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Pressemitteilung

MFS: Solider US-Arbeitsmarktbericht und Fed

© MFS

02.12.2022  - Die Hoffnungen auf eine weiche Landung der US-Konjunktur erhielten einen Dämpfer, weil die Fed nach dem guten US-Arbeitsmarktbericht die Inflation weiter eindämmen muss. Internationale Aktien gaben ihre Gewinne vom Wochenbeginn zum Teil wieder ab; die Renditen legten nach Bekanntwerden der Daten am Freitag zu. Insgesamt ging die US-Zehnjahresrendite vom letzten Handelstag vor Thanksgiving bis Freitag aber von 3,71% auf 3,57% zurück. Das Barrel Rohöl der Sorte West Texas Intermediate verteuerte sich um 4,00 US-Dollar auf 81,60 US-Dollar. Die Volatilität verringerte sich gemessen am CBOE Volatility Index (VIX) leicht von 21,50 auf 20,75.

KONJUNKTUR

Stabiler US-Arbeitsmarkt setzt Fed weiter unter Druck

Die Investoren hatten mit einem geringeren Beschäftigungszuwachs und einer baldigen Lockerung der Geldpolitik gerechnet, doch am Freitagmorgen zerschlugen sich diese Hoffnungen. Die Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft ist unerwartet stark gestiegen. Im November wurden 263.000 neue Stellen geschaffen, und der Beschäftigungszuwachs im Oktober wurde um 23.000 auf 284.000 heraufrevidiert. Das größte Problem für die Fed ist aber der Anstieg der Stundenlöhne um 0,6% z.Vm., der größte monatliche Zuwachs in diesem Jahr. Im Vorjahresvergleich haben die Stundenlöhne um 5,1% zugelegt, deutlich über der Konsensprognose von 4,6%. Außerdem ging die Partizipationsquote um 0,1 Prozentpunkte auf 62,1% zurück. Die Fed wünscht sich eine steigende Partizipation, damit sich die Lage am Arbeitsmarkt entspannt.

Powell gibt den Falken, aber die Märkte zweifeln

Am Mittwoch äußerte sich Fed-Chairman Jerome Powell ähnlich scharf wie auf der Pressekonferenz nach der Offenmarktausschusssitzung im November. Erneut hieß es, dass die Zinsen auf absehbare Zeit hoch bleiben müssten. Powell sagte aber auch, dass die Zinsen auf der Dezembersitzung nicht mehr so stark angehoben würden und mit den Mieten eine wichtige Komponente des bevorzugten Fed-Inflationsindikators allmählich fiele. Wegen technischer Verzögerungen zeige sich das aber noch nicht in den Daten. Die Investoren nahmen eher die milden als die scharfen Äußerungen wahr, sodass der S&P 500 Index am Mittwoch um 3% stieg. Powell sagte auch, dass er eine zu starke Straffung der Geldpolitik vermeiden wolle. Die Wirtschaft könne dann in eine tiefe Rezession fallen, sodass eine rasche Kehrtwende der Geldpolitik nötig sei. Zu frühe Zinssenkungen wolle man aber ebenfalls nicht.

China spricht von einer neuen Phase der Coronapolitik

Nur wenige Tage nach den Protesten gegen die Lockdowns, mit die größten Demonstrationen seit Jahrzehnten, sprach die für die Coronapolitik zuständige Vizeministerpräsidentin Sun Chunlan nicht mehr von Null-COVID. Offensichtlich ändert China die Pandemiepolitik. Auf einer Sitzung der Nationalen Gesundheitsorganisation erklärte sie, dass Omikron weniger gefährlich werde, immer mehr Menschen geimpft seien und die Erfahrungen in der Coronaprävention zunähmen. Der Kampf gegen die Pandemie habe daher eine neue Phase erreicht. Man müsse jetzt die Impfung älterer Menschen vorantreiben, und die Behörden planten gerade Viertimpfungen. Lokale Medien zitierten diese Woche Experten, denen zufolge die dominierende Omikron-Variante kein Grund zur Panik sei. Sie sei längst nicht so tödlich wie frühere Virusvarianten.

Niedrigere Euroraum-Inflation

Im November sind die Verbraucherpreise im Euroraum um 10% z.Vj. gestiegen, nach 10,6% im Oktober. Die Kernrate betrug im November unverändert 5% z.Vj. Damit ist die Inflation erstmals seit Juni 2021 gefallen, auch weil die europäischen Erdgasspeicher jetzt vollständig gefüllt sind und die Energiepreise daher etwas nachgaben. Noch vor der Veröffentlichung der Inflationszahlen meinte EZB-Chefin Christine Lagarde, dass sie mit einem weiteren Inflationsanstieg rechne. Die EZB werde die Zinsen so lange und so stark wie nötig anheben.

