Januar 2024 -
Vom 30. November bis 13. Dezember wurde die 28. Klimakonferenz (COP 28) in den Vereinigten Arabischen Emiraten abgehalten. Zwar handelt es sich um eine jährliche Übung. Die diesjährige Ausgabe war jedoch besonders wichtig, da die 197 teilnehmenden Länder eine erste Bilanz des Pariser Abkommens (2015) zogen und nochmals ihr Ziel bekräftigten, die globale Erwärmung auf 1,5 bis 2°C zu begrenzen. Insgesamt wurden mehrere bedeutende Verpflichtungen eingegangen (Fonds für Verluste und Schäden, Reduktion der Methanemissionen, stärkere Berücksichtigung von Emissionen aus Landwirtschaft und Massentierhaltung). Wichtigstes Element war allerdings die historische Einigung auf eine Abkehr von fossilen Brennstoffen in den Energiesystemen.
Starkes Signal für die Notwendigkeit einer langfristigen Abkehr von fossilen Brennstoffen
„Übergang weg von fossilen Brennstoffen in Energiesystemen auf gerechte, geordnete und ausgewogene Weise, mit der Beschleunigung der Maßnahmen in diesem entscheidenden Jahrzehnt, um bis 2050 im Einklang mit wissenschaftlichen Erkenntnissen CO2-Neutralität zu erreichen”
Auszug aus dem Abschlusskommuniqué
Mit diesem Satz markiert das Abschlusskommuniqué der COP 28 einen bedeutenden und historischen Wendepunkt im Kampf gegen die globale Erwärmung. So werden darin Öl, Gas und Kohle auf die gleiche Stufe gestellt (auf der COP 26 im Jahr 2021 war lediglich von einem Zurückfahren der Kohlenutzung die Rede) und die Wichtigkeit des kommenden Jahrzehnts für die Beschleunigung der Reduzierung der Treibhausgasemissionen betont. Zur Einhaltung des Pariser Abkommens müssen die Treibhausgasemissionen bis 2030 um 43% und bis 2035 um 60% gegenüber 2019 gesenkt werden.
Flankiert wird diese schrittweise Abkehr von fossilen Brennstoffen von folgenden Plänen und Zielen:
- Verdreifachung der weltweiten Kapazitäten für erneuerbare Energien bis 2030, was einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von etwa 15% entspricht
- Verdoppelung der jährlichen Energieeffizienz- Steigerungsrate bis 2030 (von derzeit 2% auf 4%)
- Beschleunigung der Entwicklung von CO2-freien oder –armen Technologien, einschließlich der Kernenergie, der Kohlenstoffabscheidung und - speicherung und der Herstellung von CO2-armem Wasserstoff
- Abbau ineffizienter Subventionen für fossile Brennstoffe, die nicht zur Bekämpfung der Energiearmut oder zur Gewährleistung eines gerechten Übergangs beitragen.
In der Erklärung wird somit die (bereits bestehende) Rolle der erneuerbaren Energien und der Energieeffizienz bei der Dekarbonisierung offiziell festgeschrieben und dürfte den Technologien Rückenwind geben, die in den Szenarien mit Netto- Null-Emissionen im Vordergrund stehen: Solar- und Windkraftanlagen, Batterien, Wärmepumpen, Elektrifizierung von Industrie und Verkehr, CO2-armer Wasserstoff.
ODDO BHF Green Planet ist gut positioniert, um diese Wachstumschancen zu nutzen
Zur Erinnerung: Der Fonds ODDO BHF Green Planet investiert weltweit in Unternehmen, deren Geschäftsmodell einen positiven und bedeutenden Beitrag zum ökologischen Wandel leistet. Per Ende Dezember war der Fonds zu etwa 20% in erneuerbaren Energien engagiert (über Positionen in Unternehmen wie Iberdrola in Europa oder First Solar in den USA) und zu etwa 39% in Energieeffizienzlösungen (über Engagements in Unternehmen wie Saint-Gobain (Frankreich), Hitachi (Japan) oder auch Eaton (USA)).