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Pressemitteilung

MFS: US-Arbeitsmarktbericht - Für jeden etwas

© MFS

06.01.2023 - Seit dem letzten Wochenbericht kurz vor Weihnachten haben internationale Aktien zugelegt. Die US-Zehnjahresrendite fiel um 163 Basispunkte auf 3,60%; das Barrel Rohöl der Sorte West Texas Intermediate verbilligte sich um 4,50 US-Dollar auf 74,75 US-Dollar. Gemessen am CBOE Volatility Index (VIX) stieg die Volatilität in den letzten zwei Wochen von 21 auf 21,5.

KONJUNKTUR

Stabiler US-Arbeitsmarkt, aber langsamerer Lohnanstieg

Der US-Arbeitsmarktbericht von Freitag war uneinheitlich. Wenig erfreuen dürfte die Fed der überraschenden Rückgang der Arbeitslosenquote von 3,7% auf 3,5%. Außerdem wurden im Dezember unerwartet viele neue Stellen geschaffen, insgesamt 223.000. Die Abwärtsrevision der Oktober- und Novemberzahlen sorgte aber für einen Ausgleich. Beruhigend für die Notenbank dürfte der Anstieg der Partizipationsquote von 62,1 auf 62,3 sein, und auch der mit 4,6% überraschend geringe Lohnanstieg im Dezember sowie die Abwärtsrevision des Novemberwerts auf 4,8% dürften ihr gefallen. Zu Wochenbeginn war bereits über sehr viele offene Stellen berichtet worden. Alles in allem geben die Zahlen der Fed kaum Anlass, ihre straffe Geldpolitik bald zu lockern.

Deutlich schwächere US-Dienstleistungskonjunktur im Dezember

Monatelang lagen der Dienstleistungs-PMI von S&P Global und der Einkaufsmanagerindex des Institute for Supply Management (ISM) weit auseinander. Am Freitag näherten sich die Indizes dann deutlich an. Der ISM-Index fiel von ordentlichen 56,5 im November auf 49,6 im Dezember, was sogar eine leicht schrumpfende Wirtschaft andeutet. Am Mittwoch wurde der Index von S&P Global veröffentlicht. Er war von 44,4 im November auf 44,7 im Dezember gestiegen. Nach Bekanntwerden der Daten gingen die US-Staatsanleiherenditen zurück.

2022: Ein Jahr zweistelliger Rückgänge

Fast alle internationalen Aktienindizes sind 2022 um mindestens 10% gefallen, und manche auch deutlich stärker. Der S&P 500 Index lag um 18,1% im Minus, der MSCI ACWI um 18,4%, der EAFE-Index um 14,5% und der Emerging-Market-Index sogar um 20%. Bekanntlich haben Anleihen letztes Jahr nur wenig geholfen; auch der Bloomberg Global Aggregate Index gab 2022 um 11,2% nach. Hoffnung macht aber eine Analyse der Deutschen Bank: Demnach folgten auf 15 der letzten 21 sehr schwachen Jahre für US-Anleihen (mit mehr als 70 Basispunkten Renditeanstieg) Jahre mit Gewinnen.

Fed plant laut Sitzungsprotokoll keine Kehrtwende

Seit Monaten deuten die Märkte jedes noch so kleine Anzeichen einer nachlassenden Inflation als Hinweis darauf, dass die Fed die Zinserhöhungen beendet und bald mit Zinssenkungen beginnt. Nach dem am Mittwoch veröffentlichten Protokoll der Dezember-Offenmarktausschusssitzung ist aber nichts dergleichen geplant. Kein Ausschussmitglied will 2023 die Zinsen senken. Man ließ auch keinen Zweifel daran, dass man bei steigenden Aktienkursen und fallenden Anleiherenditen – lockereren Finanzbedingungen in der Notenbankterminologie – die Zinsen vielleicht stärker anheben wird als bislang geplant. Das sei sinnvoll, wenn die Marktentwicklung die Konjunktur anheizt und die Inflation deshalb weniger stark fällt. Die Güterpreisinflation geht zwar rasch zurück, doch fürchtet die Notenbank aufgrund des stabilen Arbeitsmarktes einen anhaltend starken Lohnanstieg. Am Donnerstag warnte der Internationale Währungsfonds (IWF), dass die Inflation in den USA weiter ein Problem sei. Er drängte die Fed, bei der Zinspolitik Kurs zu halten.

