Die wirtschaftliche Lage in Europa verbessert sich und die Zinssätze in der Region könnten bald sinken. Das ist ein gutes Omen für europäische Aktien, die wir auf übergewichtet anheben.
Asset-Allocation: Europa auf dem Vormarsch
Der April war ein schlimmer Monat für riskante Anlagen, aber wir gehen davon aus, dass bessere Zeiten bevorstehen. Die Bewertungen für etliche Anlageklassen sind jetzt attraktiver und die Anlegerpositionierung in Aktien ist weniger euphorisch, was den Spielraum für Gewinne vergrössert. Auch die wirtschaftlichen Bedingungen werden günstiger, vor allem in Europa, wo Zinssenkungen wahrscheinlich sind und die Unternehmensgewinne weiterhin eine starke Dynamik aufweisen. Aus den genannten Gründen behalten wir unsere Übergewichtung in Aktien und unsere neutrale Positionierung in Anleihen bei.
Im Aktiensegment richten wir unser Hauptaugenmerk auf europäische Länder. Unsere Konjunkturzyklusindikatoren zeigen, dass sich die Bedingungen sowohl in der Eurozone als auch im Vereinigten Königreich verbessern. Wir gehen davon aus, dass das vierteljährliche BIP-Wachstum im Euroraum bis Ende 2024 sein Potenzial erreichen und auf Jahresbasis mehr als 1% betragen kann. Die Binnenkonjunktur wird durch die Knappheit am Arbeitsmarkt und steigende Löhne gestützt, und auch die Handelsbedingungen verbessern sich, was für die Exporte zuträglich ist. Gleichzeitig ist das Inflationsgeschehen stabiler als in den USA, was es der Europäischen Zentralbank ermöglichen sollte, im Juni mit Zinssenkungen zu beginnen.
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