11.10.2022 - In diesem Jahr stehen die Schwellenländer im Rampenlicht. Angefangen mit dem Russland-Ukraine-Konflikt, gefolgt von der Verhängung massiver Lockdowns in China im April, die Verwerfungen in den weltweiten Lieferketten hervorriefen, waren die Schwellenländer für Anleger das ganze Jahr über ein Thema. Wir gehen davon aus, dass zahlreiche Schwellenländer von der makroökonomischen Lage und der Dynamik der Rohstoffmärkte künftig stärker profitieren werden als die Industrieländer. Wir bevorzugen Lateinamerika und einige rohstoffexportierende Länder im Nahen Osten und Afrika. Aus unserer Sicht können in Rohstoffen engagierte Unternehmen in diesen Teilen der Welt im derzeitigen Umfeld dank ihrer besseren Cashflow-Generierung für Anleger eine natürliche Absicherung darstellen.
Trotz verschiedener Unwägbarkeiten sind Schwellenländer heute stärker als während des „Taper Tantrum“ im Jahr 2013
Während Europa mit einer Energiekrise und steigender Inflation zu kämpfen hat und in den USA angesichts der aggressiven geldpolitischen Straffung durch die Fed eine Konjunkturabkühlung unausweichlich erscheint, werden die Schwellenländer die Hauptnutznießer steigender Rohstoffpreise aufgrund des Ungleichgewichts an den Rohstoffmärkten sein. Bei seiner jüngsten Revision im Juli senkte der IWF seine Wachstumsprognosen für 2023 für die USA und Deutschland um 1,3 Prozent auf 1 Prozent bzw. um 1,9 Prozent auf 0,8 Prozent. Wenngleich es auch in den Nicht-Industrieländern zu Wachstumseinbußen kam, war die diesbezügliche Abwärtskorrektur bei den Schwellenländern wesentlich geringer als bei den Industrieländern. Abbildung 1 zeigt das Wachstumsgefälle zwischen den wichtigsten Schwellen- und Industrieländern. Nach einem langfristigen Rückgang des Wachstumsgefälles wird das relative Wachstum der Schwellenländer voraussichtlich stark anziehen und könnte sich den Niveaus annähern, die zuletzt 2014 zu verzeichnen waren.
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