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Marktkommentar

Thorsten Mohr (Argentum AM): Die dunklen Wolken bleiben

© Argentum Asset Management

13.10.2022 - „Es muss erst schlimmer werden, bevor es besser werden kann“, lautet eine Volksweisheit. Das ist eine unerfreuliche Botschaft, die aber (leider!) derzeit wohl zutrifft.

Die Hoffnung auf eine Lageverbesserung im Herbst – politisch und ökonomisch – haben sich zerschlagen. Krieg, Preissteigerungen und Sorgen vor ausbleibenden Energielieferungen nehmen kein Ende, und eine Rezession bahnt sich an. Laut der führenden Wirtschaftsforschungsinstitute wird die hiesige Wirtschaft in diesem Jahr um gerade einmal 1,4 Prozent wachsen, für 2023 sagen die Experten einen Rückgang des realen Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 0,4 Prozent voraus. Dazu kommen kräftige Wohlstandsverluste: Das erwirtschaftete Einkommen der Deutschen wird wohl bereits 2022 um 1,3 Prozent schrumpfen, 2023 dürfte das Minus bei rund vier Prozent liegen.

Dass die deutsche Wirtschaft in eine Rezession rutscht, erwarten mittlerweile auch viele Manager. Laut Ifo-Geschäftsklimaindex ist die Stimmung unter Managern in Deutschland so schlecht wie seit den Anfängen der Pandemie nicht mehr. Der Ifo-Geschäftsklimaindex fiel im September von 88,6 auf 84,3 Punkte und damit auf den tiefsten Stand seit Mai 2020. Ökonomen hatten nur mit einem Rückgang auf 87 Punkte gerechnet.

Auch die Geldentwertung bleibt ein arges Thema. Die Inflationsrate in Deutschland wird im September 2022 voraussichtlich zehn Prozent betragen, teilte das Statistische Bundesamt mit. Für das Jahr 2023 wird mit einer anhaltend hohen Inflationsrate von 8,8 Prozent gerechnet. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat im Lichte dieser Entwicklungen im September 2022 die Leitzinsen erneut erhöht, um 0,75 Prozentpunkte. Der Hauptrefinanzierungssatz (oberster Kreditzins) liegt damit aktuell bei 1,25 Prozent.

Diese Kombination vieler Ereignisse hat sich als Gift für die Kapitalmärkte herausgestellt. Die Börsen haben nach einem kurzen Sommerhoch wieder zur herbstlichen Talfahrt angesetzt, der DAX fiel zeitweilig sogar unter die Marke von 12.000 Punkten. Wir erinnern uns: Das Allzeithoch kurz vor Kriegsausbruch lag bei mehr als 16.000 Punkten. Auch die anderen führenden Indizes haben seit Jahresbeginn 20 Prozent und mehr nachgegeben und bewegen sich jetzt seitwärts, aber mit dem Blick eher nach unten als nach oben.

Für uns ist das keine tragfähige Strategie. Wir wollen aktiv am Markt positioniert bleiben und glauben weiterhin fest an die langfristigen Anlagechancen, die ein breit gestreutes Wertpapierportfolio bietet. Gerade die Aktie hat sich über viele Jahrzehnte hinweg immer als die erfolgreichste Anlageklasse herausgestellt und Verluste grundsätzlich nach einer gewissen Zeit aufgeholt und in der Folge zurückliegende Schwächephasen weit übertroffen.

Man darf beispielsweise nicht vergessen, dass der DAX aktuell mehr als 4500 Punkte höher liegt als kurz nach Ausbruch der Covid 19-Pandemie. Schaut man sich die dann folgende Entwicklung über rund 24 Monate an, können wir entspannt sein. Darin liegt auch für uns die Basis. Wir als Ihr vertrauter Partner wollen ruhig und gelassen mit Ihnen in die Zukunft gehen und uns nicht von kurzfristigen Szenarien leiten lassen. Wer langfristig orientiert ist, so zeigt die Börsengeschichte, ist immer im Vorteil und wird kaum Verluste mit seinem Aktiendepot machen.

