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Pressemitteilung

MFS: Werden die Zinsen doch nicht so oft erhöht?

© MFS

27.05.2022  - Nach sieben Verlustwochen in Folge legten internationale Aktien wieder zu. Am Markt geht man davon aus, dass die US-Zinsen jetzt doch nicht so stark angehoben werden müssen, um die Inflation einzudämmen. Die US-Zehnjahresrendite ging von 2,81% vor einer Woche auf 2,74% zurück, das Barrel Rohöl der Sorte West Texas Intermediate verteuerte sich um 1,50 US-Dollar auf 113,70 US-Dollar. Gemessen am CBOE Volatility Index (VIX) fiel die Volatilität von 29,4 vor einer Woche auf 27.

KONJUNKTUR

US-Zinserwartungen ändern sich

Am Markt rechnet man jetzt mit weniger Zinserhöhungen der Fed als noch vor einigen Wochen. Zurzeit wird ein Zinsmaximum von knapp 3% erwartet, nach etwa 3,5% vor gut einer Woche. Schwächere US-Konjunkturdaten – deutlich weniger Verkäufe von Bestandsimmobilien, nachlassende Einkaufsmanagerindizes (PMIs), mäßige regionale Fed-Umfragen – legen nahe, dass die Federal Funds Rate doch nicht so stark angehoben werden muss wie befürchtet. War man bislang davon ausgegangen, dass das BIP im 1. Quartal um 1,3% (annualisiert) geschrumpft ist, waren es nach den aktualisierten Zahlen von Donnerstag 1,5%. Wie am Freitag bekannt wurde, ist das bevorzugte Inflationsmaß der Fed, der CPE-Preisindex, nach 5,2% z.Vj. im März im April nur noch um 4,9% gestiegen. Die etwas schärferen Äußerungen der Europäischen Zentralbank und die veränderten Erwartungen zur US-Geldpolitik ließen den US-Dollar im Wochenverlauf gegenüber anderen Währungen abwerten.

EZB will zum Ende des 3. Quartals einen Leitzins von mindestens 0%

In einem Blog-Beitrag stellte EZB-Chefin Christine Lagarde das Ende des Anleihenkaufprogramms schon für Anfang Juli in Aussicht. Dann kann der Leitzins von jetzt ‑0,5% bereits auf der Julisitzung angehoben werden. Zurzeit rechnet Lagarde mit Zinserhöhungen auf mindestens 0% zum Ende des 3. Quartals. Angesichts des recht schwachen Konjunkturausblicks würde man die Geldpolitik aber nur behutsam straffen und sich alle Optionen offenhalten. Nach dem Posting rechnete man am Markt mit Leitzinserhöhungen um etwa 85 Basispunkte bis zum Jahresende. Anders als die Fed dürfte die EZB ihre Bilanzsumme aber nicht so bald verringern. Äußerungen von Ratsmitgliedern zufolge fürchtet sie eine Destabilisierung der Finanzmärkte etwa in Italien und Griechenland.

USA will mit zwölf asiatischen Ländern zusammenarbeiten

US-Präsident Joe Biden reiste diese Woche nach Asien, um das Indo-Pacific Economic Framework vorzustellen. Es ist weder ein Handels- noch ein Verteidigungspakt, sondern ein Programm zur Stärkung der Beziehungen zwischen den Ländern der Region. Sie sollen sich wirtschaftlich stärker vernetzen, krisenfester, umweltfreundlicher und fairer werden. Außerdem wollen die USA weniger entwickelte Unterzeichnerstaaten finanziell unterstützen. Indien, Japan, Indonesien und Malaysia sind ebenso vertreten wie die kleineren Länder Thailand, Vietnam und Brunei.

CBO rechnet mit weniger Wachstum und Inflation

Das Congressional Budget Office (CBO) prognostizierte diese Woche einen Rückgang von Inflation und Wachstum bis Anfang 2023. Für 2022 rechnet es jetzt mit einem US-Wachstum von 3,1%, nach 5,5% im Vorjahr. 2023 soll die US-Wirtschaft um 2,2% wachsen. Die Inflation würde Ende 2022 auf 4,7% und 2023 auf 2,7% zurückgehen. Die Arbeitslosenquote werde nur knapp über dem 50-Jahres-Tief liegen. Wegen der auslaufenden Coronahilfen rechnet das CBO mit einem Rückgang des US-Bundeshaushaltsdefizits von 2,8 Billionen US-Dollar im Jahr 2021 auf etwa 1 Billion US-Dollar in diesem Jahr.