Nachlassende Energiesorgen in Europa

Der überraschend milde Winter in weiten Teilen Europas dämpft die Angst vor Stromsperren und Gas­rationierung. Wie Bloomberg diese Woche berichtete, sind die Gasspeicher noch immer überdurchschnittlich voll. Zwar sind die Preise wesentlich höher als sonst zu dieser Jahreszeit, doch liegen sie deutlich unter den Höchstständen von letztem Sommer, als Russland die Gaslieferungen einstellte. Niedrigere Energiepreise dürften den massiven Anstieg der europäischen Lebenshaltungskosten nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine dämpfen. In den USA wurde Erdgas diese Woche ebenfalls billiger. Wegen des recht milden Winters fiel der Preis auf ein 18-Monats-Tief.

Tschüss, Negativzinsen

Erstmals seit 2014 war die Rendite aller Anleihen in der Bloomberg-Datenbank am Donnerstagmorgen positiv. Auf dem Höhepunkt vor zwei Jahren waren über 4.000 Titel mit zusammen 18,4 Billionen US-Dollar Volumen negativ verzinslich. Wegen der Ausweitung des Zinsbandes der Bank of Japan und der Erwartung, dass die extrem lockere Geldpolitik dieses Jahr endet, bieten jetzt auch die letzten Anleihen wieder Renditen über null. Premier Fumio Kishida meinte diese Woche, dass die Regierung die Inflationslage gemeinsam mit der Notenbank überprüfen wolle, wenn Anfang April ihr neuer Chef sein Amt antritt. Das könnte eine Wende der Geldpolitik einleiten.

KURZ GEFASST

Dank der niedrigeren Energiepreise ist die Inflation im Euroraum von 10,1% z.Vj. im November auf 9,2% im Dezember gefallen. Die Kernrate (ohne Lebensmittel und Energie) stieg letzten Monat aber auf ein Rekordhoch von 5,2%. Die EZB dürfte daher bei ihrer straffen Geldpolitik bleiben.

Wichtige US-Bankenaufsichtsbehörden – wie die Fed und die Federal Deposit Insurance Corporation – haben am Dienstag in einer gemeinsamen Erklärung auf die Risiken von Kryptoassets für das Bankensystem hingewiesen. Es ging um Betrug durch Marktteilnehmer, unklare Regelungen für Verwahrstellen, Ansteckungsrisiken und Dominoeffekte sowie das Fehlen eines ausgereiften, funktionierenden Risikomanagements mit klaren Regeln.

Kevin McCarthy, republikanischer Mehrheitsführer im Repräsentantenhaus, erreichte im ersten Wahlgang nicht die nötige Mehrheit für das Amt des Sprechers. Das gab es zuletzt vor mehr als 100 Jahren. Etwa 20 Republikaner verweigerten ihm in immer neuen Wahlgängen die Zustimmung. Um gewählt zu werden, braucht er 218 Stimmen. Die zerstrittenen Republikaner mit ihrer hauchdünnen Mehrheit dürften dem neuen Sprecher am Ende nur wenig Handlungsspielraum lassen.

Nach der plötzlichen Aufhebung der Coronarestriktionen in China hat sich das Virus im Land rasch ausgebreitet. Laut Weltgesundheitsorganisation sind zwei bekannte Omikron-Varianten für den Großteil der Infektionen verantwortlich; neue Varianten habe man noch nicht entdeckt. Den aktuellen chinesischen Mobilitätsdaten zufolge nehmen die Aktivitäten im Land stark zu. Die erste Coronawelle nach dem Neustart dürfte hinter uns liegen.

Diese Woche sorgten streikende Eisenbahner in Großbritannien erneut für massive Beeinträchtigungen. In den letzten Wochen haben außerdem Krankenpfleger, Flughafenmitarbeiter, Postler und Sanitäter die Arbeit niedergelegt. Weil die Lohnerhöhungen nicht mit der Preisentwicklung Schritt halten, kam es zu den größten Streiks seit den frühen 1980ern.



 

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