15.03.2023 - Nach dem zu optimistischen Jahresanfang und der Erwartung eines baldigen Endes der Zinserhöhungen, wurden die Märkte im Februar von der Realität eingeholt und gingen in eine Konsolidierungsphase über.
Marktrückblick
Die internationalen Börsen realisierten im abgelaufenen Monat langsam aber doch, dass angesichts der robusten Wirtschaft sowie der nach wie vor hohen Inflation den Aussagen der Notenbanken mehr Glauben geschenkt werden sollte. Aus diesem Grund gingen die implizierten Zinserwartungen für Ende 2023 deutlich nach oben und ein Re-Pricing über den gesamten Monat erfolgte - ,,higher for langer" lautete nun die neue Devise. Inflations- und Zinssorgen übernahmen daher wieder das Ruder.
In Europa wurden die Leitzinsen erwartungsgemäß um 50 Basispunkte angehoben und weitere Schritte angekündigt. Zudem einigten sich die EU-Länder auf einen Preisdeckel für russische Ölprodukte, worauf Russland prompt mit einer Drosselung der öl-Produktion reagierte. unterdessen sorgte die Inflation weiterhin für Sorgen, nachdem die vorläufige Inflationsrate für Februar höher als erwartet ausfiel.
Auch seitens der US Federal Reserve gab es mit einer 25 Basispunkte Zinserhöhung keine Überraschung. Allerdings sorgten die unerwartet starken Arbeitsmarktdaten dafür dass die falkenhafte Kommunikation der Fed untermauert und dieser daher mehr Glauben geschenkt wurde. Politisch verschlechterte sich die Stimmung zwischen den USA und China zunehmend, nachdem Anfang des Monats ein mutmaßlich chinesischer Spionage-Ballon vor der US-Küste abgeschossen wurde und noch weitere unidentifizierte Flugobjekte folgten.
Zum Jahrestag des Beginns des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine zeichnete sich keine Entspannung ab.Während US-Präsident Biden nach Kiew reiste und eineRede in Polen hielt, beschuldigte der russische Präsident Putin in seiner Rede zur Lage der Nation den Westen für die Eskalation des Krieges verantwortlich zu sein und kündigte eine Aussetzung des letzten Atomwaffenabrüstungsvertrages mit den USA an. Eine Lösung hinsichtlich des Krieges ist damit weiterhin nicht in Sicht.
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