrscheinlich, dass bei Ablauf der 90 Tage seine Zollforderungen noch-mals thematisiert werden.
Entscheidend war/ist für uns, dass der Aufwärtstrend der Welle 3 in den letzten Wochen gehalten hat und die Aktienmärkte relativ widerstandslos weiter steigen können – zumal aktuell bis zu den All-Time-Highs rund 25% Luft nach oben sind (Nasdaq in Euro bewertet).
Wir haben unsere starke Übergewichtung in US-Technologie, gefolgt von China/Asien und einer stark untergewichteten Position Europa unverändert belassen.
Die wirtschaftlich sehr breite Dynamik lässt tendenziell Aktien attraktiver als Bonds erscheinen, so dass wir unser Engagement in langlaufenden Anleihen eher weiter reduzieren. Grundsätzlich werden Anleihen aber ebenfalls von sinkenden Zentralbankzinsen profitieren.
Unsere Goldposition hatten wir zum weiteren Aufbau von Aktien verkauft – werden aber beizeiten auf den fahrenden Zug sicherlich wieder aufspringen.
Hinsichtlich des USD sind wir unverändert bullish, auch wenn wir jüngst die beschriebene Gegenreaktion bis leicht über 1,1250 USD/EUR gesehen haben.
Vom aktuellen Niveau aus erwarten wir zunächst eine Bewegung bis 1,10 USD/EUR zurück.
Übergeordnet sehen wir weiterhin die Parität und dann auch weiter unter 0,96 in Richtung des All Time Highs gegen den Euro bei 0,84 USD/EUR. Entsprechend haben wir unsere USD-Positionen weiterhin nicht abgesichert.