KURZ GEFASST

Nicht zuletzt wegen der Einnahmen aus der Sondersteuer für den Energiesektor schlug die britische Regierung diese Woche ein 10 Milliarden Pfund schweres Hilfspaket für Familien vor, die unter den explodierenden Energiepreisen leiden. Es soll vor allem besonders armen Haushalten und Rentnern zugutekommen. Die hohe Inflation und das schwächere Geschäftsklima haben die britischen Realeinkommen einbrechen lassen, sodass die Lebenshaltungskosten oft kaum noch finanzierbar sind.

Wenn man 2020 ausklammert, ist die US-Benzinnachfrage jetzt so niedrig wie zuletzt 2013, berichtet Bloomberg. Traditionell wird in den USA im Sommer besonders viel Auto gefahren. Da die Benzinpreise um etwa 50% höher sind als vor einem Jahr, ist die Nachfrage um etwa 5% gefallen.

Wegen hoher Steuereinnahmen und Coronahilfen der Bundesregierung stehen die amerikanischen Kommunen und Bundesstaaten finanziell hervorragend da. Sie haben daher einem möglichen Abschwung der US-Wirtschaft viel entgegenzusetzen, sagen die Municipal-Analysten von MFS.

Die Bank of Korea hat ihren Leitzins um 25 Basispunkte auf 1,75% angehoben, die dritte Erhöhung in diesem Jahr. Die Reserve Bank of New Zealand erhöhte ihren Leitzins um weitere 50 Basispunkte.

Nach Warnungen der amerikanischen Börsenaufsicht haben so viele SPACs wie selten ihre Finanzberichterstattung letztes Jahr korrigiert. Der Anstieg gegenüber 2020 betrug 289%.

Chinas Premierminister Li Keqiang gab gegenüber Staatsangestellten diese Woche zu, dass die Wirtschaft „etwas schwächer“ sei als zu Beginn der Pandemie Anfang 2020. Er forderte die Unternehmen auf, rasch wieder zu öffnen. Seine Äußerungen lassen vermuten, dass China sein offizielles Wachstumsziel von 5,5% in diesem Jahr deutlich verfehlen wird – zumal Präsident Xi Jinping an seiner Null-COVID-Politik festhält. Einerseits will man die Wirtschaft wieder öffnen, andererseits möchte man die Ausbreitung des Virus eindämmen. Offensichtlich ziehen die beiden wichtigsten Politiker nicht mehr an einem Strang.

Der amerikanische Wohnimmobilienmarkt hat sich in den letzten Monaten deutlich abgeschwächt. Nach den jüngsten Zahlen wurden im April sehr viel weniger neue Immobilien verkauft. Der Rückgang betrug 16,6%, das größte Minus seit 2013. Die Preise steigen allerdings weiter; der Median-Hauspreis ist jetzt um 19,6% höher als vor einem Jahr. Laut Realtor.com nimmt das Angebot an Bestandsimmobilien unterdessen zu. Es werden jetzt 9% mehr Häuser angeboten als vor einem Jahr, da die Verkäufer die höheren Preise nutzen wollen.

In einer Rede zur amerikanischen Chinapolitik sagte US-Außenminister Antony Blinken am Donnerstag, dass Peking nach innen repressiver und nach außen aggressiver werde. Dies sei eine der größten Bedrohungen für die Weltordnung.

Erstmals seit 2014 wurden in den USA 2021 wieder mehr Kinder geboren. Die Geburtenzahl von 3,66 Millionen ist um 1% höher als 2020, berichtete das National Center for Health Statistics diese Woche. Mit 1,66 liegt die Geburtenrate aber deutlich unter der für ein stabiles Bevölkerungsniveau erforderlichen Reproduktionsrate von 2,1.

In ihrem halbjährlichen Finanzstabilitätsbericht warnte die EZB diese Woche, dass unbesicherte Krypto­assets die Finanzstabilität bedrohten. Kreditaufnahme und Kreditvergabe am Kryptomarkt seien riskanter und komplexer und die Verflechtungen mit klassischen Finanzinstituten seien enger geworden, hieß es aus der EZB.

Wie ein Vertreter der US-Wertpapieraufsicht mitteilte, müssen vor einer Vereinbarung mit China über die Buchprüfungspraxis bei chinesischen Unternehmen mit US-Börsennotierung noch wichtige Hürden genommen werden.


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