KURZ GEFASST

Die PCE-Kerninflation, das bevorzugte Inflationsmaß der Fed, ging im Oktober erwartungsgemäß von 5,2% z.Vj. auf 5% zurück. Gegenüber dem Vormonat stieg der PCE-Kernindex um 0,3%. Erwartet worden waren 0,4%.

Der ISM-Index für das Verarbeitende Gewerbe ist von 50,2 im Oktober auf 49 im November gefallen, ein unerwartet starker Rückgang. Damit notiert der Index so niedrig wie zuletzt im Juni 2020. Die Auftragseingangskomponente ging von 49,2 auf 47,2 zurück.

Die USA erlaubten Chevron, in Venezuela wieder Öl zu fördern. Zuvor hatte Venezuelas Regierung Verhandlungen mit der Opposition zugestimmt. Die Förderlizenz gilt für sechs Monate und kann von der US-Regierung jederzeit widerrufen werden.

Der Krypto-Lender BlockFi geriet nach der FTX-Pleite ebenfalls unter Druck und beantragte diese Woche Insolvenz nach Chapter 11.

Im 3. Quartal ist das kanadische BIP um 2,9% p.a. gestiegen, vor allem wegen der höheren Nettoexporte. Vorläufigen Zahlen zufolge blieb das Wirtschaftswachstum im Oktober aber unverändert.

Japans Premierminister Fumio Kishida kündigte diese Woche eine Erhöhung der Verteidigungsausgaben auf 2% des BIP bis zum Jahr 2027 an.

Gemessen am S&P/Case-Shiller National Home Price Index sind die amerikanischen Hauspreise im September um 0,8% z.Vm. gefallen. Im Vorjahresvergleich stieg der Index um 10,6%, nach 12,9% im August.

Die Europäische Union hat sich auf einen vorläufigen Preisdeckel von 60 US-Dollar für ein Barrel russisches Öl geeinigt, das auf dem Seeweg transportiert wird. Man will die Energieversorgung sichern und zugleich Russlands Öleinnahmen schmälern. Die Obergrenze gilt ab Montag.

Am Donnerstag erklärte US-Präsident Joe Biden seine Bereitschaft zu Gesprächen mit Wladimir Putin über die Lage in der Ukraine. Voraussetzung sei, dass Putin ein Ende des Krieges anstrebe. Ein Sprecher Putins sagte am Freitag, dass man zu Verhandlungen bereit sei, zuvor aber Moskaus Forderungen erfüllt werden müssten.

Austan Golsbee, der frühere Vorsitzende des Council of Economic Advisors, wurde zum neuen Präsidenten der Federal Reserve Bank of Chicago ernannt. Der Professor der University of Chicago wird sein Amt Anfang Januar antreten und ab 2023 stimmberechtigtes Offenmarktausschussmitglied sein.

In Kanada wurden im November wie erwartet 10.000 neue Stellen geschaffen.

Im Oktober fiel die australische Verbraucherpreisinflation auf 6,9% z.Vj., nach 7,3% im September.

Nach Angaben von Apartment List gingen die amerikanischen Wohnungsmieten im November um 1% zurück, der dritte monatliche Rückgang in Folge.

Am Freitagmorgen unterzeichnete Präsident Biden ein vom Kongress verabschiedetes Gesetz, das einen landesweiten Eisenbahnerstreik abwendet.

Nach dem jüngsten Beige Book der Fed blieb die Wirtschaftsleistung gegenüber dem letzten Bericht unverändert oder legte allenfalls leicht zu. Im letzten Bericht war noch von einem moderaten Wachstum die Rede gewesen. Trotz leicht nachlassender Lieferstörungen und eines etwas geringeren Preis- und Lohndrucks zweifelten die Umfrageteilnehmer an der Konjunktur und äußerten sich insgesamt pessimistischer.

Die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) berichtete diese Woche über einen niedrigeren weltweiten Lohnanstieg in der ersten Jahreshälfte 2022. Erstmals seit Beginn der Erhebungen vor 15 Jahren hat sich der Anstieg damit verlangsamt. Die ILO wies darauf hin, dass das Risiko einer Lohn-Preis-Spirale bei fallenden Reallöhnen abnehme.

 

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