Januar 2023
Status Quo
Eine breite Wiedereröffnung des chinesischen Marktes, rückläufige Energiepreise und nachlassende Inflationszahlen haben die Aktien- und Rohstoffmärkte rund um den Globus nach oben bewegt. Aktuell notieren die Märkte – einmal mehr – unmittelbar am abwärts gerichteten Trendkanal, der im Dezember 2021 mit den bisherigen All-time-highs begann.
Outlook
“Make or don´t break?” lautet auch dieser Tage die Frage an den Kapitalmärkten.
Schaffen die Märkte nun das „Make“, also das Durchstoßen des Abwärtskanals nach oben, haben die Märkte rund weitere 20% Zuwachs bis zu den bisherigen All-Time-Highs. Dieses Gap wird sich dann sicherlich in 2023 schließen.
Kommt es erneut zum „Don´t break“, dem erneuten Abprallen am Abwärtstrendkanal, sehen wir hierdurch lediglich eine zeitliche Verzögerung der Erholung.
Ein Testen, respektive Unterschreiten der Tiefststände aus dem Oktober 2022 halten wir – insbesondere seit der jüngsten Nachrichtenlage – für unwahrscheinlich.
Kurzum: Es ist eine Frage der Zeit, bis der Abwärtskanal nach oben durchstoßen wird: Entweder dieser Tage oder im Laufe des 1Q23.
Auch über die bisherigen All-Time-Highs hinaus gehende Kurssteigerung halten wir für sehr wahrscheinlich, da wir die Korrektur in 2022 als Welle 2 einer 5-teiligen Wellenbewegung einschätzen. Die nun folgende Welle 3 wird die Welle 1 (April 2020 bis Dezember 2021) übersteigen.
Im Einklang mit sinkenden Zinsen und steigenden Aktien werden dann auch Bonds und Gold fester notieren. Allerdings sehen wir Gold – im Gegensatz zu den Aktienmärkten – spätestens bei seinem All-Time-High bei 2.060 US-$/Unze limitiert, da trotz großer Inflationssorgen und dem historischen Kriegsausbruch in 1. Hj 2022 dem Edelmetall die Kraft für neue Höchststände fehlte.
Der US-$ wird – einhergehend mit einer stärkeren US- vs. EU-Wirtschaft – wieder zulegen. Wir sehen die jüngste EUR-Stärke nur als kurzfristige Gegenbewegung. Wir können uns weiterhin einen USD unter der Parität und in Richtung seines All-Time-Highs gegen den Euro bei 0,84 US-$/€ sehr gut vorstellen. Wir haben unsere US-$-Positionen entsprechend nicht abgesichert, auch wenn wir hier eine kurzfristige Entspannung gesehen haben.