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Marktkommentar

Oliver Taylor, Joven Lee (Schroders): Rohstoffe in Multi Asset Portfolios

© Schroder Investment Management GmbH

26.05.2023 -

Rohstoffe: eine strukturelle Allokation für das nächste Jahrzehnt?

Unsere Analyse zeigt, dass Rohstoffe in einem inflationären Umfeld eine bessere Absicherung bieten als Anleihen und dass Multi-Asset-Investoren Rohstoffe als strategische Anlage in ihren Portfolios wieder in Betracht ziehen sollten.

Stehen Rohstoffe vor einem Comeback?

Rohstoffe sind in den letzten Monaten stärker in den Mittelpunkt des Interesses gerückt. Nachdem Rohstoffe im Jahr 2022 zu den einzigen Gewinnern gehörten, während die meisten anderen Anlageklassen deutliche Verluste hinnehmen mussten, stellt sich für Anleger die Frage, ob Rohstoffe in Multi-Asset-Portfolios eine größere strategische Rolle spielen sollten.

Die Zeit nach der globalen Finanzkrise war geprägt von einer beispiellos lockeren Geldpolitik und einer konstant niedrigen Inflation. Diese Zeit ist nun vorbei. Für die Zukunft erwarten wir eine „typischere“ Inflationsperiode.

Wenn wir in ein neues Regime mit höherer und anhaltender Inflation eintreten, könnte der Zeitraum von 1968 bis 1994 ein nützlicher Bezugspunkt sein.

Eine Reihe von Ereignissen führte in den 1970er Jahren zu einer hohen Inflation: zunächst die übermäßigen Staatsausgaben Ende der 1960er Jahre, was 1971 in der Aufhebung der Bindung des US-Dollars an Gold gipfelte, gefolgt von einem Embargo des Nahen Ostens gegen Ölexporte in die USA im Jahr 1973. Auch die lockere Geldpolitik, die in den USA Arbeitsplätze schaffen sollte, hatte den Nebeneffekt, dass die Inflation in die Höhe schnellte.

Es gibt viele Parallelen zwischen dem jüngsten Inflationsanstieg im Jahr 2022 und der Vergangenheit, und wir glauben, dass sich aus diesem Zeitraum einige interessante Lehren für Rohstoffe im neuen Zins- und Inflationsumfeld ziehen lassen.

In diesem Artikel (hier als PDF verfügbar) diskutieren wir, wie Rohstoffe in eine strategische Asset-Allokation (SAA) integriert werden können, während wir in ein Umfeld eintreten, wie wir es seit über 30 Jahren nicht mehr erlebt haben. Wir betrachten Rohstoffe als Ganzes, haben aber keine spezielle Meinung zu Gold, das als eigenständige Anlageklasse in die SAA aufgenommen werden sollte.

Im neuen Umfeld in Rohstoffe investieren

Rohstoffe werden von der grünen Energiewende profitieren

Staaten und Unternehmen werden die Dekarbonisierung der Stromerzeugung wahrscheinlich rasch vorantreiben, da die Emissionen sinken müssen, um die Netto-Null-Ziele zu erreichen (siehe Strukturwandel: Reaktion auf den Klimawandel nimmt an Fahrt auf). Eine unmittelbare Auswirkung wird sich für die Hersteller von „grünen“ Rohstoffen1 ergeben, d. h. von Materialien, die im Wesentlichen mit „nicht-grünen“ Rohstoffen identisch sind, aber mit umweltfreundlichen Methoden hergestellt werden. Unternehmen, die die Energieeffizienz in ihrer gesamten Lieferkette verbessern wollen (und dabei sicherstellen möchten, dass die von ihnen gekauften Materialien mit umweltfreundlichen Methoden hergestellt wurden), werden die Nachfrage nach solchen Materialien befeuern.

Die Fokussierung auf den Klimaschutz führt derzeit dazu, dass zu wenig in Basismetalle investiert wird. Wir gehen davon aus, dass die Nachfrage nach Batterien, Basismetallen und sogar seltenen Erden mit dem Fortschreiten des grünen Wandels steigen wird, da sie für die Erzeuger von sauberer Energie unverzichtbar sind. Mit der Beschleunigung der Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels wird auch die Nachfrage steigen, was mittelfristig für die Rohstoffe von Vorteil sein wird. Laut einer Studie von McKinsey könnte die Nachfrage nach grünen Materialien (wie kohlenstoffarme Batterien aus Europa, grüner Flachstahl aus Europa und recyceltes Polypropylen für die Automobilindustrie weltweit) bis 2030 das Angebot übersteigen.

Geopolitische Risiken erschweren die Situation zusätzlich. Der Krieg in der Ukraine hat Fragen zur Energiesicherheit aufgeworfen, insbesondere in Europa. Dies wird die Energiewende zwar kurzfristig bremsen, aber die Länder, die es mit dem Übergang zu Netto-Null ernst meinen, werden sich schließlich annähern und die grüne Wende vorantreiben. Die Schlussfolgerung unserer Wirtschaftsexperten, dass der europäische Block eine Vorreiterrolle bei den Klimaschutzmaßnahmen einnimmt und ein starkes Engagement im Kampf gegen die globale Erwärmung zeigt, stimmt uns zuversichtlich, dass die Entwicklung trotz kurzfristiger Störungen auf dem richtigen Weg ist.

