13.03.2023 - Wette nie gegen die Fed!“ Diese alte Börsenweisheit sollten sich Anleger wieder mal vor Augen führen, denn: Wie auch immer die US-Notenbank ihre zukünftige Geldpolitik ausrichtet, man kommt als Investor nicht dagegen an.
US-Notenbank wird die Zinsen weiter anheben
Denn eines steht fest: Die Fed wird auch zukünftig entschlossen gegen die anhaltend hohe Inflation vorgehen. Das betont Fed-Chef Jerome Powell immer wieder: „Die US-Notenbank ist bereit, das Tempo der Zinserhöhungen wieder zu erhöhen, falls die Konjunkturdaten dies erfordern“, so Powell jüngst vor dem Bankenausschuss des US-Senats. So ist es wohl wahrscheinlich, dass der Leitzins bei der nächsten Fed-Sitzung wieder um 50 Basispunkte angehoben wird. Denn in den USA gibt es einen robusten Arbeitsmarkt mit wenigen Arbeitslosen. Die Inflation kommt nicht runter.
Die Konsequenz: Die Zinsen steigen weiter und werden auch weiterhin hoch bleiben. Deshalb kommt auch die Angst zurück in den Markt. Aber: Angst ist für uns als Value Investoren gut, denn wenn der Markt nachgibt, werden auch Qualitätsaktien wieder günstiger – und man kann wieder kaufen. Unserer Modelle zur Stimmung an den Märkten finden Sie unter Mr. Market Compass.
Fed und EZB müssen der Wirtschaft weh tun
Aber nochmal zur Fed. Sie muss, um am Kern der Inflation zu rütteln, der Wirtschaft weh tun. Nur dann kommt auch die Inflation runter. Und das kann die Notenbank nur erreichen, wenn sie die Zinsen weiter anhebt und dann eine ganze Weile oben behält. Dann wird der Konsum leiden und damit auch die Umsätze und Gewinne der Unternehmen. Klingt hart, ist aber wohl die einzige Chance, das Inflationsproblem in den Griff zu bekommen. Gleiches gilt auch für die EZB. Auch sie wird die Zinsen weiter erhöhen. Wenn sich in den kommenden Tagen der EZB-Rat zu seiner Zinssitzung trifft, ist eine Zinserhöhung um 50 Basispunkt wohl so gut wie ausgemacht.