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Marktkommentar

Thorsten Mohr (Argentum AM): Die Krise kommt - oder auch nicht!

© Argentum Asset Management

10.11.2022 -

Wer derzeit die Medien beobachtet, dem kann angst und bange werden. Energiekrise, Rezessionssorgen, Krieg, politische Verwerfungen: Das Jahr 2022 wird kaum als eines der ruhigen, schönen, angenehmen in die Geschichte eingehen. Auf der anderen Seite muss man sich aber die Frage stellen: Kommt es wirklich alles so schlimm wie befürchtet, oder greift nur einmal die German Angst um sich? Wer sich die Zahlen und Entwicklungen genau anschaut, der kann feststellen, dass die Situation alles andere als so dramatisch ist, wie sie dargestellt wird.

Ein Beispiel: Die deutsche Industrie hat ihre Produktion im September stärker als erwartet ausgeweitet. Gegenüber dem Vormonat stieg die Gesamtherstellung um 0,6 Prozent, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte.  Im dritten Quartal überraschte die deutsche Wirtschaft positiv: Statt des von vielen Ökonomen erwarteten Rückgangs der Wirtschaftsleistung legte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,3 Prozent zum Vorquartal zu. Getragen wurde das Wachstum einer ersten Schätzung des Statistischen Bundesamtes zufolge vor allem vom privaten Konsum. Der Wegfall von Corona-Einschränkungen kurbelte das Geschäft von Hotels und Gaststätten an, die Veranstaltungsbranche kam wieder in Schwung. Selbst die GfK-Marktforscher hatten jüngst eine leichte Besserung beim Konsumklima in Deutschland ausgemacht. Das Barometer des Handelsverbandes Deutschland (HDE) kommt nun zu einem ähnlichen Ergebnis. “Die Anschaffungsneigung der Verbraucherinnen und Verbraucher steigt zum Weihnachtsgeschäft”, erklärt der HDE. “Zwar verbleibt sie auf niedrigem Niveau, doch die zum Teil nachlassende Konsumzurückhaltung erlaubt einen etwas optimistischeren Blick auf die Vorweihnachtszeit.”

Dazu kommen weitere positive Tendenzen. Wenn die Kriseninstrumente der Bundesregierung wie die Übernahme der Gasabschlagszahlung und die Energiepreisbremse greifen, wird das zum einen für weitere Stimulation und Stabilität bei Wirtschaft und Verbrauchern sorgen, weil Preissicherheit herrscht und die Inflation zurückgehen sollte. Zum anderen könnte eine EU-weite Energiepreisbremse aufgrund der steigenden Staatsverschuldung dazu führen, dass die EZB die Zinsen nicht weiter erhöhen wird. Das würde den Börsen zusätzlichen Auftrieb geben.

Und auch der Einkaufspreis für Erdgas an der Energiebörse EEX ist seit dem 23. September stark gesunken. Händler zahlen damit beim Einkauf aktuell zwei Drittel weniger als noch vor wenigen Monaten. Ebenso waren die Gasspeicher in Deutschland am 6. November zu 99,5 Prozent gefüllt. Nach Angaben des Europäischen Rates lagen im Oktober die Gasspeicherfüllstände in der Europäischen Union durchschnittlich bei mehr als 95 Prozent (Stand 17. Oktober 2022) und übertrafen bereits das für Ende des Jahres vereinbarte Mindestziel der Europäischen Union von 85 Prozent.

Apropos Börsen: Erste Zeichen einer leichten Stabilisierung haben sich in den vergangenen Wochen bereits gezeigt. Der DAX beispielsweise hat die Marke von 13.500 Punkten Anfang November zurückerobert, und auch die US-Indizes haben sich gefestigt. Experten gehen davon aus, dass damit die Bodenbildung erreicht sein und der Bärenmarkt an einem Wendepunkt angekommen sein könnte.

Zwar ist es aufgrund der aktuellen Seitwärtslage der Märkte zu früh, um schon eine neue Rallye auszurufen und mit voller Kraft einzusteigen und natürlich sind auch nicht alle Krisenfaktoren gelöst, aber wir sind der Meinung, dass der ewige Pessimismus und die Panikmache fehl am Platz sind und dass Ruhe und Gelassenheit die besten Begleiter, vor allem in schwierigen Marktphasen, sind. So schrieb zum Beispiel der Bonner Wirtschaftsprofessor Moritz Kuhn jüngst auf dem Kurznachrichtendienst Twitter, dass regelmäßig der Untergang des Industriestandorts Deutschland verkündet wird, die Daten dies aber nicht hergeben würden. Er halte laut eines Artikels in der Süddeutschen Zeitung die Trivialisierung zum Beispiel auf Twitter und in Talkshows für äußerst gefährlich: „Da werden oft Zahlenreihen ohne Kontext und Referenzpunkt nebeneinandergelegt.“

Wir glauben somit weiterhin an die Stärke der Wirtschaft sowie der Börsen und bleiben optimistisch für das neue Jahr

Ausblick

Wir glauben weiterhin an die Stärke der Wirtschaft sowie der Börsen, bleiben fokussiert und optimistisch und versuchen, aus allen Szenarien die besten Chancen abzuleiten. Wir halten nichts von Weltuntergangsstimmung, denn Wirtschaft und Börsen haben in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder bewiesen, dass sie aus jeder Krise stärker als zuvor hervorgehen.

Das DAX-Rendite-Dreieck des Deutschen Aktieninstituts zeigt, dass sich in den vergangenen 50 Jahren breit gestreutes und langfristiges Sparen in Aktien ausgezahlt hat. Wer in Aktien des Deutschen Aktienindex DAX gespart hat, partizipierte an der Kursentwicklung und den Dividenden der großen deutschen Börsenwerte. So konnte man beispielsweise bei einem Anlagezeitraum von 20 Jahren eine durchschnittliche Rendite von 8,6 Prozent im Jahr auf das angelegte Geld erwirtschaften. Im schlechtesten Fall lag die jährliche Rendite bei 3,3 Prozent, im besten bei 15,2 Prozent!

Auch das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland wächst kontinuierlich. Das BIP erreichte im Jahr 2021 nach Berechnungen des Statistischen Bundesamts eine Höhe von 3.601,8 Milliarden Euro und lag damit um rund 230 Milliarden höher als im Jahr 2020. Das ist fast doppelt so hoch wie 1994 – und das trotz Platzen der Dotcom-Blase, der Anschläge vom 11. September 2001, den Kriegen im Irak und in Afghanistan, der globalen Finanzmarktkrise, der Staatsschuldenkrise im Euroraum und der Covid-19-Pandemie!

Daher bleiben wir der Meinung, dass eine entspannte Sicht auf die Welt in schweren Zeiten das A und O ist. Wir verbinden für Sie eine grundsätzliche Vorsicht mit einem mutigen, offenen Blick in Gegenwart und Zukunft, um auf jede Anforderung des Marktes die passende Antwort zu finden.


 

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