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Pressemitteilung

MFS: Sorgen um die Finanzmarktstabilität

© MFS

10.03.2023 - Sorgen um den Bankensektor ließen internationale Aktien letzte Woche fallen. Die US-Zehnjahresrendite ging von 4,01% auf 3,74% zurück; die Aktienmarktvolatilität stieg gemessen am CBOE Volatility Index (VIX) von 19,3 auf 23,6. Das Barrel Rohöl der Sorte West Texas Intermediate verbilligte sich diese Woche von 77,50 US-Dollar auf 76,65 US-Dollar.

Konjunktur

Straffere US-Geldpolitik – oder doch nicht?

Notenbankchef Powells klare Worte bei seiner Anhörung im Kongress und die guten Arbeitsmarktdaten ließen die Leitzinserwartungen steigen. Den Federal Funds Futures zufolge erwartet man vor der Notenbanksitzung nächste Woche eine Zinserhöhung um 50 Basispunkte. Powell hatte – entsprechende Konjunkturdaten vorausgesetzt – stärkere Zinserhöhungen in Aussicht gestellt. Nach dem überraschend starken Arbeitsmarktbericht mit einem Beschäftigungszuwachs um 311.000 statt der erwarteten 225.000 Stellen schien alles klar. Doch dann kamen Ende der Woche Zweifel an der Finanzmarktstabilität auf (siehe unten). Am Dienstag, noch vor der Offenmarktausschusssitzung am 22. März, werden neue US-Inflationszahlen veröffentlicht. Nach dem heftigen Einbruch von Bankaktien diese Woche rechnet man am Markt aber jetzt eher mit 25 statt mit 50 Basispunkten. Gefallen sind seit Donnerstag auch die Erwartungen für das Leitzinsmaximum, bis Freitagmittag um etwa 40 Basispunkte.

US-Bankaktien unter Druck

Nach schlechten Nachrichten über zwei Spezialkreditinstitute gerieten Finanzaktien Donnerstagnachmittag unter Druck. Die Kryptowährungsbank Silvergate teilte mit, dass sie ihr Geschäft wegen der Nachwirkungen des FTX-Zusammenbruchs abwickeln werde. Schlechte Nachrichten kamen auch von der Silicon Valley Bank (SVB), die sich auf die Finanzierung von Technologie-Start-ups spezialisiert hat. Ihre Aktie fiel am Donnerstag um über 60% und am Freitagmorgen um weitere 63%. Der Kursverfall wurde erst gestoppt, als die Bank gezwungen wurde, Wertpapiere mit Verlust zu verkaufen, um die anschwellenden Auszahlungswünsche der Kunden zu befriedigen und einen Käufer für das Unternehmen zu suchen. Eine Kapitalerhöhung war am Freitag gescheitert. Die Probleme der SVB haben zwar viel mit ihrem Geschäftsmodell zu tun, rückten aber die hohen nicht realisierten Wertpapierverluste amerikanischer Banken generell in den Blickpunkt. Meist werden sie erst dann bilanzwirksam, wenn ein Institut Wertpapiere verkaufen muss, um Auszahlungswünsche seiner Kunden zu befriedigen. Die US-Staatsanleihenrendite fiel letzte Woche deutlich, da man mit immer mehr unerwünschten Konjunkturfolgen der strafferen Geld­politik rechnete und sich Sorgen um die Finanzmarktstabilität machte. UPDATE: Bei Redaktionsschluss wurde die SVB unter die Aufsicht der amerikanischen Einlagensicherung, der FDIC, gestellt.

Bidens Haushaltsziele treffen Besserverdienende

Am Donnerstag hat das Weiße Haus seinen Haushaltsplan für 2024 vorgesellt. Würde er verabschiedet, könnte das Haushaltsdefizit Prognosen zufolge in den nächsten zehn Jahren um 3 Billionen US-Dollar fallen, auch durch Steuererhöhungen um 2 Billionen US-Dollar. Biden will die Kapitalertragsteuer für Amerikaner mit einem Jahreseinkommen über 400.000 US-Dollar auf 45% anheben und den Unternehmenssteuersatz von 21% auf 28% erhöhen. Da die Republikaner aber das Repräsentantenhaus kontrollieren, scheint eine Umsetzung dieser Pläne nahezu ausgeschlossen.

