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Pressemitteilung

MFS: Zinsen bleiben erst einmal hoch, sagt Powell

© MFS

26.08.2022  -

Nach den eher scharfen Äußerungen von Fed-Chairman Jerome Powell auf der jährlichen Jackson-Hole-Konferenz gaben internationale Aktien diese Woche nach. Die US-Zehnjahresrendite stieg von 2,95% vor einer Woche auf 3,02%; das Barrel Rohöl der Sorte West Texas Intermediate verteuerte sich von 88,00 US-Dollar auf 92,25 US-Dollar. Gemessen am CBOE Volatility Index (VIX) stieg die Volatilität diese Woche von 20,7 auf 23,5.

KONJUNKTUR

Powell warnt vor zu früher Lockerung

Powells Rede am Freitagmorgen dauerte kaum länger als neun Minuten, aber die Botschaft war klar: Um die Verbraucherpreise wieder zu stabilisieren, werde die Geldpolitik wohl noch einige Zeit restriktiv bleiben müssen. Die Lehren der Vergangenheit sprächen klar gegen eine vorzeitige Lockerung. In den letzten Monaten hatte man am Markt zwar mit drastischen Zinserhöhungen gerechnet, aber auch mit einer anschließenden schnellen Lockerung wegen der dann nachlassenden Konjunktur. Powell erteilte solchen Spekulationen am Freitag eine Absage. Der Inflationsrückgang im Juli sei zwar erfreulich, doch würde dem Offenmarktausschuss ein Monat mit besseren Zahlen nicht reichen, um an einen wirklichen Inflationsrückgang zu glauben. Höhere Zinsen, niedrigeres Wachstum und ein schwächerer Arbeitsmarkt seien für viele Haushalte und Unternehmen nicht einfach, aber das sei nun einmal nötig für einen geringeren Preisauftrieb, so der Notenbankchef.

Uneinheitliche Daten lassen Investoren weiter im Unklaren

Die Vorabschätzungen der US-Einkaufsmanagerindizes im August zeichneten ein düsteres Bild. Der Composite Index fiel weiter, von 47,7 im Juli auf 45. Außerdem wurden im Juli noch weniger Neuimmobilien verkauft; die höheren Hypothekenzinsen und Hauspreise ließen den Absatz um 12,6% z.Vm. fallen. Der Medianpreis stieg um 8,2% z.Vj. auf 432.000 US-Dollar. Ein Lichtblick war hingegen der weitere Rückgang der Arbeitslosengeldanträge. Die Erstanträge, ein klassischer Frühindikator für Rezessionen, sind seit dem Höchststand vor sieben Wochen leicht gefallen. Auch die Bestellungen langlebiger Güter waren ermutigend. Der Kernindex – ohne Verteidigung und Flugzeuge – stieg im Juli um 0,4%. Wie stabil der Arbeitsmarkt ist, zeigte sich auch in der jährlichen Indexrevision des Arbeitsministeriums. Demnach sind von April 2021 bis einschließlich März dieses Jahres 462.000 Stellen mehr geschaffen worden als bislang angenommen, jeden Monat fast 39.000. Außerdem ist das US-BIP im 2. Quartal nach der aktuellen Revision nur um 0,6% und nicht wie zuvor angenommen um 0,9% geschrumpft. Die Konsumausgaben haben im 2. Quartal annualisiert um 1,5% zugelegt; zuvor war man von 1% ausgegangen. Und außerhalb des Finanzsektors stiegen die Gewinnmargen amerikanischer Unternehmen im 2. Quartal um 15,5% statt wie zunächst geschätzt nur um 14%. Einen so starken Anstieg gab es zuletzt 1950. Offensichtlich gelingt es den Unternehmen bis jetzt, steigende Kosten an ihre Kunden weiterzugeben.

China warnt vor einem „instabilen“ Aufschwung

Diese Woche gab der chinesische Staatsrat neue Konjunkturmaßnahmen bekannt, die das Geschäftsklima stärken sollen. Zugleich warnte er aber, dass „der Aufschwung auf einer schwachen Basis“ stehe. Der 19-Punkte-Plan enthält unter anderem zusätzliche Kredithilfen für Staatsbanken und Sonderanleihen für Kommunen. Offiziell besteht die Regierung aber noch immer darauf, auf übertriebene Hilfen zu verzichten.

