14.06.2022 - Steigende Kreditkartenschulden und eine abrutschende Sparquote der US-Bürger spiegeln aus Sicht zahlreicher Beobachter eine angespannte finanzielle Lage der privaten Haushalte wider.
Entsprechend wird befürchtet, dem US-Konsum als wichtigstem Konjunkturmotor könnte bald die Puste ausgehen.
Genaugenommen stellen jedoch die rückläufigen Ersparnisse und die wachsende Verschuldung eine Normalisierung nach der erzwungenen Kaufzurückhaltung der vergangenen beiden Jahre dar. Die übermässigen Ersparnisse von rund 2.500 Mrd. USD werden aufgelöst und die zuvor merklich reduzierten Verbindlichkeiten wieder hochgefahren.
Vor diesem Hintergrund spricht vieles dafür, dass der private Konsum in den kommenden Monaten der zentrale Wachstumstreiber bleibt. Erst mit Blick weiter voraus ziehen dunkle Wolken auf, wenn die gestiegenen Zinsen die Unternehmensinvestitionen und mithin auch den Arbeitsmarkt spürbar einbremsen werden ...