11.04.2023 - Waren die Anleger eben noch in großer Sorge um eine Ausdehnung der jüngsten Bank-Pleiten zu einer großen Bankenkrise 2.0, haben sie bereits kurze Zeit später umso entschlossener die vermeintliche Gunst der Stunde genutzt, um voller Zuversicht auf der Käuferseite zu stehen. Es ist schon erstaunlich, wie schnell sich das Finanzbeben wieder gelegt hat. Die jüngsten Geschehnisse werden aber eine Verschärfung der finanziellen Bedingungen mit sich bringen und dürften die Kreditvergabe der Banken dämpfen.
Der DAX konnte im Berichtsmonat seine Aufwärtsbewegung weiter fortsetzen und legte im März 1,7 % zu, so dass sich für die ersten drei Monate 2023 ein Plus für die deutschen Standardwerte von 12,2% ergab. Die Werte der zweiten (MDAX) und dritten (SDAX) Reihe hingegen entwickelten sich im März zurück. So verlor der MDAX im März 3,4% und der SDAX 1,7 %. Für das erste Quartal 2023 errechnete sich damit für den MDAX ein Gewinn von 10,1 % und den SDAX von 10,3%.
In Europa gab es im März ebenfalls unterschiedliche Entwicklungen zwischen den Standardwerten und dem breiten Markt. Der Euro Stoxx 50 gewann 1,8 %, der Stoxx Europe 50 1,2 %. Somit ergaben sich in den ersten drei Monaten Zuwächse beim Euro Stoxx 50 von 13,7 % und beim Stoxx Europe 50 von 7,9%. Der Stoxx Europe 600 hingegen verlor im Berichtsmonat 0,7 %. Seit Jahresbeginn betrug das Plus hier aber dennoch 7,8%.
Die höchsten Kursgewinne unter den westeuropäischen Börsen gab es seit Jahresbeginn mit Kurszuwächsen von 13,1 % in Frankreich (CAC 40), wohingegen die Börse in Helsinki sogar ein Minus von 1,0 % verbuchte.
Unverändert zeigt sich auch mit Blick auf die unterschiedlichen Sektoren ein differenziertes Bild. Im ersten Quartal 2023 waren «Personal & Household Goods»-Werte in Europa die Börsenfavoriten und gewannen 24,0 %. Öl- und Gas-Titel hingegen büßten im gleichen Zeitraum 4,8 % ein.
Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe verringerte sich im März um 34 Basispunkte auf 2,33 %. Die entsprechende Rendite in den USA sank im Berichtsmonat um 42 Basispunkte auf 3,49 %. Der Euro notierte gegenüber dem US-Dollar zum Ende des Berichtsmonats bei 1,0865 USD (28.2.2023: 1,0679 USD). Der Brent-Ölpreis notierte Ende März bei 79,22 USD, ein Minus von 4,8 % im Vergleich zu Ende Februar 2023.