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Pressemitteilung

MFS: Boomender Arbeitsmarkt setzt Fed weiter unter Druck

© MFS

05.08.2022  -Internationale Aktien bewegten sich diese Woche tendenziell seitwärts. Die Rezessionssorgen in den USA ließen zwar nach, doch fürchtete man, dass die Fed die Zinsen überraschend stark anheben müsse. Die US-Zehnjahresrendite stieg von 2,65% vor einer Woche auf 2,83%, aber das Barrel Rohöl der Sorte West Texas Intermediate verbilligte sich von 100 US-Dollar auf 90 US-Dollar. Gemessen am CBOE Volatility Index (VIX) betrug die Volatilität nahezu unverändert 21,6.

KONJUNKTUR

Doppelt so viele neue Stellen wie erwartet

Am Freitag wurde der US-Arbeitsmarktbericht für den Juli veröffentlicht – und er hatte es in sich. Letzten Monat wurden 528.000 neue Stellen geschaffen, mehr als das Doppelte der Konsenserwartungen von 250.000. Die Arbeitslosenquote fiel auf das Vor-Corona-Tief von 3,5%. Auch die durchschnittlichen Stundenlöhne stiegen überraschend stark, um 5,2% z.Vj. Einstweilen dürfte die Fed ihre Geldpolitik daher kaum lockern. Eher könnte sie sie in ihrem Bemühen um Preisstabilität zu stark straffen.

Fed dementiert Lockerung

Mehrere Offenmarktausschussmitglieder stellten sich Gerüchten entgegen, dass die Fed für die kommenden Monate eine lockerere Geldpolitik plane. Keineswegs habe man schon genug getan, um die Inflation einzudämmen. Ein Ende der Zinserhöhungen noch in diesem Jahr sei ebenso wenig geplant wie anschließende Zinssenkungen bei einer noch schwächeren Konjunktur. Die US-Zweijahresrendite stieg von 2,82% Ende letzter Woche – als die Gerüchte aufkamen – auf 3,24% am Freitag, als sich die Falken zu Wort meldeten und der sehr gute Arbeitsmarktbericht veröffentlicht wurde.

Bank of England erhöht Zinsen und prognostiziert lange Rezession

Am Donnerstag hob die Bank of England ihren Leitzins so stark an wie seit 27 Jahren nicht mehr, nämlich um 50 Basispunkte auf 1,75%. Zugleich prognostizierte sie ab dem 4. Quartal eine 15 Monate lange Rezession. Im Oktober, so die Notenbank, werde die Verbraucherpreisinflation mit 13,3% z.Vj. ihren Höchststand erreichen. Das Inflationsziel von 2% würde erst 2025 wieder erfüllt. Notenbankchef Andrew Bailey schloss für die Septembersitzung des geldpolitischen Ausschusses nichts aus.

Überraschend gute US-Einkaufsmanagerindizes

Sowohl der Industrie- als auch der Dienstleistungs-PMI des Institute for Supply Management war im Juli überraschend stark, was die Rezessionssorgen erst einmal dämpfte. Der Industrie-PMI ging zwar von 53,0 im Juni auf 52,8 zurück, doch hatte man nur 52,0 erwartet. Der Dienstleistungsindex ist von 55,3 auf 56,7 gestiegen, obwohl man mit einem Rückgang auf 53,5 gerechnet hatte. Wegen der fallenden Rohstoffpreise ging der Einkaufspreisteilindex des Industrieindex von 78,5 im Juni auf 60,0 im Juli zurück, sodass die Inflation vielleicht bald ihren Höchststand erreicht hat. Auch die diese Woche veröffentlichten Bestellungen langlebiger Güter fielen mit 2% Anstieg im Juni gut aus. Im Euroraum fiel der Composite-PMI hingegen von 52,0 im Juni auf 49,9, was als Rezessionszeichen gilt. Der chinesische Index ging von 55,3 auf 54,0 zurück.