Biden erlässt einigen Studenten die Schulden

Am Mittwoch kündigte US-Präsident Joe Biden an, dass Menschen mit Einkommen unter 125.000 US-Dollar jährlich bis zu 10.000 US-Dollar ihrer Studienkredite erlassen werden sollen. Beim Pell-Grant-Programm sollen es bis zu 20.000 US-Dollar sein. Außerdem wird das seit März 2020 gültige Moratorium für die Rückzahlung von Studienkrediten bis zum Jahresende verlängert. Die Maßnahmen wurden bisweilen als inflationstreibend kritisiert. Auch wurde bezweifelt, ob der Präsident die entstehenden Kosten wirklich den Steuerzahlern aufbürden darf. Das Wall Street Journal schätzt die Kosten des Schuldenerlasses und des Moratoriums auf 500 Milliarden US-Dollar.

KURZ GEFASST

Das bevorzugte Inflationsmaß der Fed, der PCE-Preisindex, ist im Juli auf 4,6% z.Vj. gefallen. Im Juni hatte er noch 4,8% betragen. Die Kernrate hatte ihren Höchststand im Februar mit 5,3% z.Vj. erreicht, deutlich über dem 2%-Ziel der Fed.

Am Freitagmorgen legten der Euro und die europäischen Anleiherenditen zu. Reuters hatte berichtet, dass die EZB auf der Ratssitzung im September eine Zinserhöhung um 75 Basispunkte erwäge. Aus Sicht des Marktes beträgt die Wahrscheinlichkeit einer solchen Zinserhöhung 50%.

Nach einer Studie von Volkswirten der Federal Reserve Bank of New York hätte die Inflation ohne Liefer­engpässe Ende 2021 nicht 9%, sondern nur 6% betragen.

Am Donnerstag wurde das deutsche BIP-Wachstum im 2. Quartal auf 0,1% z.Vq. heraufrevidiert. Zuvor war man von einer Seitwärtsbewegung ausgegangen.

Nach einem Bericht des Wall Street Journal stehen die amerikanischen und chinesischen Aufsichtsbehörden kurz vor einer Einigung. Über 200 chinesischen Unternehmen und ihren Wirtschaftsprüfern würde demnach erlaubt, ihre Prüfberichte von Festlandchina nach Hongkong zu bringen, wo die US-Behörden sie einsehen könnten. Kommt die Einigung zustande, würden diese Unternehmen ihre US-Börsennotierung behalten.

Diese Woche hat die koreanische Notenbank ihren Leitzins um 25 Basispunkte auf 2,5% erhöht.

Am ukrainischen Unabhängigkeitstag am Mittwoch gab das Weiße Haus Militärhilfen in Höhe von weiteren 3 Milliarden US-Dollar für das kriegsgeplagte Land bekannt.

Wegen der extrem hohen Energiepreise ist die europäische Düngerproduktion um fast 40% eingebrochen. Das könnte große Auswirkungen auf die Lebensmittelpreise haben.

Weil der Iran nach einer möglichen Einigung mit dem Westen über sein Atomwaffenprogramm wieder Öl exportieren könnte, erwägt die OPEC+ Fördermengenkürzungen.

Nach einer Umfrage der National Association for Business Economics [CK1] erwarten die Volkswirte keineswegs, dass die Fed die Inflation ohne eine Rezession senken kann. 73% der Umfrageteilnehmer rechnen „nicht sehr“ oder „gar nicht“ damit, dass sich eine Rezession vermeiden lässt.

Der vorläufige Composite-Einkaufsmanagerindex für den Euroraum zeigte im August noch deutlicher eine Rezession an. Von 49,9 im Juli fiel er auf 49,2. Auch der japanische Index ging zurück, von 50,2 auf 48,9.

In Europa verschärft sich die Energiekrise. Laut Bloomberg haben sich die Energiepreise in Deutschland im letzten Jahr verzehnfacht. Am Freitag hob die britische Energieaufsichtsbehörde die Obergrenze für die jährlichen Energie- und Gasrechnungen der Haushalte von knapp 2.000 Pfund auf über 3.500 Pfund an. Laut Financial Times schließt die Branche eine weitere Anhebung auf über 6.000 Pfund bis zum Frühjahr nicht aus.

In Tokio betrug die Kerninflation diese Woche 2,6% z.Vj., so viel wie seit 30 Jahren nicht mehr. Dennoch bleibt die japanische Notenbank bei ihrer Negativzinspolitik, da vor allem die Energiepreise und der schwache Yen für die Teuerung verantwortlich sind.

 

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