Februar 2023
Status Quo
“Make or don´t break” war die Frage unseres Outlooks vor rund vier Wochen.
Die Aktienmärkte haben das „Make“ geschafft und sind nachhaltig durch den Abwärtstrend aus 2022 nach oben ausgebrochen.
Outlook
Mit dem Durchbruch des Abwärtskanal nach oben ist die Zwischenkorrektur der Aktienmärkte nun abgeschlossen.
Die Aktienmärkte werden sich im Laufe der nächsten Quartale sukzessive nach oben entwickeln. Ein erster größerer Widerstand werden die All-Time-Highs aus 4Q21 sein. Allerdings sehen wir hierin auch nur einen Widerstand und kein Endgame – vielmehr werden die Aktienmärkte auch deutlich über die bisherigen All-Time-High hinaussteigen.
Aus der Vogelperspektive im Detail betrachtet:
Die Wirtschaft verläuft in konjunkturellen Phasen. Das klassische Modell der Konjunktur besteht aus vier Phasen: Aufschwung, Boom, Abschwung und Bodenbildung. Nach der Bodenbildung beginnt ein neuer Aufschwung.
Der Ausbruch der Corona-Krise in 1Q20 und die damit verbundenen weltweiten (!) Lockdowns haben die Weltwirtschaft synchron rund um den Globus zum Stillstand gebracht. Dies waren der abrupteste Abschwung sowie Bodenbildung in der Geschichte der Weltwirtschaft, insbesondere da es alle Volkswirtschaften im selben Zeitpunkt betraf.
Mit dem Ausbruch aus den rapiden Abwärtskanälen im April 2020 ist entsprechend eine neue konjunkturelle Aufschwungsphase (erste Phase der vier Konjunkturphasen) gestartet.
In einer konjunkturellen Aufschwungsphase der Weltwirtschaft bewegen sich die Aktienmärkte in fünf Wellen nach oben (bis zum Boom der Weltwirtschaft).
Die fünf Wellen der Aktienmärkte (Elliott-Waves) im Aufschwung verlaufen stets nach sehr ähnlichen Mustern:
- WELLE 1 steigt
- WELLE 2 fällt (aber nicht unter die Tiefstkurse der Welle 1)
- WELLE 3 steigt (über Welle 1 hinaus)
- WELLE 4 fällt (aber nicht unter die Tiefstkurse der Welle 2)
- Und WELLE 5 steigt zu finalen All-Time-Highs (für diesen Konjunkturzyklus)
Im jetzigen Aufschwung verlief die Welle 1 vom April 2020 bis ins 4Q21. Die Welle 2 von 4Q21 bis 4Q22. Mit dem jüngsten Ausbruch aus dem Abwartskanälen hat die Welle 3 entsprechend in 4Q22 begonnen.
Wir erwarten – wie oben schon kurz geschrieben,
dass die laufende Welle 3 die Höchstkurse der Welle 1 deutlich
übersteigen wird.
Von der fundamentalen Datenseite werden rückläufige Inflationszahlen den Druck von den Zentralbanken nehmen, die Zinsen weiter erhöhen zu müssen. Dies wird den Boden für weitere Aktienkurssteigerungen bieten.
Im Einklang mit sinkenden Zinserwartungen und steigenden Aktien werden dann auch Bonds und Gold fester notieren. Allerdings sehen wir Gold weiterhin spätestens bei seinem All-Time-High bei 2.060 US-$/Unze limitiert, da trotz großer Inflationssorgen und dem historischen Kriegsausbruch in 1H2022 dem Edelmetall die Kraft für neue Höchststände fehlte.