Lohnerhöhungen in Japan?

Vor der Deadline am 15. März haben sich 18 japanische Gewerkschaften aus den Sektoren Dienstleistungen, Textilien und Vertrieb mit zusammen 240.000 Mitgliedern mit den Arbeitgebern auf Lohnerhöhungen um durchschnittlich 5,3% geeinigt. Dadurch könnten die japanischen Reallöhne, wie von Premierminister Fumio Kishida gewünscht, deutlich zulegen.

KURZ GEFASST

Im Februar ist die Beschäftigung in den USA (ohne Landwirtschaft) um 311.000 gestiegen. Die Arbeitslosenquote stieg aber ebenfalls, von 3,4% im Januar auf 3,6%. Weil die durchschnittlichen Stundenlöhne nur um 0,2% zulegten, gingen die Inflationssorgen zurück.

Zwischen zwei und zehn Jahren ist die US-Zinsstrukturkurve so invers wie zuletzt 1981. Nach Powells klarem Bekenntnis zu einer strafferen Geldpolitik in seiner Kongressanhörung lag die Zweijahresrendite zeitweise um 111 Basispunkte über der Zehnjahresrendite. Durch den Ausverkauf von Bankaktien Ende der Woche normalisierte sich die Zinsstrukturkurve aber wieder etwas. Laut der Deutschen Bank lag die Zweijahresrendite bislang nur sieben Mal um mehr als 100 Basispunkte über der Zehnjahresrendite. Jedes Mal befand sich die US-Wirtschaft dann in der Rezession oder es war spätestens acht Monate später so weit.

Wegen der hohen Verschuldung und der anhaltenden Probleme am Immobilienmarkt rief die chinesische Führung für 2023 ein recht konservatives Wachstumsziel von 5% aus.

Seit Jahresbeginn sind die diesjährigen Konsens-Gewinnerwartungen für den S&P 500 um 3,4% auf 222,80 US-Dollar gefallen, schreibt FactSet.

Der australische Dollar gab diese Woche nach, weil die Reserve Bank of Australia ihren Leitzins zwar um 25 Basispunkte auf 3,6% angehoben hat, zugleich aber eine Zinspause angekündigt hat.

Der Manheim Index für die amerikanischen Gebrauchtwagen-Großhandelspreise stieg im Februar um 4,3%, der größte Februarzuwachs seit 14 Jahren. Der Anstieg löste neue Inflationssorgen aus.

Angesichts der anhaltenden Spannungen zwischen den USA und China sprach der chinesische Außenminister Qin Gang diese Woche eine Warnung aus: „Wenn sich die USA nicht mäßigen, sondern weiter auf dem falschen Weg unterwegs sind, können noch so starke Leitplanken nicht verhindern, dass der Zug entgleist. Konflikt und Konfrontation sind dann unvermeidbar.“

Die Vereinigten Arabischen Emirate dementierten diese Woche, dass sie einen Austritt aus der OPEC erwägen.

In Frankreich schlugen die Proteste gegen Emmanuel Macrons geplante Rentenreform am Dienstag in Gewalt um. Der Präsident will das Renteneintrittsalter von 62 auf 64 Jahre anheben.

Wie erwartet ließ die Bank of Canada ihren Leitzins unverändert bei 4,5%.

Nach dem Beige Book der Fed bleibt der Arbeitsmarkt stabil. Nach wie vor herrsche auf breiter Front Inflationsdruck, doch rechne man mit einer nachlassenden Teuerung.

Die Bank of Japan ließ auf ihrer letzten Sitzung unter der Leitung des ausscheidenden Notenbankchefs Haruhiko Kuroda die Geldpolitik unverändert.

In den USA sind die wöchentlichen Arbeitslosengeldanträge von 190.000 auf 211.000 gestiegen.

 

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