Strukturell höhere und anhaltende Inflation könnte Rohstoffe begünstigen

Während die Weltwirtschaft weiterhin mit einer zyklischen Inflation konfrontiert sein wird und lernen muss, mit einer strukturell höheren Inflation umzugehen, gehen wir davon aus, dass einige Vermögenswerte stärker profitieren werden als andere. Unsere Analyse zeigt, dass Rohstoffe in der Vergangenheit ein positives Beta zur Inflation aufwiesen, d. h. ihre Preise bewegten sich in etwa in die gleiche Richtung wie die Inflation (die Korrelation war also positiv). Dies erscheint logisch, da Sachwerte mit einem realen Nutzen bei steigender Inflation tendenziell besser abschneiden. Aus Beta-Sicht bietet eine Investition in Rohstoffe den Anlegern eine Diversifikation, insbesondere wenn man von einer strukturell höheren Inflation im neuen Umfeld ausgeht. Das bringt uns zum nächsten Punkt: Diversifikation.

Rohstoffe zur Portfoliodiversifikation

Bevor eine neue Anlageklasse in die strategische Asset-Allokation eines Anlegers aufgenommen wird, muss geprüft werden, ob die risikobereinigten Renditen des Portfolios gesteigert werden können. Anleger müssen die allgemeinen Anlageziele und die Beschränkungen für die Asset-Allokation berücksichtigen. Dazu gehören auch die Diversifikation oder Korrelationen mit anderen Anlageklassen. Rohstoffe haben in ihrer Entwicklung eindeutig eher Aktien als Anleihen geähnelt. Doch wie sieht es mit den Korrelationen aus?

Bessere Diversifikation als über Anleihen?

Während Aktien der Haupttreiber für die Portfoliorendite sind, ist es für Anleger wichtig, zu diversifizieren, um die Volatilität der Aktien in ihrem Portfolio auszugleichen. In den letzten zwei Jahrzehnten hat sich ein 60/40-Portfolio aus Aktien und Anleihen bewährt, da die Anleihen dazu beigetragen haben, Verluste auszugleichen, wenn sich die Aktien schlechter entwickelt haben. Da die Rolle von Anleihen in einem Portfolio nach dem Horrorjahr 2022 in Frage zu stellen ist, wenden sich die Anleger nun anderen Vermögenswerten zu, die zur Diversifikation beitragen können.

Legt man aus den oben genannten Gründen die Inflationszeiträume von 1972 bis Mitte 1994 zugrunde, so deutet unsere Analyse darauf hin, dass Rohstoffe diese Funktion erfüllen könnten. Abbildung 3 zeigt, dass sich die Relationen zwischen den Vermögenswerten je nach Inflationsumfeld verschieben. In einem Umfeld, in dem die Inflation bei über 3 % liegt, unabhängig davon, ob sie steigt oder fällt, weisen Aktien in der Regel eine negativere Korrelation zu Rohstoffen auf als Anleihen.

Man muss sich darüber im Klaren sein, dass Korrelationen schwanken und instabil sind, aber auch, dass sie nicht unbedingt negativ sein müssen, um einen positiven Diversifikationseffekt für Portfolios zu haben ...

...

Lesen Sie mehr im ausführlichen Artikel "Rohstoffe: eine strukturelle Allokation für das nächste Jahrzehnt?" mit vielen Grafiken.



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Die hierin enthaltenen Ansichten und Meinungen sind die der Autoren dieser Seite und repräsentieren nicht notwendigerweise die Ansichten, die in anderen Mitteilungen, Strategien oder Fonds von Schroders zum Ausdruck gebracht oder reflektiert werden. Dieser Artikel dient nur zu Informationszwecken und ist in keiner Weise als Werbematerial gedacht. Das Material ist nicht als Angebot oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten gedacht. Das Material ist nicht als Buchhaltungs-, Rechts- oder Steuerberatung oder als Anlageempfehlung gedacht und sollte auch nicht als solche angesehen werden. Schroders geht davon aus, dass die hierin enthaltenen Informationen zuverlässig sind, übernimmt jedoch keine Gewähr für deren Vollständigkeit oder Richtigkeit. Für Irrtümer in Bezug auf Fakten oder Meinungen kann keine Verantwortung übernommen werden. Bei individuellen Investitions- und/oder strategischen Entscheidungen sollte man sich nicht auf die Ansichten und Informationen in diesem Dokument verlassen. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für künftige Ergebnisse, die Kurse von Aktien und die daraus erzielten Erträge können sowohl fallen als auch steigen, und Investierende erhalten möglicherweise nicht den ursprünglich investierten Betrag zurück.



 

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