Dezember 2022 - Wer im Ausland investiert, investiert auch in eine fremde Währung. Das kann die Angelegenheit ein wenig erschweren, vor allem für Anleiheinvestoren.
Die geldpolitische Divergenz nach der Pandemie hat zu starken Schwankungen an den Finanzmärkten geführt.
In diesem Zeitalter der „radikalen Unsicherheit“, wie der ehemalige britische Notenbankchef Mervyn King es nennt1, stellt diese Volatilität die Investoren – vor allem diejenigen, die im Ausland investieren, vor einige Herausforderungen.
Die Investition in ausländische Anlagen eröffnet ein ganzes Universum von Anlagechancen, die es im eigenen Land nicht gibt. Ausserdem wird ein Portfolio durch die Diversifizierung der Risiken widerstandsfähiger. Allerdings kommen einige Faktoren erschwerend hinzu.
Neben dem zugrunde liegenden Vermögenswert müssen Investoren auch berücksichtigen, auf welche Währung ein internationales Wertpapier lautet.
Und Währungen sind hinterhältige Geschöpfe – weil sie volatil und unberechenbar sein können. Sie können die Portfoliorenditen beeinflussen, manchmal positiv, manchmal negativ.
Die Auswirkungen von Währungsschwankungen bekommen vor allem Investoren mit internationalen Anleiheportfolios zu spüren. Da die Anleiherendite im Laufe eines Marktzyklus geringer – häufig auch erheblich geringer – ist als bei Aktien, hätte beispielsweise eine Abwertung des US-Dollars um 5% einen grösseren Einfluss auf internationale Anleiheinhaber im Euroraum als auf Aktienanleger.
In diesem Jahr waren die Währungsbewegungen allerdings so heftig, wie es sonst nur einmal in einer Generation vorkommt. Der Yen beispielsweise verlor ein Fünftel seines Werts gegenüber dem US-Dollar und fiel auf ein 32-Jahres-Tief, während das Pfund Sterling gegenüber der US-Währung auf den tiefsten Stand seit 37 Jahren sank. Der Euro schnitt im Vergleich besser ab, fiel aber gegenüber der US-Währung immer noch auf ein 20-Jahres-Tief.
Das bedeutet für USD-Investoren, dass sich Gewinne aus den zugrunde liegenden festverzinslichen Anlagen ohne Absicherung der Währungsrisiken einfach so in Luft auflösen.
Dieses Jahr mag ein ganz spezielles sein. Dennoch hat die Erfahrung gezeigt, dass die grossen Währungen der Welt wie der Euro pro Jahr um etwa 10% nach oben oder unten ausschlagen; sie sind damit im Durchschnitt 30 % volatiler sind als US-Staatsanleihen, aber nur halb so volatil wie Aktien.2
Aus diesem Grund sollten vor allem Anleiheinvestoren über eine Absicherung ihres Währungsrisikos nachdenken ...
Erfahren Sie mehr im ausführlichen Originalartikel "Wir lüften das Geheimnis um die Währungsabsicherung bei Anleihen", mit Grafiken.