Chinesische Manöver nach Pelosis Taiwan-Besuch

Als Reaktion auf den Besuch von Nancy Pelosi, der Sprecherin des US-Repräsentantenhauses, in Taiwan hat Peking mehrere Raketen über die Insel abgefeuert, ist mit Drohnen in den taiwanesischen Luftraum eingedrungen und hat einen Flugzeugträger vor der taiwanesischen Küste platziert. Die groß angelegten Manöver sollen die Menschen in der aus chinesischer Sicht abtrünnigen Provinz einschüchtern. Die USA verurteilten die Raketenstarts als eine massive Eskalation. Die Frachtschifffahrt in der Straße von Taiwan wurde kurzfristig ausgesetzt, sodass neue Lieferengpässe befürchtet werden. Fünf Raketen landeten in Japans ausschließlicher Wirtschaftszone, was die Spannungen weiter verschärfte. Die starke US-Marinepräsenz in der Region erhöht das Risiko einer Eskalation. Die Manöver sollen bis zum 7. August dauern.

KURZ GEFASST

Der US-Senat stimmte dem NATO-Beitritt Schwedens und Finnlands mit 95 zu 1 zu.

Der durchschnittliche dreißigjährige US-Hypothekenzins fiel diese Woche auf 4,99%, sodass sich wieder mehr Menschen ein Haus leisten können. Im Juni hatte er noch 5,81% betragen, der höchste Wert seit 13 Jahren.

Wegen der schwächeren Weltkonjunktur und der geringeren Ölnachfrage fiel der Ölpreis diese Woche fast auf ein Sechsmonatstief. In den USA liegt die Benzinnachfrage jetzt unter dem Vor-Corona-Durchschnitt. Die Benzinpreise sind jetzt über 50 Tage in Folge gefallen.

Ein Lieferengpassindex der New York Fed fiel im Juli auf den niedrigsten Wert seit Januar 2021, ein weiterer Hinweis auf weltweit nachlassenden Inflationsdruck. Auch der internationale Nahrungsmittelpreisindex der UN ging letzten Monat zurück, um 9% auf den niedrigsten Wert seit Januar 2022.

Am Donnerstag verständigten sich die Demokraten im US-Senat auf ein reduziertes Klima- und Gesundheitsprogramm. Vorgesehen sind eine Mindestunternehmenssteuer von 15% und eine einprozentige Sondersteuer auf Aktienrückkäufe. Am Sonntag stimmte der Senat dem sogenannten „Inflation Reduction Act“ schließlich zu. Der Name mutet ein wenig seltsam an, da das Gesetz nach unabhängiger Einschätzung den Preisauftrieb kaum dämpfen dürfte.

Nach Angaben von J.P. Morgan sind die Einkaufsmanagerindizes in 22 der 25 von der Bank beobachteten Länder im Juli gefallen. Der internationale Composite-PMI von J.P. Morgan ging von 53,5 im Juni auf 50,8 im Juli zurück.

Indien, Australien und Brasilien haben diese Woche ihre Leitzinsen um 50 Basispunkte erhöht.

Obwohl die Kreditbedingungen nach dem Senior Loan Office Opinion Survey der Fed straffer wurden, stieg die Nachfrage nach Handels- und Industriekrediten.

Die Europäische Zentralbank hat begonnen, Anleihen südeuropäischer Länder wie Italien, Spanien und Portugal zu kaufen. Sie nutzt dazu die Rückflüsse aus deutschen, französischen und niederländischen Anleihen. Das soll eine Ausweitung der Peripherieländer-Spreads verhindern. Nach den diese Woche vorgelegten Zahlen wurden etwa 17 Milliarden Euro aus Kerneuropa in die Peripherieländer umgeschichtet.

Deutschland erwägt, wegen der anhaltenden Energiekrise drei Kernkraftwerke weiterzubetreiben. Eigentlich sollten sie Ende dieses Jahres abgeschaltet werden.

GEWINNMELDUNGEN

Etwa 85% der S&P-Unternehmen haben bis jetzt ihre Ergebnisse für das 2. Quartal 2022 vorgelegt. Kombiniert mit Schätzungen für die übrigen etwa 40% sind die Gewinne laut FactSet Research um 6,8% und die Umsätze um etwa 13,6% gegenüber dem Vorjahresquartal gestiegen. Damit ist das Gewinnwachstum etwas schwächer und das Umsatzwachstum etwas stärker als im 1. Quartal.

 

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