07.10.2022 - Das Jahr 2022 verlief für viele Marktteilnehmer bisher wenig erfreulich, so auch für uns. Anders als im Jahr 2020 waren von den Preisrückgängen zudem nicht nur die Aktienmärkte, deren Minus aktuell zwischen 24% (DAX und S&P 500 in USD) und 36% (MDAX und SDAX) liegt, betroffen, sondern auch die Rentenmärkte. Deren Minus — 13% für globale Renten bis 21% für globale Unternehmensanleihen — wird für viele, ohne die mit der Aktienanlage verbundene Perspektive der kurzfristigen Preisaufholung, ungleich schwerer wiegen.
Gründe für diese anhaltend schwache Entwicklung gibt es in großer Zahl. Zu nennen sind hier insbesondere der andauernde Ukraine-Krieg, damit im Zusammenhang stehende energiepolitische Unsicherheiten sowie die Nachwirkungen der Corona-Pandemie. Letztgenannte findet vor allem in anhaltenden Lieferkettenproblemen Ausdruck, welche die Preise weiterhin hochhalten und so FED & Co. als Rechtfertigung für weitere Zinsanhebungen dienen. Anders als noch zu Jahresbeginn scheinen uns die Gründe hierfür jedoch immer schwächer zu werden, was auf ein baldiges Ende hoffen lässt. Sollte eine solche Botschaft noch im Verlaufe dieses Jahres von Seiten der FED-Offiziellen verkündet werden, würde es die Wahrscheinlichkeit eines positiven Jahresausklangs merklich erhöhen. Doch sind es am Ende nicht wir die über das kurzfristige Wohl und Wehe an den Märkten entscheiden.
In Zeiten der Krise mag es schwerfallen, den Blick über die dunklen Tage hinaus und auf die Zeit danach zu richten.
Doch diese Zeit wird kommen, vermutlich sogar schneller als es sich viele heute vorstellen können. Und sie wird aller Wahrscheinlichkeit nach neue Höchststände an den Aktienmärkten mit sich bringen, denn so war es in den vergangenen 200 Jahren Kapitalmarktgeschichte immer.
Hiervon werden jedoch nur jene profitieren können, die investiert bleiben ...
Lesen Sie mehr in der ausführlichen Analyse im "BRW-Infobrief 04/2022".