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Marktkommentar

Dr. Andreas Sauer (ansa capital management): Monatskommentar Januar 2023

© ansa Capital Management GmbH

07.02.2023

Makroökonomisches Umfeld

Realwirtschaftliche Situation:

Der Monat Januar war geprägt von Erleichterung. Die gemessenen realwirtschaftlichen Daten fielen weniger schlecht aus als erwartet. Die USA verzeichneten ein unerwartet starkes reales Wirtschaftswachstum von +2,9% im vierten Quartal bei einem deutlichen Rückgang der Inflationsrate über die letzten drei Monate auf unter 2% p.a. Wesentlicher Treiber für die positive GDP-Zahl waren der starke Konsum von August bis Oktober sowie der Aufbau von Lagerbeständen mit knapp +1,5%. Zusätzlich unterstützten der Rückgang des Handelsbilanzdefizits und die gestiegenen Staatsausgaben das Wirtschaftswachstum mit jeweils circa +0,6% relativ zum Vorquartal. Die Daten zeigen aber auch, dass das private Konsumwachstum in den Monaten November und Dezember leicht negativ ausfiel. Die Produktionsvolumina des verarbeitenden Gewerbes waren bereits den dritten Monat in Folge leicht rückläufig. Die Rückgänge sind aber in der Summe moderat und weisen noch keinen Einbruch auf. Insgesamt nähren diese Daten die Hoffnung auf eine milde Rezession im weiteren Jahresverlauf.

In Europa ist die Erleichterung eng mit den deutlich rückläufigen Energiepreisen verbunden. Keines der viel diskutierten Horrorszenarien vom Sommer letzten Jahres ist auch nur annähernd eingetreten. Hinzu kommt, dass auch das reale Wachstum der Eurozone in Q4 mit +0,1% deutlich besser als befürchtet ausgefallen ist. Neben den fallenden Energiepreisen waren dafür sehr wahrscheinlich die staatlichen Inflations-Unterstützungspakete sowie die anhaltende Verbesserung globaler Lieferfriktionen ursächlich. Die Arbeitslosenquote blieb mit 6,6% im Dezember auf einem konstant niedrigen Niveau. Dies alles nährt auch hier die Hoffnung auf eine nur moderate Konjunktureintrübung die nächsten Monate. Diese Hoffnung lässt sich auch in dem Trendwechsel der Stimmungsindikatoren ablesen. Beispielweise hat sich der ZEW-Index für die Konjunkturerwartungen aus seinem Tief von -61,9 Punkten im September auf +16,9 Punkte im Januar erholt und damit den rezessiven Bereich verlassen.

In Asien dominierte die 180 Grad Wende der Zero-Covid-Strategie der chinesischen Führung die Stimmungslage. Der Caixin China General Service PMI stieg nach 6 Monaten mit fallenden Werten das erste Mal wieder an, steht aber weiter im leicht rezessiven Bereich. Zusammengefasst messen wir in den großen Wirtschaftsregionen einen Rückgang der Aktivitätsdaten. Alle unsere internen Indizes der Aktivitätsdaten stehen ausnahmslos unter 50, d.h im negativen Bereich. Der Rückgang fällt allerdings weniger stark aus als befürchtet. Gleichzeitig messen wir einen Trendwechsel in den Stimmungsindikatoren. Die Welt bleibt im konjunkturellen Winter – mit der Hoffnung auf einen baldigen Frühling.

Monetäre Situation:

Die positiven Inflationszahlen aus den USA und Europa bestätigten den Trend seit November. Der Rückgang der monatlichen Inflationsrate auf ein annualisiertes Niveau von 4,8% in den USA war zu einem entscheidenden Anteil durch den deutlichen Rückgang der Energiekosten für die privaten Haushalte begründet. Es zeigte sich weiter, dass die globalen Lieferengpass-Probleme zunehmend an Bedeutung verlieren und die Knappheit, insbesondere auf der Güterseite, weiter abnimmt. Dies spiegelt sich insbesondere in flexiblen Preisen wie z.B. Preisen für Gebrauchtwagen wider und führte in der Summe zu einem Rückgang des Preisniveaus für Güter. Dieser Trend kann sich die nächsten Monate weiter fortsetzen, wird sich aber mittelfristig normalisieren. Der Dienstleistungssektor zeigt weiter eine Preissteigerungsrate von circa 6% p.a. auf.

In der Eurozone spiegeln sich die niedrigen Energiepreise im breiten Warenkorb wider und führten zu dem ersten merklichen Rückgang der Inflationsrate seit Jahresbeginn. Die jährliche Teuerungsrate von über 9% verdeutlicht, dass der Weg zur Normalisierung noch weit ist. Ein Ende des Zinsanhebungszyklus ist noch nicht erkennbar. Der überraschende Anstieg der Kerninflationsrate für Spanien machte außerdem deutlich, dass die Unsicherheit über die Inflationsentwicklung weiter hoch bleibt. Die Daten geben noch keinen Aufschluss darüber, ob der mittlerweile erwartete Rückgang der Inflation in den Zielbereich um 2% bei einem extrem engen Arbeitsmarkt erreicht werden kann. Unsere Indizes zeigen weiter ein „rotes“ monetäres Regime, allerdings mit stetiger Verbesserung.

Marktentwicklungen

Die Hoffnung auf Besserung bestimmten das Marktgeschehen im Januar. Die globalen Aktienmärkte legten überraschend im Schnitt um +6,7% in lokaler Währung zu; Anleihen verzeichneten ein Plus von durchschnittlich +3,3%. Die schwächste Performance unseres Aktienuniversums lieferte der FTSE 100 mit +3,8%, die stärkste Performance der EUROSTOXX 50 mit +10,2%. Bei den Anleihen verzeichnete der Gilt Future mit +4,6% die stärkste Performance gefolgt von australischen Staatsanleihen mit +4,1%. Die geringste Performance lieferte der US Treasury Notes Future mit +2,0%.
Bei den Rohstoffen stiegen die Preise für Edel- und Industriemetalle um +4,2% bzw. +7,8% bei einem deutlichen Rückgang von Energie-Rohstoffen um circa -10%. Der Dollar gab mit -1,4% im Januar leicht nach.

 

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