Das bedeutet: Wir glauben fest an die Anlageklasse Aktie und raten weiterhin dazu, sich nicht vom Aktienmarkt abzuwenden, sondern vielmehr gezielt interessante Fondsanteile zu erwerben und sich frühzeitig für den Rebound zu positionieren. Der günstige Einstieg ist der erste Weg zum Gewinn. Das allgemeine Umfeld bleibt langfristig aktienfreundlich und damit intakt.

Generell sind derzeit letztlich alle Anlageklassen von zum Teil erheblichen Korrekturen betroffen, sodass keine Anlageklasse eine dauerhaft positive Performanceattribution leisten kann. Die Alternative wäre, alle Vermögenswerte zu veräußern und in allen Fonds 100 Prozent Kasse zu fahren. Das widerspricht aber unserem aktiven Managementansatz, der in allen Marktphasen gilt, und kann dazu führen, dass wir den richtigen Zeitpunkt für den Einstieg in die Erholungsphase versäumen. Denn diese wird kommen, wir wissen nur nicht, wann das sein wird.

Das bedeutet für uns: Wir reagieren konsequent im Rahmen unserer strategischen Ausrichtung auf die Marktentwicklungen und nutzen die Chancen, die sich aus Korrekturen und Veränderungen ergeben. Wir suchen für Sie die Perlen im Fondsmarkt, von deren zukünftiger Qualität wir überzeugt sind, und erschaffen damit gute Einstiegschancen, um durch günstigen Einkauf den Weg zu langfristig höheren Gewinnen zu ebnen.

Ausblick

Was kann man bei einem Ausblick in der aktuellen Phase schreiben? Wir bewegen uns so sehr im Dunkeln wie kaum zuvor. Zwar sind gewisse (negative) Entwicklungen absehbar, aber was konkret passieren könnte? Man weiß es nicht. Wichtig bleiben zwei Dinge: zum einen, die Hoffnung nicht aufzugeben – und zum anderen, die Entwicklungen genau zu beobachten. Wer auf die Details achtet, hat einen kontinuierlichen Informationsvorsprung und kann qualifizierte, begründete Entscheidungen treffen.

Eines ist klar: Nach jeder Nacht kommt ein neuer Morgen. Wir blicken weiterhin optimistisch in die Zukunft und verbinden für Sie eine grundsätzliche Vorsicht bei allen Investmententscheidungen mit einem mutigen, offenen Blick in Gegenwart und Zukunft, um auf jede Anforderung des Marktes die passende Antwort zu finden. Unsere Stärke ist die individuelle Beratung. Der Kern unserer Anlagephilosophie ist und bleibt eine wert- und zukunftsorientierte Fondsselektion, die auf einem angemessen Rendite-Risikoverhältnis basiert und deren langfristiger Erfolg nicht von kurzfristigen Bewegungen gestört werden kann.

Durch diese aktuell bedrückende Phase steigt auch das Potenzial für positive Überraschungen. Es muss sich nur eine Stellschraube ändern, damit sich die Stimmung dreht. Ein Indikator dafür ist beispielsweise das derzeitige Verhalten vieler Investoren. In den USA beispielsweise sind 75 Prozent der Anleger negativ oder neutral eingestellt. Diese haben sich damit de facto zunächst aus dem Markt verabschiedet. Wer also aktiv bleibt und Chancen nutzt, wird einen Auftrieb erfahren, wenn die Mehrheit der 75 Prozent der Anleger sich auch wieder für Engagements entscheidet. Wenn ein Instrument wie der flächendeckende Gaspreisdeckel käme, der zu wachsender Staatsverschuldung führen würde, müsste die EZB die Zinsen senken, um die Schuldenspirale nicht zu vergrößern. Das wiederum würde den Börsen Auftrieb geben. Kurzum: Die Chancen für entsprechende Kurssteigerungen sind durchaus vorhanden. Wer sich jetzt richtig positioniert, steht langfristig auf der Gewinnerseite.


 

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