15.06.2022 -
Der Monat in Kürze:
- Wachstumssorgen und anhaltend hohe Inflationsdaten belasten die Märkte
- Aktienverluste weiten sich auf zyklische und nicht-zyklische Konsumgüter aus
- Hohe Volatilitäts- und Zinsniveaus setzen Aktien und Anleihen immer wieder unter Druck
- ESG Fokus: Die EU-Taxonomie als Herzstück des EUAktionsplans Monatsupdate
Monatsupdate
Auch im Mai blieben sowohl die Aktien- als auch die Anleihemärkte unter Druck. Größere Kursverluste im Monatsverlauf konnten dabei am Monatsende nur teilweise ausgeglichen werden, dabei rückte das Thema einer möglichen Rezession zunehmend in den Fokus der Anleger. Das eingeläutete Ende der Null-Covid-Politik in China hat bislang zu keiner bemerkenswerten Entspannung in den Lieferketten geführt. Auch der Ukraine-Krieg zeigt nach über 100 Tagen keine strukturellen Veränderungen, was Rohstoffen weiter Aufwärtsdruck verlieh. Im Immobiliensegment läuteten Frühindikatoren eine mögliche Verlangsamung des Sektors ein.
Unter den Aktiensegmenten zeigte sich eine ähnliche relative Performance wie im Vormonat. Defensive Branchen wie Kommunikation, Gesundheit und Versorger schlossen nur leicht im Minus, der Energiesektor profitierte weiter von anziehenden Energiepreisen.
Stärkere Verluste wurden insbesondere aus den Bereichen der zyklischen- und nicht zyklischen Konsumgüter angeführt. Unternehmen wie Walmart und Target berichteten von steigenden Produktionskosten und abnehmender Konsumnachfrage, was sich nachteilig auf die Margen auswirkte. Der Technologie- und Wachstumsbereich schloss bei hoher Volatilität erneut schwächer. Der breit angelegte Anstieg der Zinsen der Vormonate hat sich auf einem hohen Niveau zum Monatsende eingependelt, auch der EUR konnte erstmalig in diesem Jahr gegenüber dem USO leicht zulegen.
Insgesamt bewegen sich die Märkte weiter im Spannungsfeld zwischen geopolitischen Krisen, Wachstumssorgen, Preisdruck und restriktiver Geldpolitik. Die Zentralbanken haben weiterhin mit der Inflation zu kämpfen. Aber sie sind sich jetzt noch stärker der steigenden
Wachstumsrisiken bewusst, die in Europa nach wie vor höher sind als in den USA. Die Arbeitsmärkte sind nach wie vor angespannt, doch angesichts des negativen Reallohnwachstums bleibt der Druck auf die Verbraucher bestehen. Die Gewinnspannen gerieten allmählich unter Druck, insbesondere bei verbrauchernahen Unternehmen, und die Preissetzungsmacht dürfte in Zukunft ein wichtiger Faktor für die relative Aktienperformance sein.
Finden Sie hier weitere Artikel und Informationen von Impact Asset Management.